(26) Du hast also tatsächlich dein Territorium abgegrenzt?

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Ich wurde einfach noch röter und genoss die heißen Spuren, die seine Finger auf meiner Haut hinterließen. Fragend strich er über über den Bund meiner Hotpants und ich nickte leicht. Ich verlor mich immer mehr in den Küssen und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Heiß, weil Logan mich überall gleichzeitig zu berühren schien und kalt, weil das mittlerweile eisige Wasser über meinen überempfindlichen Körper herunter ran. Leider war uns diese schöne Zweisamkeit aber nicht länger gewährt, denn ich hörte durch meinen Trance ähnlichen Zustand, wie jemand wütend gegen die Badezimmertür schlug.

Leidend verzog ich das Gesicht. „Können wir ihn nicht einfach ignorieren?" stöhnte ich genervt als mein geliebter Player mir schnell mein Shirt überstreifte. Er grinste mich kurz spitzbübisch an und ging dann , immer noch Oben ohne, die Tür öffnen. „Was, zum Teufel, machst du mit meiner Schwester unter der Dusche?!" schrie Kyle und ich sah vorsichtig über Logan's Schulter. Mein Wachhund schien vor Wut zu kochen, aber ich sah deutlich Sorge und so etwas, wie Angst in seinen grünen Augen. „Naja, auf jeden Fall nicht reden." zischte ich beleidigt und sah ihn böse an.

Er sollte spüren, dass ich das nicht okay fand. Er hatte mich gestört. „Melody." flüsterte Logan sanft, als Warnung und strich mir beruhigend über den Handrücken. Ich fragte mich ehrlich, wie er so ruhig bleiben konnte. „Kyle, ich weiß, wie es ist, wenn die jüngere Schwester etwas mit nem Player hat! Ich werde sie nicht verletzen. Sie ist mir wichtig geworden und daran kannst du nichts ändern. Ich werde mich beherrschen, aber bitte lass nicht zu, dass sie dich hasst, weil du ihr nichts zu traust. Sie hat genug Erfahrung, um zu wissen, wo sie Grenzen legen muss."

Kyle's Wut schien wie verraucht. Er musterte mich nochmal und seufzte dann. „Kati schickt mich. Ich soll dich raus schmeißen, damit Mel sich in Ruhe fertig machen kann." erklärte er und ging einfach. Fertig machen? Oh, stimmt! Ich hatte heute ja noch ein Date mit Logan. „Wir sehen uns später, Süße." grinste er, gab mir noch einen kurzen Kuss, bevor er ging. Ich sah ihm noch kurz hinterher, dann kamen meine beiden besten Freunde in mein Zimmer.

„Hör auf ihm so hinterher zu starren. In ein paar Stunden siehst du ihn wieder." brummte Paul, dem etwas gewaltig auf die Nerven zu gehen schien. „Was ist los?" fragte ich, ohne auf seine Feststellung zuvor einzugehen. „Nichts." knurrte er, aber wir wussten beide, dass ich ihn zu gut kannte, um das zu glauben. „Das könnt ihr auch später noch klären. Mel, du gehst jetzt duschen und ich such mit Paul ein Kleid aus!" meinte Kati im Befehlston und ich erkannte, dass sie genau wusste, was Paul hatte. Seufzend ergab ich mich dann jedoch meinem Schicksal und verschwand mit frische Unterwäsche und meinem flauschigen Bademantel im Badezimmer.



Fast zwei Stunden später stand ich vor meinem Ganzkörperspiegel und betrachtete Kati's Werk. Ich hatte ihr komplett freie Hand gelassen, weil ich selbst viel zu nervös war, um mich darum zu kümmern. Zuerst hatte sie mir mit Paul ein weißes Kleid aus gesucht, dass komplett mit Spitze besetzt war und dessen Ärmel nur aus Spitze bestanden. Dazu hatte meine Freundin mir noch schwarze High-Heels und einen schmalen, schwarzen Gürtel gegeben. Jetzt tuschte sie noch leicht meine Wimpern, trug Lippenstift auf und lockte meine Haare ganz leicht.

Ich sah immer wieder auf die Uhr und in wenigen Minuten würde Logan mich abholen. Meine Nervosität stieg ins unerträgliche und ich spielte unablässig mit meinen Haaren herum, was Kati wiederum nicht passte. Ich verstand sie ja. Sie hatte sich wirklich viel Mühe gegeben, dass die Locken nicht zu stark waren. „Melody komm mal runter. Du siehst wundervoll aus und Logan ist dir sowieso schon komplett verfallen." meinte Paul, wobei ich immer noch heraus hörte, dass ihm etwas nicht passte.

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