EXIT (Dat Adam)

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"Taddl tu die Knarre weg, nachher hetzen uns noch die Nachbarn die Bullen an den Hals", sauer drückte Marley Taddl die Knarre an die Brust und schubbste ihn weg von der Türe.

Noch immer stand ich schockiert da und musste erst noch realisieren dass mir gerade eine Knarre an die Schläfe gehalten wurde.

"El du kannst jetzt wieder ausatmen. War nurn Spaß", tatsächlich hatte ich ganz vergessen zu atmen sodass ich jetzt ein paar Schnappatmungen machte und Taddl mich amüsant angrinste.

"Na wenn du jedesmal in ne Schockstarre fällst wenn jemand ne Knarre auf dich hält dann werden wir nicht weit kommen", murmmelte Marley und warf noch einen prüfenden Blick auf die gegenüberliegende Wohnung ehe er die Türe schloss.

Im Wohnzimmer saßen bereits Luna und Ardy der an seinem Joint zog und mich begrüßte indem er mir auch einen Zug anbot worauf ich jedoch verneinte. Schließlich wollte ich nicht total verpeilt sein wenn Marley mir erklärte wie er Rache an der Gang nehmen wollte.

Luna lächelte mich lieb an und rutschte etwas zur Seite damit ich mich setzen konnte.

Kaum hatten sich Taddl und Marley zu uns gesellt klingelte es an der Haustüre.

"Wers das jetzt?", fragte Ardy genervt.

"Flo die Misset wer auch sonst", Taddl stand auf und kam wenig später mit einem jungen Mann herein der eine Cappi trug.

"Flo, Elina", stellte Taddl uns kurz gegenseitig vor und dieser Flo nickte mir kurz zu.

"Also, erst mal will ich wissen wieso du Rache nehmen willst", forderte ich Marley auf der daraufhin nur die Augenbrauen hochzog.

Ardy stöhnte genervt auf und holte sein Handy aus der Hosentasche heraus, wahrscheinlich weil er die Geschichte schon öfters mitanhören musste.

"Eigentlich bin ich nur zu der Gang gekommen weil mein Onkel dort Anführer gewesen ist. Nachdem ich dort 3 Jahre ausgebildet wurde und kurz vor der Prüfung stand hab ich gesehen das mein Onkel und ein Mitglied sich heftig gestritten haben bis plötzlich der Typ seine Waffe gezückt hat und einfach auf meinen Onkel geballert hat bis der leblos am Boden lag. Ich hatte das alles mit meinem Handy aufgenommen. Der Tod meines Onkels schob der Hurensohn auf eine Schießerei auf der Straße und kurze Zeit später wurde er zum Anführer ernannt. Wenige Tage später wollte ich den anderen Mitgliedern beweisen dass der Typ meinen Onkel umgebracht hatte damit er Anführer wurde, indem ich allen das Video schickte. Dummerweise erwischte der Mistkerl mich dabei und zerstörte die Beweise und drohte mir wenn ich mich nicht sofort verpissen würde dann würde er mich genauso umbringen wie meinen Onkel. Und weil ich eben Schiss hatte ließ ich mich auch nie mehr bei der Gang blicken"

"Badumm", hörte man von Taddl der dabei mit den Fingern auf den Tisch klopfte.

"Ich hab grad das Bedürfnis dramatische Musik einzufügen", grinste Flo worauf ihn Marley nur böse anschaute.

Ganz so witzig und locker wie alle anwesenden Personen das nahmen, fand ich das allerdings überhaupt nicht. Irgendwie hatte ich nicht so etwas... krasses erwartet.

"Und... ähh was habt ihr jetzt genau vor?", fragte ich nervös und faltete meine Hände zusammen.

"Ich hatte das Video bevor ich erwischt wurde sicherheitshalber noch auf einen Stick geladen und in eine lockere Stelle in der Steinmauer versteckt..."

"Schlauer Boy", unterbrach ihn Taddl schon wieder mit einer eigenartigen hohen Stimmlage.

"Fuck mich nicht ab", sauer bewarf ihn Marley mit herumliegenden Sachen.

"Das heißt wir müssen in ihr Lager kommen, den Stick holen, ein paar Screenshots vom Video machen, dort überall die Bilder aufhängen, das Video an alle Mitglieder verschicken und dafür sorgen dass der Anführer der meinen Onkel umgebracht hat als letzter von allen dazukommt", erklärte mir Marley während ich mal wieder auf meiner Lippe herumbiss.

"Ich weiß nicht so Recht...", dachte ich laut vor mich hin während ich sah dass Marley seine Augen zusammenkniff.

"Jetzt musst du aufjedenfall mitmachen nachdem ich dir das alles erzählt habe".

"Ich versteh nur noch immer nicht wieso gerade ich euch da helfen soll", fing ich schon wieder damit an.

"Weil eine Person mehr nie schaden kann und weil du von diesen Arschlöchern sowieso schon verfolgt wirst und sie dich auch nicht in Ruhe lassen werden bleibt dir eigentlich auch nichts anderes übrig als uns beizutreten", grinste Ardy schadenfroh und kaute an seinem Pulli herum.

"Und danach? Nach der Aktion, wer vergewissert mir dass sie mir nichts mehr antun werden", wenn ich schon bei soetwas mitmachte wollte ich alles genau wissen.

"Keine Sorge wir kümmern uns darum dass es die Gang nicht mehr geben wird", lachte Marley gehässig auf.

"...ein paar Bullen werden dann dazukommen wenns ausratet und glaub mir das wird es und dann haben sie ihre Beweise und können sich nicht mehr erpressen lassen", fügte Flo hinzu.

"Also bist du dabei?", fragte mich Luna. Sie sah gar nicht so aus als würde sie bei kriminellen Sachen dabei sein aber an was sollte man das auch sehen?

Langsam nickte ich, "was anderes bleibt mir ja nicht übrig"

"Da wäre noch was...?", Marley krempelte seinen rechten Pulloverärmel etwas höher und deutete auf 3 tätowierte Hydraköpfe.

"...unser Zeichen. Damit die wissen dass du zu uns gehörst bekommst du das auch tätowiert. Schließlich wollen wir den Wichsern da drüben ein Andenken an uns da lassen", grinste Ardy und auch er, Taddl, Luna und Flo präsentierten mir ihre Tätowierung auf dem Unterarm.

"Was bedeutet das?"; fragte ich neugierig und strich über Lunas Tattoo.

"Wenn man der Hydra nen Kopf abschläg wachsen darauß 2 wieder heraus. Heißt also wir sind unbesiegbar", stolz fuhr Flo sein Tattoo nach ehe er seinen Pullover wieder drüber zog.

Ich wollte zwar schon immer ein Tattoo aber eigentlich nicht eins in dieser Richtung. Aber die Bedeutung des Tattoos gefiel mir sehr gut. Unbesiegbar...

"Wann bekomm ichs?", grinste ich und auch die Anderen lachten mit.

"Na jetzt", ich nickte und stand etwas voreilig auf, weshalb ich von Ardy wiedet auf den Sofa zurückgezogen wurde.

"Was hetzt du denn so? Wir haben doch Zeit", grinste er und steckte mir einen Joint in den Mund und zündete ihn mir an während dir anderen sich ebenfalls einen gönnten.