"Jap, seit gestern."

"Gestern?" Er guckt schockiert. Ich lache.

"Ja, als wir im Zimmer waren habe ich vorgeschlagen zu heiraten und er hat es angenommen."

"Ohh, du warst diejenige die den Antrag gemacht hat."

"Was dagegen."

"Natürlich nicht." Wir lachen.

"Ich werde heute den anderen bekannt geben, dass wir heiraten werden beim Mittagessen. Lass dir nichts anmerken." Ich stehe auf. "Hop hop, auf geht's. Wir haben viel zutun." Elio steht auf. Ich schaue auf meine Uhr und schaue wieder Elio an. "In 10 Minuten kommt die zweite Ladung der Woche. Sei dabei und schau dir an was die Franzosen alles für Waffen geschickt haben."

"Alles klar."  Er schaut mich an.

"Sag schon."

"Darf ich dich umarmen?" Ich lächele.

"Natürlich." Ich öffne meine Arme und er umarmt mich.

"Ich hoffe auf das Gute zwischen euch beiden. Vielleicht verliebt ihr euch." Ich löse mich wieder.

"Weiß ich jetzt nicht."

(...)

"Amanda, was willst du uns sagen? Du ladest uns nie zu einem Mittagessen ein."

"Ist das so?"

"Du weißt schon. Nur wenn wir dich fragen."

"Schon gut. Ich habe euch hergerufen, weil ich Neuigkeiten haben."

"Sag schon." Laura ist die einzige die redet.

"Ich-" Ich schaue in die Runde. "Ich werde heiraten."

"WAS?!" Alle rufen auf einmal, sodass ich zusammenzucke. Auch Elio.

Außer Nico. Er sieht mich nur geschockt an.

"Mit Mateo?" Fragt Laura schreiend. Ich nicke. "Glückwunsch!" Sie steht auf und umarmt mich von hinten.

"Ich wünsche euch beiden das Beste." Emilia steht auch auf und umarmt mich.

"Danke Leute." Die beiden setzen sich wieder hin. Ich schaue auf meinem besten Freund der nichts sagt und auf dem Boden schaut. "Nico?" Er schaut nicht mal hoch.

"Nico, sei nicht so. Sie geht nicht weg. Sie heiratet nur." Sagt Elio. Ich nicke ihn dankend.

Nico aber steht auf ohne was zu sagen und geht.

"Nico!" Ich stehe auf und renne ihn nach. "Nico warte." Ich stoppe ihn und stehe vor ihm stehen. "Nico, was ist? Warum freust du dich nicht für mich?"

"Warum soll ich mich freuen, wenn du mich verlässt?" Er läuft weiter.

"Nico so ist das nicht-" Ich gehe ihn hinterher. Er bleibt auf einmal stehen und sieht mich an.

"Was dann Amanda? Du heiratest mit einem fremden Mann. Du kennst ihn nicht mal richtig. Lass mich dich erinnern, ihr kennt euch erst seit ein und halb Monaten! Seitdem hat er uns nur Probleme gebracht. Du hast dich wegen ihm verändert, Amanda. So kenne ich dich nicht wieder."

"Nico, hör auf-"

"Du hast mir versprochen immer an meiner Seite zu sein! Und jetzt gehst du weg wegen einem wildfremden Mann! Du hast es mir versprochen verdammt nochmal."

Ich umarme ihn. Ich umarme ihn fest.

"Ich bin ohne dich aufgeschmissen Amanda. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen." Er umarmt mich auch.

"Das wirst du nicht Nico." Ich spüre eine nässe an meiner Schulter.

Nico weint. Er weint wegen mir. Weil er angst hat mich zu verlieren.

Oh Gott.

"Ich habe dir versprochen an deiner Seite zu sein Nico. Ich breche meine versprechen nicht." Er vergräbt seinem Kopf an meiner Halsbeuge. "Du warst das Beste, was mir damals passiert ist Nico. Du hast mir meine Lebensfreude wieder zurück gegeben Nico. Auch wenn du mich bestehlen wolltest. Ich werde für immer dankbar dafür sein." Ich gebe ihn ein Kuss auf seinen Haaransatz. "Ich bin immer an deiner Seite." Ich löse mich von ihm und halte seine Hand fest. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bleibe hier." Ich wische seine Tränen weg. Er lächelt traurig.

"Danke Amanda. Danke für alles."

"Ich danke die Nico." Ich lächele ihn an. "Wisch dein Gesicht und komm rein okay?" Er nickt und geht. Ich gehe wieder in mein Esszimmer rein.

"Alles gut?" Fragt Emilia.

"Ja." Ich nicke.

"Ist das dein Ring?" Laura nimmt meine Hand und schaut sich den Ring mit Emilia an.

"Oh mein Gott ist es schön."

"Diese Details!" Laura und Emilie sehen sich an.

"Er wusste, was er holt." Ich nehme meine Hand weg und setze mich lächelnd auf meinem Platz, neben Elio hin.

"Warte mal, warum sagst du nichts?"
Die beiden sehen Elio verwundert an.
Nico kommt wieder rein und setzt sich zu mir. Ich lächele ihn an und er gibt mir ein lächeln zurück.

"Ich wusste es schon." Ich sehe Elio verwirrt an.

Ich hoffe er hat nicht vergessen, dass unser Gespräch geheim war.

"Was?"

"Amanda-"

"Ich habe es geraten. Gestern waren die beiden viel zu lange im Zimmer. Wer weiß was die beiden-"

"Woah, warte mal. So weit sind wir nicht." Er lächelt. Die Mädels schauen sich an.

"Wann hat er dir denn ein Antrag gemacht?"

"Ehh, gestern." Ich schaue die Mädels an. "Und ich war diejenige."

"Ohoo." Sagen die Mädels.

"Ich wusste, dass etwas zwischen euch passiert ist." Ich sehe Emilia verwundert an. Sie aber lächelt mich an.

"Du warst doch gar nicht gestern bei uns." Sagt diesmal Nico verwundert.

"Ich muss euch was sagen." Sie steht auf. Wird sie es wirklich tun? "Ich heiße Emilia Rossi und nicht Emilia Colombo." Die drei sehen sie verwirrt an.

"Warte mal- du bist eine Rossi?" Emilia sitzt sich wieder hin und nickt.

"Ja, ob ich stolz drauf bin ist eine andere Frage." Sie lächelt schief.

"Warst du nicht gestern bei den Rossis?" Ich nicke auf Nicos Frage. "Also wusstest du es." Ich nicke wieder.

"Ich wollte, dass Amanda es geheim hält." Wir sehen alle Emilia an.

"Aber warum?" Fragt Laura neugierig.

"Ich dachte, wenn ich eine neue Identität hier annehme, würde sich vielleicht mein Leben in diesem Ort ändern. Ich bin vor meinem Leben, der Tochter der Rossis, weg gerannt. Man hat eine extreme Last auf sich, wenn man die Tochter eines Mafia bosses ist. Ich dachte, wenn ich Sevilla betrete würde sich was positives in meinem Leben entwickeln. Das hat es auch. Ich habe herausgefunden das ich nicht mehr ängstlich bin. Ich kann mich verbal verteidigen." Sie lächelt mich an. Ich höre ihr stolz zu. "Dank Amanda. Sie hat es mir gezeigt, wie man sich wehren kann. Aber jetzt muss ich damit klar kommen, dass ich nicht davon wegrennen kann, die Tochter von den Rossis zu sein. Und dieser Ort ist nicht dafür da meine Gefühle frei zu lassen, sondern ist ein Teil meines Lebens geworden. Der Teil meines Lebens, dass es beschönigt."

Ich stehe auf und gehe rüber zu Emilia um sie zu umarmen.

"Ich bin stolz auf dich Emilia."

"Ich auch." Laura umarmt sie von der Seite.

"Danke Leute. Ich habe euch lieb." Wir alle lächeln sie an. Ich setze mich wieder hin. "Thema Wechsel. Wann ist die Hochzeit?"

"In einem Monat."

(...)

𝒹𝒶𝓃ℊℯ𝓇ℴ𝓊𝓈𝓁𝓎 𝒾𝓃 𝓁ℴ𝓋ℯWhere stories live. Discover now