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Amanda Moretti

„Nico?" Ich nehme mein Telefon ans Ohr.

„Wo bist du? Es ist schon 22 Uhr. Seit deiner Abreise sind 6 Stunden vergangen. Ist etwas passiert? Bist du-"

„Nico, hör auf." Ich schaue zu Armani, der jetzt neben mir sitzt. „Der Raub ist größer, als wir dachten. Und ich habe etwas damit zu tun. Deshalb muss ich heute hier bleiben um das herauszufinden." Ich schaue auf die dutzende Papieren.

„Hat Augustus etwas damit zu tun?" Er fragt langsam.

„Ja. Du musst morgen früh hier sein, um die Waffen nach Florence zu liefern. Okay?"

"Okay." Eine kleine Pause, bevor er wieder spricht. „Amanda?"

"Ja?"

"Bitte sei vorsichtig."

„Wer bin ich dann?" Ich lächle. „Wir sehen uns, Nico." Ich lege auf und nehme mein Telefon weg.

Wir haben 4 Stunden gearbeitet.

"Amanda." Ich sehe ihn an.

Er hat sein Blazer ausgezogen und seine Ärmel hoch gekrempelt. Paar Knöpfe aufgeknöpft.

Mateo Armani ist nicht nur groß und muskulär, sondern auch hübsch. Er ist dunkel braun haarig und hat dunkel braune Augen.

"Hm?" Er sieht mich an.

Ich habe bemerkt das Armani mich öfters beobachtet.

"Wir müssen vom Eingang rein." Er gibt mir ein Plan in die Hand. "Es sieht nicht so aus als ob es ein Hintereingang gibt." Ich sehe mir das Gebäude an.

"Bist du sicher das sie hier sind?" Ich lege die Blätter auf dem Tisch ab und sehe ihn an.

"Ja. Alle Spuren führen dorthin."

"Das ist der Hauptquartier der Morettis. Es ist so gut wie unmöglich, dass dort deine Angestellten sind." Ich lehne mich nach vorne und lege meine Ellbogen auf meine Knie. "Erzähl." Ich sehe auf die Blätter vor mir.

"Augustus ist vor zwei Tagen wieder hier gewesen." Ich sehe den Mann an, der mich die ganze Zeit beobachtet. "Er hat Olivia Zello, meine rechte Hand, mitgenommen. Wir wussten,dass er sie mitnehmen würde und haben deshalb die Nacht davor in ihre Ohrringe ein GPS eingebaut. Genau wie du bei deinen Waffen." Er schmunzelt. "Augustus will dich haben. Und er würde dafür alles tun. Deshalb hat er mich auch beauftragt den Warentransport zu stoppen."

Ich verstehe es einfach nicht.

Augustus Moretti ist der Mann, der mich mit 13 Jahren von meiner Familie ausgestoßen hat.

Er hat mich verflucht. Er hat geflucht, dass wenn ich mich traue vor ihm zu stehe, er mich umbringen wird.

Und jetzt das?

Was ist dein Ziel Augustus?

Ich gehe mit meiner Hand durch meinem Gesicht und lehne mich an die Lehne an.

"Das Hauptquartier hat einen Keller. Der Keller hat drei Türen. Eine Tür geht vom Flur zum Keller, die andere von einem Raum zum anderen. Der letzte führt nach draußen. Es ist ein Fluchtweg." Ich lege meine Hände auf mein Oberschenkel ab. "Die Tür von draußen ist gesichert und so gut wie unmöglich zu finden." Ich sehe ihn an. "Aber du kannst es mit Alice schaffen. Sie ist das helle Köpfchen der Mafia."

"Bist du dir sicher, dass diese Tür noch existiert?" Er dreht sich mit seinem Körper zu mir um.

"Ich bin mir sicher. Er hat seinen Hauptquartier nicht umgebaut, weil er Veränderungen hasst. Deine Angestellten sind höchstwahrscheinlich im Keller eingesperrt. Deshalb nimmst du Romeo mit. Er ist gut mit Geräte und kann euch den Weg freimachen. Elio schaltet die Kameras von außerhalb aus damit es nicht auffällig rüber kommt. Bis dahin bin ich mit Augustus beschäftigt." Ich sehe ihn an.

"Amanda du musst es nicht tun, wenn du nicht kannst."

"Ich muss. Es stehen Menschenleben im Spiel." Er lächelt mich leicht an.

"Okay, also wiederhole ich den Plan." Ich höre ihn zu. "Du gehst vom Haupteingang in das Hauptquartier rein und stellst dich vor deinem Vater hin. In der Zeit gehen Romeo, Alice und ich von hinter ins Keller und suchen meine Angestellten."

"Am besten kommt Emilia mit um euch zu helfen, falls es dort Männer von Augustus gibt."

"Amanda. Wirst du es schaffen? Du hast ihn lange nicht mehr gesehen."

"Das ist auch das Problem. Ich habe ihn lange nicht gesehen und wollte es in meinem restlichen Leben auch nicht mehr sehen. Aber er will was von mir. Und ich muss es tun, bevor etwas großes daraus wird."

"Mateo!" Die Tür öffnet sich und ein Mann kommt rein. Wir beide schauen auf ihn.

"Es gibt sowas wie klopfen, Federico."

"Hab ich euch gestört?" Armani steht auf und geht auf den Typen zu. Er dreht sich zu mir um und zeigt mit seiner Hand auf ihn.

"Das ist Federico, mein bester Freund." Federico lächelt. Armanis Hand zeigt jetzt auf mir. "Federico, das ist Amanda Moretti."

"Moretti?" Ich nicke. Er kommt auf mir zu und nimmt meine Hand in seine. Er küsst meine Hand.
"Schön dich kennen zulernen, Amanda." Ich gebe ihn ein leichtes lächeln.

"Dich auch, Federico." Er lässt meine Hand los und setzt sich zu mir. "Bist du nicht der Sohn von Matias Romano?"

"Ja, der bin ich."

"Wie seit ihr dann befreundet? Ich dachte die Armanis und Romanos sind Feinde."

"Sie waren Feinde bis vor kurzem. Wir haben ein Vertrag zur Entsorgung der Blutfehde unterschrieben. " Armani ist derjenige der diesmal redet. Er sieht mich intensiv an.

"Was macht ihr beide hier so alleine? Und noch um dieser Uhrzeit." Er schaut uns beiden verdächtigt pervers an.

"Das kann dir Armani erzählen." Ich zwinkere Federico zu und stehe auf. "Ich mache Feierabend."

"Komm ich bringe dich zu deinem Zimmer." Ich gehe aus der Tür raus und folge Armani.

Es ist stille zwischen uns. Wir laufen nach oben und er öffnet eine Tür.

"Hier kannst du bleiben." Ich gehe rein und schaue mich um.

"Okay." Ich drehe mich zu ihm um. "Wenn ihr keine Blutfehde mehr habt, warum hast du nicht um Hilfe bei den Romanos gebeten?"

"Wir haben zwar keine Blutfehde mehr aber Matias mag meinem Onkel trotzdem nicht. Er würde mir nicht helfen."

"Hm." Ich gehe auf ihn zu und bleibe paar Meter vor ihm stehen "Dein Onkel, Francesco Armani." Ich schaue Armani von seiner offenen Brust zu seine Augen an. Als ich an seinen Augen ankomme, sieht er mich schon an. "Was ist mit ihm?"

"Unsere Beziehung ist zurzeit nicht die Beste."

"Hm interessant." Ich drehe mich um und gehe aufs Bett zu. Ich setzte mich hin und ziehe meine Schuhe aus.

"Gute Nacht Amanda." Er geht zur Tür.

"Nacht." Armani macht das Licht aus und die Tür zu.

Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie mir meinem Handy auf die Kommode hin. Ich lege mich in das große Bett hin und schlafe nach erschöpften Tagen tief ein.

(...)

𝒹𝒶𝓃ℊℯ𝓇ℴ𝓊𝓈𝓁𝓎 𝒾𝓃 𝓁ℴ𝓋ℯWhere stories live. Discover now