-25-

3.9K 273 44
                                        

Am späten Morgen wachten Ardy und ich auf und ich musste feststellen dass der Schnee auf den Straßen noch immer sehr hoch war, dafür schien die Sonne, was hieß der Schnee würde nocht lange überleben.

"Ist es nicht ein bisschen gefährlich wenn du jetzt schon heimfährst? Kuck dir mal den Schnee an", fragte ich Ardy der ruhig vor sich hinsummte und gerade dabei war seinen Pulli überzuziehen. Ich erhaschte einen Blick auf seinen leichten Sixpack bevor ich vor seinem Gesicht herumschnippste.

"Hast du was gesagt?", erschrocken schaute er mich an.

"Egal vergiss es", winkte ich ab und er nickte. So nachdenklich wie er heute war hatte ich Ardy noch nie erlebt. Worüber er wohl nachdachte?

Ardy packte seine Sachen zusammen und wir gingen Richtung Haustüre. Davor mussten wir jedoch an dem Zimmer meines Bruders vorbei der plötzlich aus heiterem Himmel aus seinem Zimmer stürmte und mit Ardy zusammen stieß.

"Upps sorry ich wusste gar nicht dass du hier bist Han...", abrupt beendete Lukas seinen Satz als er sah dass nicht mein Freund vor ihm stand sondern Ardy.

"Bist du nicht Ardy? Du hast zumindest Ähnlichkeit mit ihm", Ardy kratzte sich am Kopf und wurde etwas verlegen.

"Stimmt schon", brummte Ardy und Lukas schaute verwundert zwischen mir und Ardy hin und her.

Ich öffnete meinen Mund um zu fragen woher mein Bruder Ardy kannte, schloss jedoch wieder meinen Mund. Wie dumm von mir, Ardy stand ja in der Öffentlichkeit früher mit YouTube und jetzt mit Musik.

"Könnten wir vorbei?", fragte ich schließlich, da Lukas uns noch immer den Weg versperrte.

"Achso ja klar", rasch ging Lukas zur Seite und ließ uns durch, wobei er uns noch immer einen verwirrten Blick hinterherwarf.

"Meld dich dann mal in nächster Zeit. Du darfst das Training nicht vergessen", verabschiedete sich Ardy von mir und wir umarmten uns. Länger als eine normale Umarmung.

Ich schaute Ardy nach der die Treppen herunterlief und an Hannes vorbeilief der wütend auf mich zugestürmt kam und auf dem Weg wütend Ardy zur Seite stieß.

"Ey Junge komm mal klar", rief Ardy ihm nach. Etwas ängstlich schaute ich Hannes an der mit hochrotem Gesicht auf mich zu kam und mich zurück ins Haus schubste.

"Wir müssen reden!", sagte er dennoch ruhig und ich schluckte. Dieser Satz war nie gut.

"Was ist denn los?", fragte ich Hannes als wir in meinem Zimmer waren und Hannes wütend auf und ab ging.

"Was los ist? Verdammt weißt du was ich gerade erfahren habe?"

"Was denn?", ich konnte es mir jedoch denken und meine Hände begannen zu schwitzen.

"Das meine Freundin sich durch die Gegend vögelt. Dabei dachte ich immer du wärst nicht so eine", wütend schleuderte Hannes einen Kugelschreiber durchs Zimmer, der in derselben Ecke landete in der gestern Ardy seine Brille hinwarf.

Ich biss mir auf die Lippe. Es war ja nicht nur so dass ich ihn mehrmals betrogen hatte. Nein, ich wollte mir Zeit lassen für mein erstes Mal. Hannes verstand mich und hatte Gedult. Blöderweise hatte ich dann mein erstes Mal mit irgendeinem Typen von nem Club. Und daran konnte ich mich nicht einmal mehr erinnern.

"Also stimmt es?", Hannes blieb stehen und schaute mich an, seine Stimme bebte.

"Ja, es stimmt", Hannes schnaupte auf.

"Aber mir ging es in dieser Zeit nicht gut. Ich habe versucht mich abzulenken. Ich brauchte Nähe und möglichst viele Menschen die mich begehrten. Du weißt doch wie schlecht es mir nach Maries Verlust ging und dass ich mir Vorwürfe machte", ich fing leise an zu wimmern und versuchte nach seiner Hand zu greifen.

"Wieviele waren es? 5, 10, 20?", Hannes riss sich von meiner Hand los.

"Ich weiß es nicht, aber das ist doch egal. Das war vor ein paar Monaten seitdem ist nichts mehr passiert", das stimmte sogar.

"Woher weißt du es überhaupt?", fragte ich.

"Tim. Toll nh? Toller bester Freund der mit meiner Freundin rummacht. Außerdem spricht es sich überall herum. Wie konntest du mir das antun und Marie? Verdammt Elli Marie liebte Tim überalles. Und nur weil Marie tot ist heißt es nicht dass du mit ihrem Freund herummachen kannst", ich fing bitterlich an zu weinen. Heiße Tränen rollten meine Wangen herunter.

"Es war doch nur ein dummer Kuss zwischen Tim und mir", versuchte ich es schön zu reden.

"Und trotzdem hast dus getan", Hannes fuhr sich durch seine Haare.

"Und der Spast der vorhin aus eurem Haus gekommen ist?", fragte Hannes nach länger Zeit.

"Er ist ein Bekannter. Nichts weiter", schluchzte ich.

"Weißt du Elina. Das hat doch alles keinen Sinn mehr. Unsere Beziehung und einfach alles. Du hast dich verändert, ins Negative. Und glaube ja nicht dass ich nicht weiß dass du Drogen nimmst und nicht nur harmlose"

"Nein bitte nicht Hannes. Ich brauche dich", ich versuchte ihn an mich heranzuziehen doch er drückte mich weg.

"Vielleicht brauchst du mich aber du liebst mich nicht mehr", er wurde wieder etwas ruhiger und schaute mitleidend zu mir.

Ich schaute ihn mir großen Augen an und senkte dann meinen Blick. Er hatte Recht ich liebte ihn nicht mehr, schon lange nicht mehr aber er war mir wichtig.

"Bitte hör mir zu. Du musst mir helfen ich brauche dich", schluchzte ich doch Hannes lachte künstich auf.

"Es geht nicht immer nur um dich. Überlege mal wieviele Menschen du um dich herum verletzt hast", Hannes schüttelte mich von sich ab und traurig ließ er seine Schultern hängen.

"Das wars jetzt. Ich will nie mehr wieder etwas mit dir zu tun haben", Autsch das saß. Ich hatte gerade den letzten wichtigen Menschen in meinem Leben verloren. Nach Marie und meiner Familie.

"Bitte verlass mich nicht. Nicht auch noch du!", schrie ich und fiel bettelnd und weinend auf die Knie.

"DU hast alle verlassen. Auch Marie. Weißt du was? Zum ersten Mal glaube ich wirklich dass deine Schuldgefühle gegenüber Maries Tood berechtigt sind, weil du wie genau jetzt und immer nur an dich denkst und ihr damals nicht zugehört hast als es ihr schlecht ging. Und genau das musst du jetzt selber durchmachen", je weiter er sprach desso mehr zerbrach mein Herz dass ich in den letzten Monaten mühsam versucht hatte wieder zusammenzuflicken.

Ich wusste er hatte Recht, so Recht dass es mir weh tat.

Dann knallte Hannes die Türe hinter mir zu und verschwand entgültig aus meinem Leben. Nun hatte ich niemandem mehr.

______
Trauriiig:/ Wies jetzt wohl weiter geht...

Ich schreibe nachher nochn Kapitel für AKOF (wenn ichs schaff), das aber höchstwahrscheinlich wieder spät abends kommt:)

EXIT (Dat Adam)Where stories live. Discover now