Epilog- Weihnachten

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Weihnachten das Fest der Liebe und Geborgenheit. Diese Aussage hatte ich bis jetzt nie verstanden. Ich war noch nie so verliebt und glücklich wie ich es jetzt bin!

Es ist bereits ein Jahr her, seit Frank und ich zusammen sind und seit er bei uns eingezogen ist. Er musste zwei Monate im Krankenhaus bleiben, bis er endlich entlassen wurde und mit seinen Koffern vor unserer Tür stand. Meine Eltern waren erst skeptisch, aber sie haben Frank ins Herz geschlossen, wie konnten sie ihn auch nicht ins Herz schließen, er ist perfekt! Mikey kommt auch gut klar mit Frank, sie sind mittlerweile sogar wirklich gute Freunde und spielen regelmäßig Videospiele zusammen. Lindsey und Kellin hatten bereits nach drei Wochen Beziehung den größtern Drama Streit der Schulgeschichte und haben sich getrennt.

Frankie und ich sind allerdings sind glücklicher als jeh zuvor! Alte Gewohnheiten hat er abgelegt, auch wenn er immer wieder rückschläge erlitten hat, hat sich Frank sein vier Monaten nicht einmal mehr Selbstverletzt und ein lächeln ist permanent auf sein Gesicht gezaubert. Manchmal hat er zwar Albträume, aber sobald ich ihn in meine Arme nehme und ihn in den Schlaf singe ist alles wieder gut!

Wie auch immer ich bin neunzehn, ich habe mit meinen Eltern geredet und jetzt habe ich das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt! Ich habe die Schule abgeschlossen, wurde am College akzeptiert und habe einen Nebenjob, von dem Frank nichts weiß. Seit zwei Monaten sehe ich mich jetzt schon auf dem Wohnungsmarkt um und endlich vor zwei Wochen habe ich eine perfekte Wohnung gefunden, zwei Zimmer und einen wunderschönen Ausblick über die Skyline. Und genau das ist mein Weihnachtsgeschenk, unsere erste gemeinsame Wohnung!

Franks Sicht:

Mikey und seine Band praktizieren im Keller, während Gerards Mutter in der Küche Plätzchen backt. Es ist wirklich Wunderschön hier, ich kann mir gar nicht mehr vorstellen wo anders zu leben, obwohl ich natürlich hoffe das ich, wenn ich mit der Schule fertig bin irgendwann einmal hier ausziehen werde. Aber das dauert noch ein Jahr, denn seit ich zwei Monate Unterricht verpasst habe, weil ich im Krankenhaus auf der Psychiatrischen Klinik bleiben musste und davor schon nicht so oft im Unterricht war, muss ich jetzt das Jahr wiederholen.

Ich sitze auf der Couch, ein funkelnder Weihnachtsbaum neben mir und ein nervös hin und her laufender Gerard hinter mir. "Könntest du dich bitte hinsetzten? Warum bist du überhaupt so nervös?" frage ich und drehe mich zu der Liebe meines Lebens um. "Ist nicht wichtig, erfährst du später!" brummt er, ohne stehen zu bleiben. "Wenn du meinst!" murmle ich und wende meine Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher zu. Irgendetwas scheint Gerard mir zu verheimlichen und ich weiß nicht was! Was wenn er mich betrügt und irgendwie einen Weg sucht es mir zu sagen? Was wenn er mit mir Schluss machen will, aber Angst hat ich würde wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen?

"Gee, du liebst mich doch noch, oder?" frage ich und drehe mich erneut zu dem, noch immer hin und her laufenden Jungen um. Er bleibt stehen und sieht mich mit geschocktem Blick an. Ich wusste es! Er will mich verlassen!

"Frank." Fängt der rothaarige an und kommt auf mich zu. "Du bist die Liebe meines Lebens! Ich will nie wieder ohne dich leben und du bist das wichtigste und wertvollste Geschöpf das ich jeh sehen durfte!" "Das heißt, du zerbrichst dir nicht gerade den Kopf darüber, wie du mit mir Schluss machen sollst?" frage ich vorsichtig und er sieht mich mit gerunzelter Stirn an. "Wieso sollte ich mit dir Schluss machen? Hörst du mir eigentlich nicht zu, wenn ich die sage wie perfekt zu bist?" lacht er, beugt sich mir und küsst mich zärtlich auf den Mund. "Ich" Er küsst mich erneut. "Liebe" eine weiterer Kuss. "Dich!" und noch ein Kuss. "Ich liebe dich auch!" lächle ich und er nickt. "Das will ich doch auch hoffen!" meint er in spielerischem Ton und setzt sich endlich zu mir.

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"Okay, Kinder es gibt Geschenke!" kreischt Frau Way und Gerard zieht mich aus seinem bequemen Bett. "Na komm schon!" lächelt er, nimmt meine Hand und gemeinsam betreten wir das Hell erleuchtete Wohnzimmer. An den Fenstern klebt Kunstschnee, auf dem Couchtisch steht eine Skulptur eines Weihnachtsschlittens mit Rentieren und in der Ecke steht ein bunt geschmückter, leuchtender Weihnachtsbaum. "Sind alle Geschenke unter dem Baum?" fragt die dünne Frau, als Mikey gähnend aus seinem Zimmer kommt. "Warum musst du uns immer erst um elf Uhr Nachts zum Geschenk auspacken holen? Es gibt Menschen hier, die schlafen wollen und morgen etwas vorhaben!" gähnt der blonde Junge und streicht sein weißes Schlafshirt glatt. "Tradition!" lächelt seine Mutter und schaltet das Radio ein, sofort erklingen alte Weihnachtslieder. Letzes Weihnachten musste ich in einem Krankenhaus verbringen und die Jahre zuvor gab es nie ein wirkliches Weihnachtsfest, weshalb mich das alles hier ein wenig überfordert. Aber zu selben Zeit liebe ich es auch, weil ich mir wie in einem Film vorkomme.

Never let go my HandWhere stories live. Discover now