Kapitel 24 Die Party

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Kiara p.o.v

Dank Alice, Jane und Maria hatte ich das richtige Outfit gefunden. Alec würde Augen machen, da ich ihn damit überraschen wollte. Sara würde ein Rot kariertes Kleid und schwarze Ballerinas tragen. Wir haben es für sie ausgesucht und mitgenommen. Es war perfekt für sie. Durch ihre schwarzen Haare, die sie offensichtlich von Alec hatte, war rot die perfekte Farbe für sie. Sie war wirklich außergewöhnlich schön.

Maria und ich machten uns gegenseitig die Haare. Ich steckte ihre Haare hoch. Sie flocht mir die ersten Strähnen meiner Haare nach hinten. Maria sah in dem Kleid einfach perfekt aus. Ich kenne kaum jemanden, der so schön war wie sie. Sie stahl allen anderen die Show. Als wir herunterkamen, lief die Party schon. Ich hatte Maria aufgehalten, damit wir einen dramatischen Auftritt machen konnten. Alle anderen waren bereits da. Sie wäre lieber sofort gegangen. Demetri und sie hatten sich so lange nicht gesehen. Sie wäre mir beinahe an die Gurgel gesprungen, als ich sie aufgehalten habe.

Nun fiel Alec die Kinnlade herunter. Ich lächelte ihn an. Demetri sah Maria an. Aus seinem Blick sprach so viel Liebe, dass ich fast neidisch werden könnte. Natürlich liebte Alec mich auch, aber es war eben nicht mit einer Seelenverwandtschaft zu vergleichen. Beide waren nur zusammen ganz.

Jane stach sofort heraus, als wir uns umsahen. Sie trug ein knallrotes Cocktailkleid und ihre Haare offen. Sie sah ein wenig so aus, als hätte sie in Rosenblättern gebadet. Alice hingegen trug ein zartblaues Kleid und ich hätte wetten können, dass es aus Satin war. Sara stand bei Alec und Demetri. Demetri trug wie Alec auch einen sehr gut geschnittenen Anzug. Demetris war schwarz, Alecs dunkelblau. Während Alec sogar eine Fliege trug, waren bei Demetris die ersten beiden Knöpfe geöffnet und offenbarten Teile seiner wohlgeformten Brust. Ich spürte Augen auf mir und sah mich um. Maria durchbohrte mich mit ihrem Blick und knurrte. Das war das erste Mal, dass sie mich nicht freundlich ansah. Umliegende Vampire drehten sich zu uns um. Vielleicht hatte sie gesehen, dass ich Demetri angestarrt hatte.
,, Alles gut, Maria. Alec sieht ohnehin viel besser aus", sagte ich beschwichtigend.
,, Das hoffe ich für dich."
Wir gingen zu ihnen. Alec zog mich in seine Umarmung und ich gab Sara einen Kuss. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie auch Demetri Maria küsste, aber nicht mehr auf einer jugendfreien Art und Weise.

Maria und ich wurden von Marias Freundeskreis begrüßt. Tanya und ihre Schwester Kate trugen Kleider in verschiedenen Rottönen, Carmen ein Kleid in einem satten Grünton, Maggie ebenfalls rot und Senna trug dasselbe wie immer. Sie sah keinen Zweck dazu, sich anders anzuziehen. Kate wurde von ihrem Gefährten Garrett begleitet, der ebenfalls einen schwarzen Anzug trug und Carmen natürlich von ihrem Mann Eleazar. Man musste schon sagen, dass Vladimir in seinem schwarzen Anzug nicht schlecht aussah, aber er war mir etwas zu bleich. Alec hingegen stand der Anzug ausgesprochen gut.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Tanya den Raum verließ. Maria eilte ihr hinterher.

Maria p.o.v.

Tanya stand draußen. Die Luft war kühl, aber das störte uns nicht. Sie starrte in die Ferne und schien, kaum zu bemerken, dass ich ihr gefolgt war.
,, Was ist los, Tanya?''
Sie sah mich überrascht an.
,, Ich finde es falsch, zu feiern. Esme ist tot. Es wurden viele verletzt. Das ist nichts, was man feiern sollte.''
Ich trat neben sie und legte ihr die Hand auf den Arm.
,, Das stimmt. Aber ich würde nicht sagen, dass es darum geht. Sie möchten Ablenkung, Tanya. Vor allem für die Cullens ist das wichtig. So, wie du es sagst, würde ich es auch nicht richtig finden.''
Tanya seufzte.
,, Ich kann mich trotzdem nicht so richtig freuen.''
Tröstend strich ich ihr über den Arm.
,, Soll ich dich allein lassen oder möchtest du Gesellschaft?''
Kurz schien sie, zu überlegen.
,, Ja, ich glaube, es wäre ganz gut, wenn du mich allein lässt. Ist nichts Persönliches.''
,, Das weiß ich. Ich verstehe das.''
Danach huschte ich wieder ins Haus.

Demetri empfang mich und sah besorgt nach draußen.
,, Alles in Ordnung, mio principe", beruhigte ich ihn und küsste ihn auf die Wange.
,, Nicht so halbherzig", scherzte er und hielt mich am Arm fest.
Dann küsste er mich fest auf die Lippen. Begeistert lehnte ich mich an ihn und schlang meine Arme um seinen Nacken, um ihn weiter zu mir zu ziehen. Ich spürte, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. Er legte mir die Hände auf den unteren Rücken. Sein Kuss fühlte sich noch genauso an, wie beim ersten Mal. Ich würde nie genug davon bekommen.

Wir wurden von Sara unterbrochen, die an Demetris Arm zupfte.
,, Onkel Demetri, schubst du mich auf der Schaukel an?", fragte sie unschuldig und klimperte mit ihren langen Wimpern.
So leise, dass nur Demetri es hören konnte, raunte ich ihm ins Ohr:,, Du hast da eine kleine Verehrerin, mio principe. Wenn sie älter wäre, würde ich ein für alle Mal klarstellen, dass du meiner bist."
Er lächelte mich an und antwortete genauso leise.
,, Genauso wie ich es bei deinem kleinen Verehrer getan habe?"
,, Nein."
Nun war meine Stimme so nah an seinem Ohr, dass er meinen Atem kitzeln spüren müsste.
,, Ich würde sie zerfleischen. Ihr würde die Ehre zu Teil werden, der erste Mensch zu sein, den ich koste. Nur schade, dass sie ein Vampir ist. Ich müsste mich also damit begnügen, sie zu zerfetzen", fuhr ich fort und biss in sein Ohrläppchen. 
Er grinste.
,, Onkel Demetri, was ist denn jetzt?", holte Sara uns ungeduldig wieder in die Gegenwart zurück.
,, Natürlich, Sara. Solange deine Tante mitkommen darf?"
Sara tat so, als müsste sie überlegen.
,, Hm, nö."
Demetri lachte. Sein Lachen war immer das Schönste an ihm. Ein absolut perfekter Klang.
,, Eigentlich war das keine Frage, Kleine. Deine Tante und ich sind nicht so einfach zu trennen."
Sara zog mit ihren perfekt geformten Lippen einen Schmollmund.
,, Na, gut. Dann kommt sie eben mit." Ich lachte und gab Demetri noch einen kurzen Kuss.
Dann traten wir mit Sara nach draußen in die kühle Luft. Sie rannte sofort zu der Schaukel. Die Musik draußen war angenehm leiser. Demetri und ich folgten ihr eng umschlungen in einem angemessenen Tempo.
Sie setzte sich elegant, für ein Kleinkind untypisch, auf die Schaukel und wackelte mit den Beinen.
,, Onkel Demetri, wo bleibst du denn?"
Er warf mir einen amüsierten Blick zu und trat hinter sie. Dann schubste er sie an.
,, Das sieht ja super aus, mein Engel", neckte ich ihn von der Ferne.
Er sah mich lächelnd an. Ich bewunderte seinen Körper, wie die Muskeln unter seinem Anzug sich bei jeder Bewegung anspannten, und biss mir auf die Lippe. Er wäre ein perfekter Vater und er war ein noch besserer Ehemann.

Bis(s) der letzte Hauch von Leben uns verlässt | Abgeschlossen Where stories live. Discover now