✔Kapitel 32

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Kapitel 32

Erschöpft ließ sich Louis auf Harrys Bett fallen, er war einfach zu kaputt, um auf sein eigenes zu klettern. Seine Füße schmerzten und sein Körpergeruch war sicher auch schon einmal angenehmer als in diesem Moment. Die letzten Stunden waren sie von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gerannt. Unter anderem der Big Ben, das London Eye und das Britische Museum. Das alles interessierte Louis herzlich wenig. Es war ja nicht so, als hätte er das noch nie gesehen. Harry hingegen schien begeistert von den neuen Eindrücken. Er war zwar nicht das erste Mal in London, aber sonst fuhr er höchstens mit dem Auto durch, wenn er früher seinen Vater besucht hatte, als dieser sich noch für ihn interessierte. Zwar dachte Harry ab und zu noch an seinen Vater, aber eigentlich war er ihm ziemlich egal. Als dieser damals von Harrys Krankheit erfuhr, versuchte er damit zurechtzukommen. Doch umso älter Harry wurde, umso weniger kam dieser mit dessen besonderen Persönlichkeit klar. Nach einiger Zeit begann er seinen Frust über seinen nicht perfekten Sohn im Alkohol zu ertränken, bis Anne die Reiseleine zog und Harrys Vater vor die Tür setzte.

Seitdem hatte er ihn noch ab und zu gesehen, aber seit Harry 15 war, gab es keinen Kontakt mehr außer der Alimente, die er monatlich an Anne zahlte.

"Wie hat es dir gefallen?" Harry, der völlig in Gedanken versunken war, schreckte auf und schaute zu Louis, der neben ihm auf dem Bett lag, während Harry saß. "Gut", antwortete er knapp. Was sollte er auch sagen? Er fand es gut, interessant und lehrreich. "In einer Stunde treffen wir uns bei Niall im Zimmer. Wir machen dort eine kleine Privatparty. Wird sicher witzig. Hoffentlich merkt die alte Blanket nichts", sprach Louis weiter und rieb sich einmal über sein Gesicht, bevor sich wieder aufsetzte. "Ich geh duschen. Du kannst ja gern mitkommen und mir Gesellschaft leisten", sprach er weiter und meinte den letzten Teil eigentlich aus Spaß. Doch als Harry sich ebenfalls erhob und anfing sein Hemd zu öffnen, was er kurz bevor sie losfuhren noch schnell anzog, schaute ihn Louis mit großen Augen an. "W-was hast du vor?" Warum stotterte er? "Duschen? Du hast gesagt, ich kann mitkommen." Louis musste erst einmal seine Gedanken ordnen. "Ähm ... Ja, richtig ... genau, also ... dann lass uns gehen." Harry nickte und holte sich aus dem Schrank ein Handtuch sowie Duschgel und Haarshampoo. Louis‘ Herz schlug eindeutig schneller, als es gesund für ihn war. Harry würde mit ihm Duschen gehen und tat so, als wäre es keine große Sache. Louis könnte vor Nervosität zusammenbrechen. Seine Knie zitterten und er hatte das Gefühl, als könnte er sich übergeben. Auf wackligen Beinen und mit Waschutensilien unter den Armen begaben sich die beiden Jungs auf den Flur und in Richtung der Gemeinschaftsduschen.

Der Waschraum war ausgestattet mit mehreren Waschbecken, Spiegeln, Toilettenkabinen und Duschen, die durch Fliesenwände und einen Vorhang vor anderen Blicken schützen sollten. Die beiden hängten ihre Handtücher an die dafür vorgesehenen Haken neben den Duschen und begannen sich dann langsam auszuziehen.

Louis konnte nicht verhindern, Harrys Körper zu betrachten. Ja, er starrte regelrecht. Er betrachtete die nackte und leicht trainierte Brust. Das angedeutete Sixpack, das seinen Bauch zierte. Als Harry seine Hose auszog, konnte Louis nichts anders, als etwas Neid zu verspüren. Er hatte wohlgeformte, aber dennoch schlanke und lange Beine. Louis war sich sicher, dass jedes Mädchen ihn darum beneiden würde. Harry glitt mit seinen Daumen unter den Bund seiner Shorts und Louis hielt bei dem Gedanken, was er gleich zu Gesicht bekommen würde, die Luft an. Als Harry jedoch in seiner Bewegung innehielt und Louis seinen Blick hob, sah er, dass Harry ihn anschaute. Sofort schoss die Röte in Louis‘ Wangen und er richtete seinen Blick auf den Boden.

"Du solltest dich auch ausziehen, Louis. Ich glaube nicht, dass du mit deiner Kleidung duschen willst", sprach Harry Louis darauf an, als er sah, dass dieser noch immer all seine Kleidung trug. "J-ja natürlich." Sofort begann auch Louis seine Kleidung auszuziehen, natürlich nicht ohne hin und wieder zu Harry zu schielen, der nun komplett nackt dort stand, wie Gott ihn schuf. Bei diesem Anblick konnte Louis nur wieder einmal sehen, wie perfekt Harry doch war. Alles an ihm war für Louis perfekt.

✔Asperger 1 - I'm not a Freak •|• Larry [In Überarbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt