Chemical Heart

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Wir sieben: Tommo, Samsa, Matt, Jack, Haley, Simone und ich, trafen uns vor der Uni-Bar und zahlten unsere 5 Dollar Eintritt, um hineinzukommen. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit Micky mit dem Üben in unserer Wohnung verbracht hatte, fühlte ich mich irgendwie betrogen, weil ich dafür bezahlen musste, ihn spielen zu sehen, aber dann erinnerte ich mich daran, dass ich nicht seinetwegen dort war, sondern wegen Adam.

Wir kamen etwa eine halbe Stunde vor dem Auftritt der Wheelwrights an, also nahmen wir im hinteren Bereich einen großen Tisch im Beschlag und richteten uns dort ein. Als wir uns um den Tisch herum verteilten, nahm ich mir die Zeit, um zu sehen, was die anderen anhatten.

Simone sah so cool wie immer aus, in einer grauen Business-Hose und einem flippigen grünen Oberteil, das perfekt zu ihrem rot-goldenen Haar passte. Ich wünsche mir oft, ich hätte ihren Geschmack in Sachen Kleidung, irgendwie schien sie immer alles richtigzumachen.

Haley sah nicht wirklich anders aus als sonst, was meiner Meinung nach einer der Hauptnachteile ist, wenn man zu den Mädchen gehört, die immer overdressed aussahen. Was tun, wenn der Anlass tatsächlich nach etwas anderem verlangte? In ihrer Kombination aus luftigem Rock und Top sah sie genauso aus wie an jedem anderen Tag.

Die Jungs waren ziemlich genau so gekleidet wie Jack: Hemd und Hose variierten in verschiedenen Schwarz-, Blau- und Weißtönen. Da gab es nicht viel Abwechslung. Aber, hey, wenn es gut aussieht, dann bleibt dabei!

Es kam mir so vor, als wäre fast die ganze Uni gekommen, aber das lag wahrscheinlich daran, dass die Bar recht klein war und sich alle aneinander drängen mussten, um Platz für alle zu schaffen. Vereinzelt kämpften sich immer wieder Leute durch die Menge, um uns zu begrüßen, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es kein gutes Gefühl war, zu sehen, wie beliebt unsere kleine Gruppe war.

Als ich jedoch bemerkte, dass kaum jemand Haley grüßte, wurde meine Freude etwas gedämpft. Ich hatte gedacht, dass sie einen Kreis ähnlich unausstehlicher Freunde hatte, die zu ihr rüberkommen, und mit ihr herumquieken würden, aber sie schien fast einsam zu sein, selbst wenn sie von so vielen Leuten umgeben war.

Meine Sympathie für Haley verflog jedoch, bevor sie sich voll entfalten konnte, als Jack, dem offensichtlich ebenfalls ihren Mangel an Besuchern aufgefallen war, seine Aufmerksamkeit auf sie richtete. Ihre Augen leuchteten auf, und sie rückte näher an ihn heran und lehnte ihren Kopf dicht an seinen, um so zu tun, als ob sie ihm zuhören würde. Fake, fake, fake.

Simone bemerkte die Richtung meines Blicks und stieß mich mit dem Ellbogen an. "Guck nicht so besorgt.", rief sie über den ganzen Lärm hinweg: "Ich wette, er kann direkt durch sie hindurchsehen, und ich meine durch sie hindurch, nicht durch ihr Oberteil, auf das sich alle anderen Typen hier konzentrieren."

Verärgert darüber, dass man mich dabei erwischt hatte, wie ich Jack anstarrte, versuchte ich es mit meiner gleichgültigsten Miene. "Besorgt? Wer ist besorgt?", rief ich zurück.

Sie hob ungläubig die Augenbrauen, aber ihre bissige Antwort blieb mir erspart, als die Wheelwrights auf die Bühne kamen.

"Wie geht es euch allen?", rief Micky und nahm seine Position am vorderen Ende der Bühne ein. Seine Gitarre hing an seiner Hüfte und sah aus, als wäre sie eine Verlängerung seines Körpers.

Die Menge schrie ihre Antwort und Micky schlug den ersten Akkord an.

Sie waren gar nicht so schlecht. Genau genommen waren sie sogar ziemlich gut.

Adam spielte Bassgitarre, und obwohl ich versuchte, mich auf ihn zu konzentrieren, da ich ja gekommen war, um ihn zu sehen, war es ihr Frontmann, der über die Bühne tänzelte, der meine Aufmerksamkeit mehr als einmal auf sich zog. Bei allem Hass, den ich für Micky empfand, konnte ich trotzdem nicht leugnen, dass er auf der Bühne ein verdammt charismatischer Typ war.

So Much to Learn | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now