12. Kapitel ~Eine verheißungsvolle Nacht~ ✔

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Seine Augen fixieren starr meine. Sie ziehen mich in ihren Bann und lassen seine Entschuldigung nebensächlich werden.

Warum bist du nur so perfekt, schwärmt meine Innere Stimme. Wenn ich nicht gleich etwas Abstand zwischen uns bringe sabbere ich noch. Wie erbärmlich bin ich eigentlich, dass ich einen Typen anhimmele, der höchstwahrscheinlich nicht mal ansatzweise das selbe fühlt wie ich.

,,Ey ihr Turteltäubchen, wir wollen euch ungerne unterbrechen, aber wir möchten gerne zum Strand aufbrechen. Wenn ihr also fertig damit seid, euch mit euren Blicken förmlich auszuziehen, würden wir jetzt losfahren", höre ich Lucas auffordernd sagen. Mir schießt die ganze Röte ins Gesicht und noch im selben Moment gehe ich zwei Schritte von Tim weg, um mich zu den anderen umzudrehen.

Bitte, bitte liebe Ohren, habt euch nur verhört.

Meine Wangen erhitzen sich binnen weniger Sekunden auf gefühlt tausend Grad. Ich will gar nicht erst wissen, wie sie gerade glühen müssen. Ashley kichert kurz auf und zieht mich am Handgelenk von Tim weg. Das kann nur ein schlechter Traum sein. Ein ganz furchtbar schlechter Traum.

Von der Seite nehme ich nur noch wahr, wie Mason Lucas gegen die Schulter boxt und Tim ihm einen warnenden Blick zuwirft. Na ganz super.

,,Mach dir nichts draus. So ist Lucas immer. Er spricht das aus, was er denkt." Ashley lässt mich los, als wir an zwei etwas abgenutzten Trucks angelangen und lehnt sich lächelnd an die Autotür. Überfordert verschränke ich die Finger ineinander und versuche ihr vielsagendes Grinsen zu ignorieren.

,,Mia fährt bei mir mit!", ruft sie meiner Meinung nach zu euphorisch und steigt in den Truck. Geschlagen folge ich ihr. Zusammen mit Mason und Cole brettert sie die Straße entlang. Derweil dröhnt Turn Down For What von Dj Snake durch die Boxen und bereitet mir beinahe einen kompletten Hörsturz. Umso glücklicher bin ich, als wir nach nicht einmal einer viertel Stunde da sind.

Tim, Lucas und Dana tauchen wenig später hinter uns auf. Gemeinsam hieven die Männer zwei Kästen Bier und die etwas härteren Spirituosen aus dem Kofferraum und tragen sie zum Strand.

Angespannt folge ich ihnen. Wie soll ich Tim denn jetzt noch in die Augen sehen können? War es wirklich so auffällig?

,,Er mag dich", ertönt es plötzlich von Ashley, die mir ein freundliches Lächeln schenkt. Verdattert schaue ich sie an. Hat sie das gerade wirklich gesagt? ,,Tim ist echt ein ganz Netter und ein Mann fürs Leben. Immer für einen da, ein Gentleman und mal ganz ehrlich; er sieht unfassbar gut aus."

Mir bleibt beinahe die Spucke im Halse stecken. Es ist nicht die Anspielung darauf, dass Ashley vermutlich glaubt es könnte etwas zwischen uns laufen, sondern die Tatsache, dass Tim mich zu mögen scheint. ,,Du hast es nicht bemerkt?". Sie grinst breit. ,,Mein Gott verliebte Menschen muss man nicht verstehen."

Sie schüttelt nur ratlos den Kopf, als wir bei einer kleinen Feuerstelle angelangen und schmeißt sich in den leicht grobkörnigen Sand. Jetzt hatte ich noch nicht einmal die Gelegenheit zu protestieren. Ich und verliebt in Tim sein?

Kann man nach sechs Tagen überhaupt schon von Liebe sprechen? Bei David und mir hat es zumindest seine Zeit gebraucht. Er war zwei Stufen über mir und am Anfang haben wir uns erst gar nicht richtig wahrgenommen. Bis er mich dann einfach angesprochen hat, nachdem er sich im Bus neben mich gesetzt hatte. Seine unverfrorene Art hat mich sofort beeindruckt, mal ganz abgesehen von seinen wundervollen bernsteinfarbenen Augen.

,,Was ist los Ash'? Warum lachst du?", Lucas öffnet gerade eine Bierflasche und reicht sie mir. Zögerlich nehme ich sie ihm ab und setze mich neben Dana, die ein paar Shotbecher aus ihrer Tasche kramt.

Soulpath - forever yours [LAUFEND]Where stories live. Discover now