8. The wrong place

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Was mache ich hier? Fragte ich mich immer wieder. Ich fühlte mich wie ein Nichts unter all diesen Persönlichkeiten. Die erste Euphorie, die ich mit Macht zurück hielt, über all die Prominenten, die sich hier tummelten, verflog schnell. Zu sehr glaubte ich ein Normalo zu sein und nicht dort hin zu gehören. Shelly war redlich bemüht, mich zu integrieren als die Deutsche und ich wurde auch freundlich empfangen. Aber es half nichts, ich fand mich nicht zurecht. Es war zu viel um mich herum, was ich nicht kannte. Ich war überfordert. War ich doch vor ein paar Tagen noch einfach nur ein Fan oder kannte diese Menschen nur aus dem Fernsehen und dem Kino und jetzt stand ich mitten unter ihnen als die Deutsche. Ich steigerte mich immer mehr in meine Gedanken des fehl am Platz sein, dass ich mich schließlich auf die Toilette flüchtete. Mir kamen die Tränen und ich fühlte mich total bescheuert noch dazu. Shelly war mir unbemerkt gefolgt und noch bevor ich eine Kabine betreten konnte, hatte sie mich am Arm gepackt und herum gewirbelt.„Süße, warte." sagte sich mit einem deutlichen Ausdruck der Besorgnis im Gesicht. „Was ist? Was hast du?" Ich schluckte meine Emotionen herunter und versuchte zu lächeln. „Nichts, ich muss nur mal...." Shelly legte ihre Hände in mein Gesicht und brach damit alle Dämme. Mir rannen die Tränen über die Wangen und ich versuchte mich von ihr los zu machen. Ich wollte mich weg drehen, zu peinlich war mir mein Gefühlsausbruch. Doch sie ließ es nicht zu und nahm mich in den Arm. „Ich weiß, es ist nicht leicht. Es tut mir leid." sagte sie.„Nein mir tut es leid. Ich bin total überfordert, ich weiß gar nicht wie mir geschieht. Und jetzt weine ich auch noch, das ist echt peinlich. Entschuldige."Die Tür öffnete sich und eine Sängerin, die ich nur entfernt kannte betrat den Raum. Wir hielten inne und wussten beide nicht recht zu reagieren.„Schon gut, knuscht, was das Zeug hält. Ich täte es auch." lallte sie. Wir mussten schmunzeln und zogen uns in eine Kabine zurück ohne das sie es bemerken konnte.Wir küssten uns, hielten uns fest, während die Sängerin nebenan sämtliche Songs trällerte. Sie war so betrunken, dass wir hören konnten, wie unkoordiniert sie ihr Geschäft verrichtete. Wir kicherten, was sie dazu annimierte, noch lauter zu singen. Wir horchten, bis sie den Raum verlassen hatte und küssten uns innig. Wir drückten unsere Körper aneinander und die Leidenschaft überkam uns. Ich ließ alle Befürchtungen fallen und überließ mich ihren Händen.

"Willst du gehen?" fragte sie mich, nachdem sich unsere erhitzten Körper wieder beruhigt hatten. „Nein."sagte ich und lachte über meine anfängliche Unbeholfenheit. „Ich gehe jetzt auf Autogrammjagd."„Hey, hey, warte." rief sie mir hinterher und konnte meinem Eifer kaum folgen.Wir lachten und neckten uns und uns beiden war es egal, ob jemand checkte, was wir wirklich waren oder nicht. Ich bin mir sicher, einige der Anwesenden haben es verstanden. Ab diesem Moment war ich mutiger und fand mich problemlos in die Promiwelt ein.

©lialight

Meet and love (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt