Kapitel 40 "Ertrinken"

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Der restliche Abend mit meinen Grossvater verlief ruhig weiter. Ich versuchte immer wieder etwas mehr heraus zu finden, vielleicht lügt er mich doch an. Doch er schäfte es immer wieder ein neues Thema zu finden und irgendwann gab ich es endlich auf. Wir kamen sehr spät wieder nach Hause, es war schon Mitternacht und ich habe Morgen diesen komischen Ausflug auf dem Boot mit meiner Klasse. Das wird das erste Mal sein seit Jahren das ich wieder auf einen Boot aufsteige und mich auf dem Ozean trauen. Doch ich habe es meinen Grossvater, Jack, versprochen das ich es versuche, zweimal kann ja so ein Glück nicht passieren, nicht wahr? Irgendwann muss ich sowieso diese Angst überwinden und ich möchte es ja auch gerne. Ich habe das Wasser früher so sehr geliebt, früher war ich immer im Wasser wann ich konnte, entweder war ich nur schwimmen, habe getaucht oder bin Surfen gegangen. Seit diesen Unfall jedoch hat sich alles geändert, doch ich muss nach vorne schauen, Alex wird nie wieder kommen, das muss ich akzeptieren.

Am Morgen hatte ich natürlich Probleme überhaupt aufzustehen und bei den Gedanken auf ein Boot zu gehen, hätte ich mich am liebsten unter die Bettdecke verkrochen. Fand aber mein Grossvater nicht so toll. Er kam immer wieder in meinem Zimmer und drohte mir mit einen Eimer voll kaltem Wasser. Irgendwann stand ich also doch auf und machte mich fertig. Wobei mein Grossvater immer ein Augen auf mich hielt, ich kann ja sonst aus dem Fenster springen im zweiten Stock und davon rennen. Doch er übertreibt noch mehr als er mich dann noch zur Schule fahren „musste", weil meine Maschine sich „seltsam" anhört, wer's glaub wird Seelig, er hat nur Angst das ich doch ein Rückzieher mache. Was ich auch verstehen kann, doch ich will selber endlich die Angst überwinden.

>>Komm du also jetzt klar?<< fragt Jack, mein Grossvater, mich. Er hat mich zum Hafen gefahren, wo die anderen Schüler und der Lehrer schon warten. Ich kann sie in der Ferne schon erkennen. Gott sei Dank kommt mein Grossvater nicht bis nach vorne mit um mich noch abzusetzen, wie ein kleines Kind.

>>Ja, jetzt mach dir keine Sorgen, du kannst ja von hier sehen das ich auch schon brav dahin gehe<< sage ich seufzen da er mich wirklich anfängt zu nerven.

>>Ich mache mir doch nur sorgen. Wenn du eine Panik Attacke oder so hast weist du was du machen musst, sag dem Lehrer noch Bescheid und den Schülern!<< sagt Jack besorgt. Ich nicke nur, auch wenn ich es niemand sagen werde, da ich keine Panik Attacke bekommen werde! Hoffe ich zumindest. Den Schüler werde ich es auch nicht sagen, die lachen sich bestimmt kaputt, darauf habe ich keine Lust. Der wer hat schon eigentlich von Wasser Angst? Ich kenne niemanden ausser mir...

>>Bis dann Jack<< sage ich schnell und nehme meine Tasche, bevor ich ausstieg. Den Jack hatte schon wieder den Mund aufgemacht um mich weiter zu belehren was ich machen muss wenn ich Panik kriege. Doch das weis ich ja schon, ich lebe damit seit einen Jahr schon. Die Bootsfahrt werde ich auch noch überstehen.

>>Hab Spass!<< rief er mir hinter her, als ich schon davon ging. Ich winkte ihn noch kurz zu und ging dann zu den anderen.

Als ich dort ankam, blieb ich von den anderen etwas entfernt, als ich mich beim Lehrer gemeldet habe. Alle Mädels trügen kurze Kleider und darunter konnte man ihre neuen Bikinis sehen, die sie sich bestimmt noch neue gekauft haben um die Jungs zu beeindrucken. Ich verdrehe die Augen bei diesen Gedanken. Als in meinem Blickfeld Dylan fällt. Er stand mit ein paar andern Jungs und Sara. Diese Schlampe häng geradezu an Dylan's Seite und presste sich an ihm, mit ihren mini, mini, super engen Kleid. Gott wie kann man sich nur so billig anziehen. Doch es ist mir egal, Dylan ist sowieso ein Arsch. Dennoch tat es irgendwie weh sie so zu sehen.

Plötzlich dreht sich Dylan zu mir und sieht mich an. Schnell schaue ich weg und tue so als ich ob ein Stein vor mir bewundere. Doch im Augenwinkel sah ich wie Dylan kopfschüttelt sich wieder umdreht und dieser Sara auch noch schöne Augen macht. So ein Arschloch...

Aqua - Türkis BlauWhere stories live. Discover now