• Twenty Two

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Twenty Two: ,,Nachholbedarf?"

"He, aufwachen!", sagt eine laute Stimme nahe meines Ohres. Ich hebe den Kopf ein wenig verwirrt.
Es klatscht gegen meine Wange. Leiser Schmerz durchzieht meinen Körper und ich reiße die Augen auf.
Keller.
Betonwände.
Kälte.

Die schwarze Villa!

"Hey, Dornröschen! Aufwachen. Schöner wirst du nicht, Black!", spuckt eine männliche Stimme gehässig. Ich sehe wieder scharf und drücke meinen Rücken - so gut es geht - durch.
Vor mir steht Karl und grinst mich böse an.

"Ah, auch schon da!", lacht er spöttisch und umrundet mich. Ich versuche aus den Augenwinkeln zu erkennen, was er tut, doch er ist aus meinen Sichtfeld verschwunden.

Meine Fesseln werden geöffnet und ein wenig überrascht schaue ich auf. Ich habe nicht damit gerechnet, dass man mich in nächster Zeit befreit. Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

"Komm mit!", brummt Karl und hält meine Hände hinter dem Rücken fest. Er schiebt mich vorwärts aus den Raum heraus. Ich bin froh, dass ich den kühlen Keller verlassen kann, doch was erwartet mich oben?
Wir gehen durch die Gänge und Karls Griff ist eisern.

Schließlich gehen wir eine Metalltreppe hinauf und dann durch eine Tür, die in die Wohnstube führt. Wieder sticht mir die kühle Einrichtung ins Auge, genauso wie die geschlossen Jalousien.
Karl schiebt mich hinaus auf den Flur und schließlich erreichen wir eine weiße Tür mit leuchtend silberner Klinke. Karl klopft an und wenige Sekunden später tritt er ein.

Vor mir, im Raum, steht ein großer edler Schreibtisch hinter dem Dan Steel sitzt. Er hat eine Zigarette zwischen den Lippen und schaut mich eindringlich an. Karls Griff wird lockerer und er gesellt sich zu den anderen Jungs, die rechts und links neben den Schreibtisch stehen und eine angreifende Haltung aufweisen. Ein wenig eingeschüchtert und unschlüssig stehe ich mitten im Raum und sehe zu Dan.

"Falls du die anderen nicht kennen solltest", durchschneidet Dan die Stille mit einem kalten Tonfall, "das sind Jacob Iron und Caner Stiff", er deutet rechts neben sich, "und das Mark Parker und Karl Morbid!"
Er nickt den Jungs zu und sie lassen die verschränkten Arme locker neben den Körper hängen, oder verstecken sie in den Hosentaschen.
Dan steht geschmeidig auf und lehnt sich von vorne gegen den Schreibtisch.

"Lewis. Du hast dich in unser Umfeld gedrängt, auch als wir dich gewarnt haben, hast du weiter gebohrt. Ich fühle mich gezwungen dich zu vernichten!", sagt Dan ruhig. Er schaut mich enttäuscht an, dennoch hält er seinen Blick nicht lange, ohne zu Grinsen.

"Aber, das kan-", beginne ich. Dan hebt seine Hand und bedeutet mir still zu sein.

"Fresse, Black!", faucht er leise und messerscharf. Ich zucke zusammen und wage es nicht einen Blick auf die anderen aus der Boygroup zu werfen.
"Wie gesagt, ich fühle mich gezwungen!", grummelt Dan und stolziert wieder hinter den prächtigen Schreibtisch. Ein wenig überrascht und auch froh atme ich die amgehaltende Luft aus.

"Du darfst gehen! Doch ich rate dir, darauf zu achten, wem du von uns erzählst. Zum einen, weil wir dich ab jetzt beobachten werden, zum anderen, weil du eh nichts gegen uns tun kannst!", sagt Steel kalt und nickt Jacob Iron zu. Dieser tritt aus der Reihe und ergreift wieder meine Hände und verrenkt sie hinter meinem Rücken, so dass ich schmerzvoll aufschreie.

"Alter", beginne ich wieder doch Caner kommt auf mich zu und Karl reicht ihm das Klebeband, dass er mir vorhin unsanft vom Mund gerissen hatte, als wir vor der Tür anklopften. Caner drückt mir mit einer höllischen Gewalt das Klebeband auf den Mund und wieder kann ich nichts außer ein Brummen oder ein Grummeln von mir geben.

Defenseless Where stories live. Discover now