◆ Eighteen

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Eighteen: ,,Hallo, Jasmine! "

Schlecht gelaunt steige ich aus dem Flieger und halte wenig später nach meinem Koffers Ausschau. Die Ottery hatte noch mit sich reden lassen, und mich eine Woche später losgeschickt. Trotzdem war sie heilfroh, dass ich endlich nicht mehr ihr Problem war. Blöde Nuss.

Langsam verlasse ich den Bereich und stehe samt meines Koffer ins der Flughafenhalle und halte Ausschau nach meinem Vater oder eine Person, die mich mitnimmt. Irgendjemand. Mir auch egal.

Schließlich erblicke ich ein Schild auf dem J. Parker steht und ich gehe langsam auf den Mann zu. Er hat schwarze Haare und sieht sehr jung aus. Vielleicht ein Jahr älter als ich. Schließlich bleibe ich vor ihm stehen und er nimmt das Schild herunter. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht.

"Hallo, Jasmine!", lächelt er und schaut mich kurz an, dann geht er voraus und bittet mich ihm zu folgen. Ich schaue nur irritiert und frage: "Wer bist du?"

"Wie unhöflich von mir!", lacht er und steuert auf einen Mülleimer zu, in dem er ohne zu zögern das Papier vom Stock abreißt und in den Eimer schmeißt. Den Stock zerbricht er mit bloßen Händen und wirft ihn hinterher.

"Mein Name ist eigentlich unwichtig. Aber du wirst es eh 'rausfinden. Ich bin Jakob!", sagt er und fährt sich durch die Haare. Ich nicke nur. "Ich bringe dich zu deinem Bruder!", erklärt er kurz und ich folge ihm schließlich.

Mir auch egal, wer er ist. Bin froh, wenn ich einen Raum haben, in dem ich einfach nur an die Wand starren und nachdenken kann. Mein Vater wird sich zwar nicht sonderlich freuen jetzt auch noch auf mich aufzupassen, aber was soll's.

Den Ausruf von meiner Mom, als sie starb, dass ich nicht zu meinem Bruder gehen soll, oder so, verdrängte ich. Dummerweise.

Ich ziehe meinen Koffer hinter mir her, der Rest würde irgendwann in unzähligen Kartons ankommen, hatten Mrs. Ottery und Kahlim Hegen mir versichert. Wenn das mal stimmt.

Wir sind mittlerweile auf dem Parkplatz und steuern auf ein dunkles Auto zu. Von einem ehemaligen besten Freund, der Autos vegöttert, wusste ich das das Auto ein Modell von Aston Martin ist. Doch mehr auch nicht.
Die Fahrertür öffnet sich und ein dunkelhaariger Junge steigt aus. Er trägt eine Sonnenbrille und eine silberne Kette mit einem Kreuz um den Hals.

Er reicht mir seine Hand und lächelt kurz. "Hey, ich bin Mark! Dein Bruder!", erklärt er und mir verschlägt es die Sprache. Mein Bruder?!

"Und wenn ich du wäre, würde ich mich jetzt nicht wehren!", flüstert er mir in mein Ohr. Ich zucke zusammen. Was bitte? Doch ich bin zu müde und zu erschöpft um mich aus seinen Armen zu winden. Er nickt kurz und legt mir dann ein Tuch auf die Nase.

Ein süßlicher Geruch.

Und wie in den Filmen passiert es; ich atme ihn natürlich ein (weil Mark mir auch meinen Mund zuhält) und mir wird schummerig vor den Augen. Chloroform.

"Sie wäre auch so mitgekommen, Alter!", höre ich Jakob murmeln.

Mark erwidert aber etwas, und seine Stimme verändert sich am Ende zu dieser hohen Stimme von Micky Maus...

"Sie soll gleich Respekt vor mir haben, und ich liebe nun mal die harte Tour, Jack!"

Ich bin einfach zu müde. Und kraftlos. Willenlos. Wehrlos.

Defenseless Where stories live. Discover now