Look What You've Done

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"Deine Seite?!" Er klang ungläubig. "Deine Seite besteht darin, dass du für meinen besten Freund auf dem Rücken liegst und die Beine spreizt. Ich will deine Seite gar nicht hören."

Ich gab ihm eine Ohrfeige.

Ich konnte nicht anders. In der einen Minute wollte ich ihn so verzweifelt beschwichtigen und in der nächsten wollte ich dem Bastard einfach nur wehtun. Wenn ich es besser wissen sollte, als mich mit Tränen und Entschuldigungen aus der Affäre zu ziehen, dann sollte er es auch besser wissen, als solche Dinge zu sagen, die ich aus Mickys Mund erwarten würde, nicht aus seinem.

Mein Arm prallte mit der Kraft, mit der meine Hand auf seine Wange traf zurück, und meine Handfläche begann schmerzhaft zu kribbeln, was mir verriet, dass ich meine ganze Kraft in den Schlag gegen ihn gesteckt hatte. Ich gab ein seltsames, ruckartiges Keuchen von mir und wich schockiert zurück. Ich hatte noch nie jemanden so geschlagen, mit der tatsächlichen Absicht, ihm wehzutun, anstatt nur zu spielen, und ich fühlte mich furchtbar.

"Es... es tut mir leid.", stammelte ich, schlug die Hand vor den Mund und meine Augen weiteten sich ungläubig über das, was ich getan hatte. Was glaubte ich, wer ich war? Die verdammte Scarlet O'Hara?

"Das hast du schon gesagt.", erwiderte Matt trocken und wandte sich von mir ab, aber nicht bevor ich die Reue und die rohe Wut in seinen Augen gesehen hatte, die sich gegenseitig bekämpften.

Einige angespannte, gewichtige Sekunden vergingen in Schweigen, doch dann, als Matt immer noch keine Anstalten machte, zu gehen, begann ich leise zu flehen:

"Bitte lass mich dir erzählen, was passiert ist."

Das schien den Bann zu brechen, in den er kurzzeitig geraten war, und er wirbelte wütend zurück und sah mich an.

"Ich will es nicht hören.", zischte er. "Habe ich das nicht deutlich genug gemacht? Gib mir meine verdammten Schlüssel und verpiss dich."

Ich hielt meine Hand, in der ich seine Schlüssel und seine Brieftasche hielt, hinter meinen Rücken und beharrte weiter: "Aber Jack und ich, wir..."

Jacks Namen zu hören, schien meinen Bruder auf neue Höhen der Wut zu katapultieren, und er sagte, so bedrohlich, dass ich erschauderte: "Versuch nicht, ihn zu verteidigen. Er kannte deine Probleme mit Berührungen, er wusste es, verdammt noch mal, aber er hat es trotzdem getan, du hast es getan. Wage es nicht, so zu tun, als wäre es nicht seine Schuld, denn ich habe heute schon genug verdammte Lügen ins Gesicht gekriegt."

"Aber es war nicht..." Mein letzter verzweifelter Versuch, ihn dazu zu bringen, mir zuzuhören, schlug fehl, als er mich an der Schulter packte, mich nach vorne zog und mir mühelos seine Schlüssel und seine Brieftasche aus der Hand riss.

"Genug." Sein Ton duldete keinen Widerspruch. "Geh wieder rein und sag Jack, er soll seine Sachen packen. Ich werde für ein paar Tage weg sein, und wenn ich zurückkomme, will ich kein Anzeichen mehr von ihm in der Wohnung sehen, verstanden?"

"Da skannst du nicht machen.", protestierte ich und zerrte an seinem Arm, als er sich abwandte, um sein Auto aufzuschließen.

Er zog seinen Arm mühelos von mir weg und kletterte ins Auto, bevor er zu mir aufsah. "Er kann sich sein Mietgeld zurück haben, ist mir egal, Hauptsache, er ist weg."

"Gehst du zu Tommo?", fragte ich, bevor er die Autotür zu schlug, ich wollte, dass er wenigstens an einem Ort war, den ich kannte, mit jemandem, dem ich vertraute, der auf ihn aufpasste. Aber er schüttelte den Kopf, und als ich ihn fragte, wo er hin wollte, sagte er es mir nicht, sondern schob mich einfach zur Seite und schloss schnell die Tür, bevor er den Motor anließ und davon brauste.

So Much to Learn | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt