14. Kapitel

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Grace 

Ich blieb im CBI, falls wichtige Nachrichten kommen würden oder ich schnell etwas recherchieren müsste. Außerdem hatten wir momentan zwei Fälle, da ich wusste das wir nicht beide haben können, beziehungsweise auch nicht bearbeiten könnten, kümmerte ich mich den anderen Fall abzugeben. Zudem hatten wir alle viel mehr Sorge um Lisbon und wollten sie schnellstmöglich finden.
Dementsprechend ging ich die anderen Teams durch und schaute, ob eins momentan nicht so viel Arbeit hat. Schließlich bin ich den anderen Fall wirklich an Kollegen losgeworden. Die anderen werden mir später noch danken dafür, wenn die den Fall nicht schon völlig vergessen haben.
Ich lief also wieder zurück zu meinem Platz vor dem Computer und setzte mich wieder dort hin und versank leicht in meinen Gedanken.

Ich sehe Jane an, wie er innerlich zerbricht, Lisbon so leiden zu sehen oder sogar, wie er daran denkt, dass sie schon gar nicht mehr leben könnte. Er sieht so aus als wäre Lisbon mehr für ihn beziehungsweise, als hätte er sie sehr in sein Herz geschlossen und nun würde dass gleiche mit ihr passieren, wie bei seiner Familie erst. Das muss sehr schlimm für ihn sein. Vorallem das Déjà-vu.
Auch ich mache mir große Sorgen um Lisbon, schließlich kennen wir uns schon ewig und verstehen uns sehr gut. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wenn sie nicht mehr sein sollte und kann es mir besten willens nicht vorstellen. Ich weiß, dass die Zeit rennt und wir sie finden müssen, aber wir finden einfach keine Anhaltspunkte. Ich fühle mich hier so nutzlos und hilflos hier hinter dem Computer, als würde ich mich verstecken wollen. Ich zerbreche fast vor Hilflosigkeit, nichts tun zu können, um sie zu finden. Dennoch habe ich eine wichtige Aufgabe, es kann jedem Moment eine neue Nachricht von Red John geben oder irgendwas ähnliches, wofür ich hier warte damit man daran direkt arbeiten kann ohne Zeit zu verlieren.
Ich versuchte mir die ganze Zeit Hoffnung zu machen, dass wir Lisbon bald haben, aber ich finde von hier aus nichts und von den Jungs habe ich einfach immer noch nichts gehört.

Da es schon spät ist und ich normalerweise schon längst Feierabend habe, rief ich Rigsby an.
Komischerweise ging er nicht ran, also versuchte ich es bei Cho und Jane, aber auch sie gingen nicht an ihr Telefon. Vielleicht sind auf einer heißen Spur und haben dadurch vergessen mich anzurufen oder es ist ihnen etwas passiert. Ich versuchte noch ein paar mal bei denen, aber keiner wollte dran gehen.
Ich entschied mich, mir keine großen Sorgen zu machen, da die drei ja schon groß sind und auf sich selbst aufpassen können.
Da es mittlerweile schon sehr spät war, entschied ich mich nachhause zu gehen, schließlich war ich auch mit Rigsby zum Abendessen verabredet. Vielleicht ist er auch schon zuhause und bereitet alles vor und möchte mich überraschen.
So ging ich schnell zum Auto und fuhr, ohne mir Sorgen zu machen nachhause. Wahrscheinlich ist er schon fleißig am kochen und fragt sich wo ich bleibe. Erst jetzt, wo sich mein Magen meldet, merke ich was für einen Hunger ich habe und gleichzeitig fragte ich mich, wann ich zuletzt was gegessen haben. Durch den ganzen Stress habe ich vergessen zu essen und ich kann mich einfach nicht erinnern wann ich das letzte mal was gegessen haben könnte. Es könnte heute morgen gewesen sein.

Schließlich fuhr ich meinen Wagen auf einen Platz neben meinem Haus und parkte ihn dort. Rigsbys Auto konnte ich nicht sehen, also ist er noch nicht wieder zurück. Wie lange kann man Lisbons Wohnung durchsuchen? So groß und unordentlich war sie doch gar nicht. Also musste ich wohl Übels erstmal selbst was kochen, um meinen Hunger zu stillen und das gemeinsame Abendessen konnte ich wohl vergessen. Aber Lisbon ist auch um einiges wichtiger, als ein Abendessen.

Ich lief zur Haustür, um diese aufzuschließen und merkte erst als ich drinnen war, dass diese gar nicht abgeschlossen war. Schnell überlegt ich, ob Rigsby doch da war, aber es war dunkel. Vielleicht haben wir heute morgen vergessen die Türe abzuschließen.
Jedoch als ich versuchte das zweite Mal das Licht anzumachen, weil ich dachte ich hätte den Lichterschalter nicht richtig berührt, ging das Licht immer noch nicht an. Ich stand vor einer schwarzen Wand die sich einfach nicht erhellen wollte und mich in die Wohnung lassen wollte. Ich probierte es noch ein paar mal, aber anscheinend gab es keinen Strom.
In mir kam langsam Panik auf und ich griff zu meiner Waffe, griff aber ins leere. Ich hatte sie nicht dabei. Ich habe sie anscheinend auf meinem Platz vor dem Computer liegen gelassen. Scheiße genau dann, wenn man sie braucht.

Ich blieb im Eingang stehen, im Türrahmen, ohne dass ich die Haustür schloss, da von der Straße aus die Laterne mir so wenigstens ein wenig Licht spendete. Anscheinend gab es draußen Strom, nur in meinem Haus nicht. Komisch. Ich zückte mein Handy aus der Hosentasche und versuchte Rigsby noch einmal zu erreichen, aber er wollte immer noch nicht ran gehen. Ich versuchte es bei allen noch ein paar mal, aber keiner nahm ab. Es kann doch nicht sein, dass alle nicht ihre Handys hörten und dass sie immer noch nicht unterwegs sind. Vor allem bei Rigsby nicht, der geht immer dran normalerweise. Ist ja klar, wenn ich wen brauche, ist niemand da.
Ich entschied mich die Taschenlampe auf meinem Telefon letztendlich anzumachen und langsam durch das Haus zu laufen. Ich sah nichts auffälliges, anscheinend ist einfach eine Sicherung durchgebrannt.

Doch plötzlich werde ich von hinten gepackt. Ein breiter Arm schlingt sich um meinen Hals und eine Hand presst sich auf meinen Mund, so dass mein Angstschrei dumpf abprallte. Ich spüre plötzlich was kaltes metallenes an meinem Kopf. Ich bemerkt, dass er mir mit seiner anderen Hand eine Waffe an den Kopf haltet. Ewas anderes kann es kaum sein. Ein Überfall? Ich hab hier nichts! Ich spüre die Angst in mir und mein ganzer Körper zieht sich zusammen. Mir wurde eine große Mütze über den Kopf gezogen, so dass ich nichts mehr sehen kann. Ich versuche mich nach meinem Schockanfall irgendwie zu wehren und zu schreien, aber es klappt einfach nicht. Auch gibt mein Täter nicht einen Ton von sich, sondern zieht mich einfach stumm nach draußen, denn es wurde kälter. Erst als ich ein öffnen von einem Auto hörte, merke ich erst dass ich entführt werden würde. Ich versuchte noch einmal mit meiner ganzen Kraft ihm zu entkommen aber es funktionierte einfach nicht. Ich wurde anscheinend in einen Kofferraum mehr geschmissen als rein gebittet. Seit wann bin ich so leicht? Ich dreht mich im Kofferraum um und schaute meinem Täter direkt an, wenn er vor dem Kofferraum steht. Aber durch die Mütze konnte ich einfach nichts sehen.  Ich weiß nicht, wer es ist. Danach wurden mir die Arme und Beine gefesselt und mein Mund geknebelt. Ich konnte mich weder bewegen noch nach Hilfe schreien, was eh nicht viel bringen würde, da ich weiß, dass weit und breit niemand sein wird, der weder helfen könnte noch mitbekommen würde, was gerade geschah.  Ich merkte wie er die Kofferraum Tür schloss, da der Raum viel enger wurde und mich Angst durchfuhr, da ich mich zusätzlich noch eingeengt fühlte. Ich hörte, wie sich die Fahrertür öffnete und wieder schließt und sich mein Entführer hinters Steuer setzte und den Motor startete. Wir fuhren los, durch die düstere Nacht. Ich habe keine Ahnung wohin es geht.

The Mentalist ~Du darfst nicht sterben~Where stories live. Discover now