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-Lorena-

Seufzend ließ ich mich mit meiner Tochter im Arm auf den Stuhl nieder.
Die kleine sah bei den vielen Geräuschen und stimmen neugierig umher, was ich nur mit einem grinsen beobachten konnte.

"Hõla" brummte Damián den anderen zu, während er sich neben mich setzte und Eliás auf seinen Brustkorb legte, sodass der kleine seinen Kopf auf seiner Schulter ablegte.

"Da seit ihr ja!" meinte Evelyn vorwürfig, als sie die Pfanne auf den Tisch stellte.
"Habt ihr das gekocht?" Wollte Carlos neugierig wissen und wir nickten.
"Ein Rezept von Evelyns Großmutter." Teilte ich ihm mit.

Er nickte erstaunt.

"Also, dann lasst uns-" Evelyns Stimme wurde durch die Klingel unterbrochen.

Augenblicklich versteifte Damián sich und sah sofort zu seinem Vater.

Auch seine Brüder sahen sich verwirrt an und schienen sich auf alles einzustellen.
"Bleibt hier." Brummte mein Mann mir zu, während er Eliás an Valery reichte.

Er stand auf und ging zur Tür.
Die Anspannung der anderen ging auf mich über.
Wer war an der Tür?
Feinde?
Ich spürte die leichte Angst, die sich in meinem Körper breit machte, weshalb ich nun ebenfalls Aufstand.

Mit meinem Baby im Arm ging ich auf den Gang.
"Was ist-"
"Shht!" Unterbrach Damiàn mich, der durch die Scheibe neben der Haustür auf die Hofeinfahrt hinaus sah.

Angespannt beobachtete ich ihn, wie er den dunklen umrissen der Personen folgte, die man nur verschwommen durch das Glas erkennen konnte.

"Du machst mir Angst." Leise tapste ich zu ihm hin und folgte seinem Blick.

"Geh rein." Brummte er, doch ich schüttelte den Kopf.
"No" protestierte ich zickig, weshalb er mich warnend ansah.
"Lorena" sprach er drohend.

Ich jedoch sah, wie sich hinter ihm die Leute der Tür näherten.
Er folgte meinem Blick und griff in seinen Hosenbund, woraus er eine Waffe hervor zog.

Er schob mich mit einem Arm hinter seinen Rücken, während ich Letizia fest im Arm hielt, die die nervöse Spannung zwischen uns zu spüren schien.

Sie verzog ihr süßes Gesicht zu einem Schmollmund und begann zu meckern, während ihre kleinen Äuglein ängstlich zu mir herauf sahen.
"Shht, Princesa." Brummte Damián vor mir.
Ich streichelte beruhigend ihren Bauch, was jedoch nicht wirklich viel half.

Damián riss mich aus den Gedanken, als er seine Waffe anhob und die Tür einen Spalt öffnete.

Er spähte um die Kante des hellen Holzes und versteifte sich dann für einen Moment.
"No." Brummte er ungläubig, was meine Angst nicht gerade besserte.

Er trat einen Schritt zurück und zog die Tür ganz auf, weshalb ich ein älteres Paar erkennen konnte.

"Aubelo" (Opa ) brummte Damián.
Seine Stimme klang irgendwie anders.
Als wäre er irgendwie Traurig aber überglücklich zugleich.
Er zog den älteren Herr in eine feste Umarmung, die er sofort erwiederte.
"Hõla, Mi hijo." (Hallo mein Junge.) Brummte der Mann.

Ich bekam ganz nasse Augen, als ich zusah, wie er die beiden herzhaft in seine Arme zog.

"Was macht ihr hier?" Fragte er sie.
"Es ist Weihnachten." Sagte der ältere Herr und Damián lachte.

Letizia musste diesen schönen Moment natürlich zerstören, in dem sie protestierend zu meckern begann.
Kaum hatte sie nicht die volle Aufmerksamkeit ihres Vaters, stürzte eine Welt für sie ein.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon