Kapitel 16

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Danke an alle die das hier lesen und an die, die gevotet haben :)

Als ich das Café betrat, war Rosie noch nicht da, ich war ja auch zu früh dran, nachdem ich dachte, den Bus zu nehmen. Es sah gemütlich aus. Die Tische waren schwarz, es gab keine unbequemen Holzstühle, sondern weisse Ledersessel. Es waren auch nicht sehr viele Leute hier, nur ein älteres Paar und eine Familie mit 3 Kindern. Während ich auf Rosie wartete, setzte ich mich schon mal an einen der Tische, und beobachtete das ältere Paar. Sie waren fröhlich und lachten ständig miteinander, es erinnerte mich unabsichtlich an Michael und mich.

Rosie tauchte wenig später auf und setzte sich mit einem fröhlichen Lächeln zu mir. Wir redeten viel über unsere Vergangenheit. Ich erzählte ihr einiges, von meinen Freunden, die ich hatte, bevor wir hierher gezogen sind. Aber ich bin froh hier zu sein, denn da weder ich mich bei ihnen, noch sie sich bei mir gemeldet haben, zeigt glaube ich schon alles. Ich vermisse sie zwar, der Abschied ist auch ihnen sicherlich nicht leicht gefallen, aber wenn ich könnte, würde ich trotzdem nicht wieder zurückgehen. Rosie hat mir erzählt, dass sie früher extrem gemobbt worden war. Zwischenzeitlich hat sich das geändert, dennoch hat sie keine richtigen Freunde, ausser jetzt eben mich. Bevor die ganze Mobbinggeschichte anfing, hatte sie auch einen Freund. Doch nachdem er sie für eine andere abserviert hatte, ging das ganze los. Er selbst hat mit dem Mobbing angefangen. Es war wirklich unglaublich erstaunlich, wie man sich in Menschen täuschen konnte.

Mein Handy klingelte am nächsten Morgen. „Haily? bist du wach?"

„Ja jetzt schon".

„Tut mir leid wenn ich dich aufgeweckt habe, aber ich hab da was für dich". Was führt Michael jetzt schon wieder im Schilde.

„Was hast du für mich?" murmelte ich, immerhin hat er mich gerade aus meinem Schlaf gerissen.

„Zieh dir einen Bikini an, wir treffen uns in 20Minuten vor meinem Haus".

„Michael was soll das?...Michael?". Na toll er hat aufgelegt.

20 Minuten später kam ich aus meinem Haus und er stand schon bereit. „Gut dass du da bist, hast du Hunger?".

„Ja, wohin gehen wir?".

„Steig einfach ein, das wird eine Überraschung". Ich hatte keine Ahnung was er genau vorhatte, aber ich hatte Hunger, und wie. Mir war egal wohin wir gingen, Hauptsache es hatte dort zu Essen. Wir hielten vor einem kleinen Frühstückscafé direkt an der Küste. Ich bestellte mir eine grosse Portion Pancakes, Michael nahm Spiegeleier mit Speck. Als die Kellnerin gegangen war, fragte ich Michael: „Erzählst du mir jetzt was du vorhast".

„Nein".

„Ach komm schon Michael bitte ich bin so neugierig".

„Nein keine Chance".

Er hatte irgendetwas geplant, ich wusste einfach nicht was. Wir verliessen das Café und liefen in Richtung Parkplatz. „Haily, bleib bitte ganz kurz hier". Er ging zurück zum Auto, ich konnte aber nicht sehen was er machte, weil wir ganz hinten geparkt hatten und das Auto von hier ausser Sichtweite war. Einige Minuten später war er wieder zurück und legte seine Hände über meine Augen, damit ich nichts sehen konnte. Wir liefen quer über den Parkplatz, soweit ich das beurteilen konnte. Jedenfalls blieb er plötzlich stehen. „Bist du bereit?" „Ja". Er liess seine Hände runter. Wir standen vor seinem Auto, aber es war nicht nur sein Auto da, sondern auch noch 2 Surfboards. Eines davon war leicht gelb und pink, es sah richtig exotisch aus. Darauf war eine schwarze Palme gezeichnet, und... und mein Name. „Michael, wie...wie hast du?".

„Es ist für dich".

„Es ist wunderschön, Danke". Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er legte seine Hände auf meine Hüften. Wir küssten uns lange, bevor ich mich wieder von ihm löste.

„Wie hast du das so schnell hingekriegt?".

„Du kennst doch noch Ashton? Er hat einen Surfshop, beziehungsweise sein Vater, aber er arbeitet da".

„Aha, das ist toll".

„Ja aber noch toller wäre es doch, es gleich mal auszuprobieren nicht?".

„Okay, gehen wir". Wir schnappten uns beide unser Surfboard und liefen zum Strand. Wir suchten uns einen freien Platz. Michael hatte zwei Badetücher mitgenommen und breitete sie auf dem Sand aus. Kurz darauf, zog er sein Shirt aus, ich muss schon zugeben, er war zwar etwas bleich, aber immer noch sexy, ich konnte nicht anders als im genüsslich zuzuschauen. „Willst du mit deinen Kleidern ins Wasser?" „Ehmm.. nein ich" War ja klar, dass er mich dabei erwischen würde. Aber das war jetzt auch egal, er wendete seinen Blick auch keine Sekunde von mir ab, als ich mein Shirt auszog. Wir waren quitt würde ich sagen. Nachdem wir beide nur noch in Bikini bzw. Badehose da standen, schnappten wir uns die Boards und gingen ins Wasser. Michael zeigte mir zuerst im Hüfttiefen Waser, wie ich auf dem Brett stehen muss, wie man richtig paddelt und wie man unter den grossen Wellen durchtauchen sollte, obwohl letzteres eher misslungen ist. Danach paddelten wir weiter aufs Meer hinaus, dort wo sich die grösseren Wellen bildeten. Michael hatte mir die Grundlagen gezeigt, dennoch musste ich mein eigenes Gefühl dafür entwickeln. Auf die ersten Wellen, die ich ansteuerte, kam ich nicht einmal hoch. Und wenn ich eine erwischte, fiel ich gleich wieder runter. Nach und nach, gelang es mir, einfach mit den Wellen mit zu sliden. Michael war tatsächlich sehr gut, obwohl er schon lange nicht mehr surfen war. Er surfte zwar mit den Wellen von mir weg, behielt mich aber immer im Auge, damit ich nicht unterging.

Nach ein paar Stunden, hatten wir beide genug, meine Haut war schon ganz runzelig und durchweicht. Wir legten uns auf die Badetücher, um zu entspannen. Das Surfen hat echt mega Spass gemacht, aber es wurde mit der Zeit ziemlich anstrengend. Trotzdem war mir klar, ich würde mein neues Surfboard noch sehr oft benutzen.

Photograph (Michael Clifford)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt