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-Damián-

Sie schloss ihre Augen.

"Lorena" versuchte ich es ruhiger.
Doch auch das brachte nichts, denn sie legte ihre Hände ins Gesicht und schluchzte.

"Es tut mir leid" wimmerte sie leise.
Verwirrt betrachtete ich ihre zierlichen Hände.
"Was tut dir leid?" Wollte ich wissen.
"Du musst mit mir reden, Lorena!" Ich zog ihr Handgelenk weg, doch sie schüttelte nur den Kopf.

"Es wird mir gerade alles zu viel." Hauchte sie.
Ich ließ sie Luft holen, bevor sie weiter sprach.

"In mir stauen sich die ganzen Sachen an, das Problem mit den Manccinis. Dann das mit Rafael gestern-" sie atmete tief durch.
"Ich kann nicht mehr." Hauchte sie.

Besorgt sah ich in ihre geröteten Augen.

"Ich habe ständig Angst um dich und die Zwerge und weiß nicht, wie ich diesen Gedanken Kreis stoppen kann!" Ihre Stimme war lediglich ein leises krächzen.

"Ai caracol." Seufzte ich mit dem Blick auf ihre Haare gerichtet.
"Und deshalb wartest du bis spät in die Nacht auf mich?" Sie zuckte die Schultern.
"Ich wollte nur für kurze Zeit das alles vergessen." Meinte sie beschämt.

Ich ließ meinen Blick ihren Körper hinab schweifen.
"Ist das neu?" Fragte ich und nickte auf den roten durchsichtigen Stoff.
"Si." Murmelte sie leise.

Ich fuhr mit einem Finger ihren Hals entlang hinab, über ihr Dekolteé bis hin zu dem leichten BH, den ich ihr von den Schultern striff.

Ich hauchte einen Kuss auf ihr Kinn und erhob mich anschließend.

Sie sah mich verwirrt an, als ich das Bad ansteuerte.
Ich stellte das Wasser für eine angenehm warme Badewanne ein und suchte aus dem Regal daneben ein paar Perlen.

"Amore?" Rief ich sie und kurz darauf öffnete sie die Tür.
"Hm?" Machte sie.
Ich hielt ihr meine Hand hin und zog sie daran zu mir.

-Damián-

"Zieh dich aus." Verlangte er rau.
Etwas unsicher warf ich den roten Spitzenstoff in die Wäschetonne.
Ohne ein Wort zu sagen nahm Damián meine Hand, um mich in die Wanne steigen zu lassen.

Ich ließ mich in das angenehm warme Wasser sinken und sog den Geruch durch meine Nase ein.

Kurz darauf stieg auch er ein und ließ sich hinter mich sinken.

"Das rot hat dir übrigens sehr gestanden." Brummte er von hinten in mein Ohr, was mich schmunzeln ließ.

"Danke."
Ich lehnte mich zurück an seinen harten Oberkörper.
Seine Arme umschlangen mich und entspannt schloss ich die Augen.

"Was habt ihr heute gemacht?" Fragte ich vorsichtig.
"Trainiert." Antwortete er.
"Für was?" Gedankenverloren schob ich ein wenig Schaum umher.

Er zuckte die Schultern.
"Nichts konkretes." Meinte er.

Und dann war wieder stille.
Ich lauschte seinem Herzschlag und meine Gedanken schweifen zu den Zwergen.

"An was denkst du?" Wollte er wissen und erst dann fiel mir mein lächeln auf.
"Letizia und Eliás." Sagte ich.
"Ich habe sie heute Nachmittag mit Valery gefüttert und da haben sie durchgehend gebrabbelt." Teilte ich ihm mit.

Er lachte leise, was meinen Bauch kribbeln ließ.
"Crecen tan rápido" (sie werden so schnell groß) brummte er.
Ich nickte.

Stumm saßen wir da.
Das einzige Geräusch war das Wasser, wenn jemand sich bewegte.
Damián fuhr mit seiner Hand meinen Oberarm auf und ab, entspannt atmete ich durch.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Where stories live. Discover now