Kapitel 10
Harry bekam Panik. Ängstlich schaute er sich um, um eine Fluchtmöglichkeit auszumachen, doch es gab keinen Weg, um unentdeckt zu verschwinden. Er wünschte sich, Liam wäre jetzt hier.
Harrys Atmung wurde immer schwerer und er rutschte unsicher auf der Bank hin und her. Die Jungs näherten sich und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihn entdecken würden. Harry senkte den Kopf in der Hoffnung, nicht erkannt zu werden.
"Hey, die Party findet drinnen statt", erklang Jonathans Stimme, der die Person vor sich noch nicht als Harry ausmachte.
Es dauerte nicht lang und die drei Jungs standen vor ihm.
"Ich hab mit dir geredet. Geht's dir nicht gut? Komm ja nicht auf die Idee, in meinen Garten zu kotzen." Langsam hob Harry seinen Blick und die Miene der Jungs änderte sich von belustigt zu wütend.
"Was machst du verdammt noch mal auf meiner Party?" Harry versuchte seine Stimme wiederzufinden. Er wollte selbstsicher wirken, aber es gelang ihm nicht. "Ich, ähm, ich …" Jonathan packte Harry am Shirt und zog ihn auf die Beine. "Ich habe dich gefragt, was du Psycho auf meiner Party machst." Jonathans Griff wurde stärker und Harry wusste, wenn er nicht antwortete, würde er sicher mit einem blauen Auge nach Hause gehen. "Ich, also, ähm, Liam", nuschelte Harry. Er verfluchte die Angst in seinem Körper, die ihn daran hinderte einfach zu antworten. "Kannst du nicht einmal normal reden? Ich sag dir eins, verpiss dich aus meinem Haus, einen Freak wie dich will hier keiner haben." Mit diesen Worten stieß Jonathan Harry in den eiskalten Pool.
Harrys Körper schmerzte, als er mit dem Wasser in Berührung kam. Es fühlte sich an wie kleine Nadeln, die immer wieder in seine Haut stachen. Er versuchte an die Oberfläche zu kommen und ruderte wild mit den Armen und Beinen. Die drei Jungs standen am Beckenrand und Harry konnte ihr Lachen, das durch das Wasser gedämpft wurde, hören. Sahen die drei denn nicht, dass Harry nicht schwimmen konnte? Wollten sie ihn ertrinken lassen? Harrys Lunge brannte, sehnte sich nach Sauerstoff. Ein schmerzhafter Druck bildete sich in seinem Kopf und er spürte, dass er gleich sterben würde. Er sah seine Mutter vor sich, die ihn liebevoll und mit so viel Wärme anlächelte, und seine Schwester, die ihm durch die Haare wuschelte, und Harry, der immer so tat, als hasste er es, doch insgeheim mochte er diese Geste von Gemma. Fühlte sich so Sterben an? Harry musste den Gerüchten, dass man seine Liebsten kurz bevor man starb noch mal sieht, in diesem Moment zustimmen. Harry konnte nicht länger die Luft anhalten und er wusste, dass er gleich den Mund öffnen müsste und dann das kalte und tödliche Wasser in seine Lungen eindringen würde. Das Letzte, was Harry vor sich sah, war Louis' Gesicht, bevor er dann seinen Mund öffnete und alles um ihn herum schwarz wurde.
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"Louis, wollen wir in eines der Zimmer verschwinden?", fragte Eleanor, die lasziv ihren Hintern an Louis' bestes Stück presste. Er konnte das Mädchen nicht leiden, aber dafür war sie im Bett ziemlich gut. Ohne eine Antwort zu geben, zog er Eleanor an der Hand in eines der Schlafzimmer im oberen Stockwerk. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, drückte Louis Eleanor an die Wand, um fordernd seine Lippen auf ihre zu pressen. Seine Hände glitten zu ihrem Hintern und kurz darauf zu ihren Oberschenkeln, um ihr zu verdeutlichen, dass sie springen soll. Ohne zu zögern tat sie es und ließ sich von Louis zum Bett tragen. Louis hörte laute Stimmen aus dem Garten kommen, aber ignorierte sie und machte sich dafür lieber an Eleanors Top zu schaffen. Ein Satz ließ ihn hellhörig werden und er löste sich kurz von Eleanors Lippen. "Ich habe dich gefragt, was du Psycho auf meiner Party machst." Louis kannte diese Stimme, es war Jonathans. Hatte er Harry angeschrien? Außer Harry war keiner im Garten gewesen. Schnell stand er auf, um zum Fenster zu rennen, und ließ eine verwirrte Eleanor im Bett zurück. Als er die Jungs erspähte, konnte er gerade noch sehen, wie Jonathan Harry am Kragen festhielt und ihn dann in den Pool schmiss. Louis war starr, wusste im ersten Moment nicht, was er tun sollte, aber als er sah, wie Harry verzweifelt versuchte an die Oberfläche zu schwimmen, ging alles ganz schnell. Er drehte sich um und rannte aus dem Zimmer. "Was soll das? Wo gehst du hin, Lou?" Louis ignorierte Eleanor und rannte so schnell er konnte die Treppen nach unten. Einige der anderen Gäste schauten ihn verwundert an, als er an ihnen vorbei und raus in den Garten stürmte. Louis' Herz schlug ihm bis zum Hals, er hoffte, dass es noch nicht zu spät war. Er verstand nicht, warum die Jungs nichts taten, sahen sie denn nicht, dass Harry am Ertrinken war? Jeder Blinde hätte es doch bemerkt.
"Holt ihn da raus, verdammt. Er ertrinkt", schrie Louis, als er auf den Pool zurannte. Jonathan, Niall und Zayn standen noch immer am Rand und lachten. "Ach komm, Lou, der tut doch nur so", lachte Jonathan. Bevor Louis etwas auf diese total dumme Aussage entgegnen konnte, sprang er in den Pool. Das kalte Wasser durchzuckte Louis' Körper und er brauchte eine Sekunde, um wieder klar denken zu können. Er schaute sich so gut es im Wasser ging um, und erspähte eine schwarze Silhouette am Grund des Pools. So schnell er konnte, schwamm er auf diese zu und packte sie am Arm. Er schlang einen Arm um Harrys Hüfte und mit dem anderen paddelte er wieder nach oben. "Zieht in raus", schrie er seine Freunde an und diese handelten anders als zuvor sofort und zogen Harrys schlaffen Körper aus dem Wasser.
Louis folgte sofort und stürzte sich ohne zu zögern auf Harry. "Harry, wach auf!" Louis rüttelte an der Schulter des Lockenkopfes, doch dieser zeigte keine Regung. Er führte sein Ohr zu Harrys Mund und versuchte zu hören, ob dieser noch atmete. Er tat es nicht. "Verdammt, er atmet nicht." Fie Panik in Louis steigerte sich ins Unermessliche und auch seine Freunde schienen das Ausmaß der Situation endlich zu erkennen. Denn auch diese wurden langsam panisch.
Ohne nachzudenken handelte Louis und streckte Harrys Hals durch, öffnete leicht seinen Mund, legte dann seinen auf Harrys und begann Luft in dessen Lungen zu pumpen. Genau wie er es im Erste Hilfe Kurs gelernt hatte.
Während er in regelmäßigen Abständen Harry beatmete und zwischendurch immer wieder hörte, ob dieser bereits wieder selbst atmete, spürte er, dass die Menschenmassen um ihn herum immer mehr wurden. Das Geschrei im Garten musste sie angelockt haben. Sie tuschelten und einige schrien leicht auf, als sie den regungslosen Harry am Boden liegen sahen.
Louis wusste nicht, ob Minuten oder nur Sekunden vergangen waren, aber er wusste, wenn Harry nicht bald wieder anfangen würde zu atmen, wäre es zu spät.
"HARRY!" Louis hörte, wie jemand auf ihn zugerannt kam und sich neben ihnen auf die Knie fallen ließ. "Harry, oh mein Gott, Harry, wach auf!" Liam schrie seinen Freund an, doch dieser konnte seiner Aufforderung nicht nachkommen. Schnell zückte er sein Handy und wählte den Notruf. Mit Tränen in den Augen betrachtete er Harry, der am Boden lag und Louis, der über ihm gebeugt hing und Harry beatmete. Es vergingen ein paar Minuten, in denen Louis unentwegt Luft in Harrys Lunge pumpte, bis sie endlich die Sirenen des Krankenwagens hörten.
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✔Asperger 1 - I'm not a Freak •|• Larry [In Überarbeitung]
Fiksi Penggemar[Diese Story wird zurzeit Überarbeitet. Alle Kapitel die mit einem ✔ ( rotes Häkchen ) versehen sind, sind bereits überarbeitet und hoffentlich fehlerfrei.] Das Asperger-Syndrom ist eine Störung aus dem autistischen Formenkreis. Menschen mit Asperg...
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