Das Video

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Es ist Sonntag und der Sturm der draußen tobt wurde von Stunde zu Stunde schlimmer. Wir haben etwa alle drei Stunden wieder einen Strom Ausfall und es ist ziemlich merkwürdig in einem Haus eingesperrt zu sein mit Frank, dessen Stimmung sich positiv verändert um so länger wir mit einander Zeit verbringen und mit Mike, meinem Bruder der sein Zimmer nur selten verlässt.

"Gee, darf ich dir etwas zeigen?" fragt Mike nervös, als er das erste mal länger als fünf Minuten mit Frank und mir in einem Raum sitzt. "klar!" sage ich leise, küsse Franks Wange als ich aufstehe und meinem Bruder aus dem Wohnzimmer folge. "was ist es?" frage ich als Mike mich in sein Zimmer führt. "Das Video! ich habe das Gefühl, du vergötterst diesen Jungen und das obwohl du ihn erst wie lange kennst? Zwei Tage?" er setzt sich an seinen Schreibtisch und schaltet seinen alten Laptop an. Ich schüttle langsam den Kopf, während ich meinem Bruder zusehe. "Ich will das Video nicht sehen! Und ich habe diesen Jungen wirklich gern, egal wie lange wir uns schon kennen!" "Hast du Lindsey schon angerufen?" er schaut mich über seine Schulter an. "Nein, aber nur weil der Strom ständig wieder weg geht und..." "Du könntest dein Handy benutzen!" er öffnet seine E-Mails. "Bei diesem Sturm habe ich kein Signal, aber spätestens morgen werde ich mit ihr reden und mich von ihr trennen!" meine Stimme klingt ernst und genauso meine ich es auch. Lindsey wird verstehen warum ich mich von ihr trenne, wenn ich es ihr erst einmal erklärt habe. Ein klein wenig habe ich auch Angst vor ihrer Reaktion, ich will nicht das sie mich hasst, schließlich ist sie nicht nur meine Freundin, sondern auch eine art Kumpel für mich.

"Sieh dir einfach das Video an!" brummt Mike und lässt es auf dem kleinen Bildschirm abspielen. Dort sitzt Kellin auf einer Bank im Umkleide Raum der Schule und Frank steht mit dem Rücken zur Kamera. Ich schließe meine Augen, will nicht sehen was als nächstes Geschieht. Ich kann hören wie jemand in dem Video leise weint und ich kann das Geräusch von Stoff hören der zu Boden fällt. "I... Ich ... kellin ich habe das noch nie gemacht!" murmelt die Stimme in dem Video, die eindeutig zu Frank gehört. "Komm schon, du willst das! Du willst doch das ich mich besser fühle!" Kellins Stimme klingt anders als früher, rauer und viel überzeugender. "Ich will das nicht." schluchzt der Frank im Video und ich öffne ein Auge um zu sehen was dort vor sich geht. Frank ist nun von der Seite zu sehen und Kellin hält Franks Hände auf seinen Oberschenkeln. "hatten wir das nicht besprochen?" flüstert Kellin kaum hörbar in Franks Ohr und Frank beginnt beugt sich unsicher nach vorn.

Das reicht mir! Mehr muss ich und will ich nicht sehen! Ich stehe auf und renne zu Frank, der immer noch auf der Couch sitzt, er starrt aus dem Fenster und betrachtet den Regen der gegen das Glas prasselt. Ich setzte mich neben ihn und schließe ihn in meine Arme, ohne ein Wort zu sagen. Er wendet seinen Blick vom Fenster ab und sieht mich verwundert an. "Ich werde dich niemals zu etwas zwingen, das du nicht willst!" flüstere ich in sein Ohr und auf seinen Lippen bildet sich ein trauriges lächeln. "Du hast das Video gesehen!" sein Körper beginnt zu zittern und ich lege meinen Arm um ihn, um ihm zu zeigen das alles okay ist. Er denkt sicher, meine Gefühle würden sich jetzt ändern, oder ich würde ihn anders behandeln, aber das Video hat nichts geändert, außer vielleicht das ich ihm alles sage, was ich wirklich sagen möchte!

"Nicht komplett!" er legt seine Stirn auf meine Schulter. "D ... Bitte sieh dir das Video nicht mehr an!" Ich streiche ihm über den Rücken, ich kann seine Wirbelsäule durch den dünnen Stoff des T-Shirts spüren. "Das werde ich nicht, versprochen und glaub mir wenn ich dir sage, das ich dich nie so behandeln werde wie Kellin!" "Ich glaube dir! Ich weiß das du nicht bist wie er, bei dir fühle ich mich warm und geborgen und nicht wie ein peinliches Geheimnis! Dir kann ich vertrauen, du hast mich nicht vor deinem Bruder versteckt und du hast mich hergebracht, Kellin hätte das nie getan!" erklärt Frank leise und sein Körper beginnt sich endlich wieder zu entspannen. "Du vertraust mir?" "Ist das ein Fehler?" er sieht mich mit großen Augen an und ich streiche ihm eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht. "Nein! Du kannst mir vertrauen und ich werde immer für dich da sein, egal was passiert!" lächle ich und lege meine Lippen auf seine. Gott ich liebe diesen Jungen und ich weiß, das es eigentlich unmöglich und vielleicht auch etwas waghalsig ist so für jemanden zu empfinden, denn ich noch nicht einmal eine Woche kenne. Aber es ist einfach unmöglich sich nicht in dieses wunderschöne, niedliche aber auch zerbrechliche Geschöpf zu verlieben! 



Das Kapitel ist etwas kürzer, aber ich habe echt viel Schule und komme kaum dazu zu schreiben. Außerdem finde ich das Kapitel nicht so gut wie die vorherigen. Sorry! 

Hoffe es hat trotzdem gefallen gefunden. :) 

XO


Never let go my HandWhere stories live. Discover now