123.Kapitel

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„Und? Wo sind die anderen?", frage ich ihn.

„Die sind vermutlich in einem geheimversteck", sagt er, scheint sich dabei aber nicht sehr sicher zu sein.

„Dann holt sie, auch wenn ich glaube, dass deine Theorie falsch ist", sage ich und sehe, wie Christian aufsteht und zur Tür geht.

„ich habe ihr alles erklärt. Bitte lasst uns zu den anderen gehen", saget er. Der Mann kommt mit Christian in den Raum.

„Wir haben sie in eine Höhle gebracht. Es ist gefährlich da hin zu gehen, doch wir werden es natürlich machen. Doch wir müssten jetzt schon los", sagt er an mich gewandt.

„Aber ein paar Fragen habe ich noch", sage ich.

„Und die währen?", fragt er mich.

„Erstens, möchte ich das mein Mann mit mir kommt. Dann möchte ich, dass unsere Familie augenblicklich befreit wird, und dass die Werwölfe keinen einzigen Vampir mehr angreifen, und zum Schluss müsst ihr mir erklären, wie ich die heilige sein kann, wenn ich auch Werwolfs Blut in mir drin habe", sage ich.

„Deine Familie ist schon längst frei, und auch die Werwölfe haben den Befehl bekommen, dass sie nicht mehr angreifen sollen. Ich habe schon Lot gesagt, dass sie Jo zu uns schicken soll. Sobald er da ist, gehen wir los. Und das letzte, du hattest schon früher diese seltsamen Fähigkeiten. Schon damals konntest du mehr riechen und mehr hören als alle anderen. Woran das liegt, weiß keiner", erklärt mir der Mann.

„okay", sage ich.

„ich bringe euch in einen Raum. Da könnt ihr euch fertig machen", sagt er und geht los. Christian und ich folgen ihn. Wir kommen in einem ganz normalen Raum an.

„geh dich am besten Duschen, Emma", rät Christian mir und ich begebe mich in das kleine Bad. Dort angekommen sehe ich, dass schon Handtücher bereit liegen und ziehe mich aus um unter die Dusche zu gehen. Das erste Wasser, welches auf meine Haut gelangt, läuft in einer dunklen Farbe von meinem Körper. Man kann sehen, dass ich schon etwas länger nicht mehr Zeit zum Waschen hatte, und dass es draußen wirklich dreckig ist.

Emma, stimmt es, dass du die heilige bist? höre ich auf einmal Jos Stimme in meinem Kopf.

Jo? Ja, zu mindestens sagt Christian das. Stimmt es denn, dass du auf dem Weg zu mir bist? Ich vermisse dich nämlich jetzt schon.

Ja, es stimmt. Ich kann einfach noch nicht richtig begreifen, dass du wirklich die heilige sein sollst.

Was soll das heißen. Was genau weist du über die Heilige?

Nun, ich habe in der Zeit, in der du noch verwandelt worden bist, bin ich dir nicht von der Seite gewichen. Doch mir wurde nach einer Zeit etwas langweilig, und ich habe begonnen die Bücher der Vampire zu lesen. Ich habe echt viele Bücher gelesen, und in jedem wurde von den vier Heiligen gesprochen. Sie sollen die Mächtigsten und gutmütigsten Menschen und Vampire gewesen sein, die es je gegeben hat.

Also muss es ein Fehler sein, das ich eine von ihnen sein soll.

Wieso das denn? Auf dir trifft es doch genau zu. Du bist perfekt und Liebenswert und jeder mag dich.

Du weißt, dass das eine Lüge ist, schließlich hast du mit mir in einem Dorf gelebt. Niemand, ja noch niemals du wolltet mit mir befreundet haben. Ich bin froh, ausgelost worden zu sein, so musste ich wenigstens nicht als einsame Frau im Dorf sterben, denn mich wollte doch sowieso kein Junge.

Das stimmt nicht. Ich wollte dich.

Und was hätte es mir gebracht? Vergiss nicht, dass du nicht mehr im Dorf warst, und auch nicht zurückkommen konntest, schließlich hat jeder geglaubt, du bist Tod, und wenn du zurückgekommen wärst, wärst du ganz bestimmt Tod, denn dafür würden dann die Vampire sorgen, da bin ich mir sicher.

Okay, da hast du vielleicht recht, doch du kannst mir glauben, dass so viele Leute mit dir befreundet sein wollten, sich nur nie getraut haben dich anzusprechen. Das ist der Grund, wieso dich nie jemand angesprochen hat. Ich weiß, dass ich es hätte machen sollen, und ich bereue es immer noch. Sagt Jo leise und ich kann hören, dass es ihm wirklich Leid tut. Ich gehe aus der Dusche und ziehe mir wieder meine alten Klamotten an. Dann verlasse ich das Bad und gehe zu Christian.

„Da bist du ja. Wir sollen runter gehen, Jo ist gleich da und dann können wir losgehen", sagt er

„Wie kann er denn jetzt gleich schon hier sein? Wir haben doch so lange für den Weg gebraucht", sage ich und bin etwas verwirrt.

„Nun, wir sind in eine andere Stelle gebracht worden. Sie liegt ziemlich nahe des Trainingsplatzes. Wir sind hingegen auf ein weiter entferntes gegangen. Deswegen ist Jo gleich schon hier", sagt er und wir verlassen zusammen das Zimmer.


Vampirleben oder nicht? *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt