Kapitel 21

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Heyy,

zur Abwechslung mal wieder ein Kapitel am Samstag!! Und dann sogar ein ziemlich langes ;-) Ich hoffe, es gefällt euch! :-)

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen :-*

Ganz liebe Grüße <3
Mary-Ann

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Hanssons Herz war ungehalten. Seit der Mann die Bombe erwähnt hatte, raste es auf mindestens hundertachtzig. Hansson glaubte, an einem Herzinfarkt zu sterben, noch bevor die Bombe es erledigen konnte. Nach der ersten Schrecksekunde hatte er blitzschnell reagiert. Sofort hatte er das Krankenzimmer und unter fragenden Blicken von Steele und seinem Kollegen das Krankenhaus verlassen. Falls er eine Bombe in den Händen hielt, wollte er nicht ein ganzes Krankenhaus in Gefahr bringen. Natürlich konnte die Bombe nicht groß sein und vermutlich würde sie nur die Menschen in ihrer direkten Umgebung töten. Aber Vorsicht war besser als Nachsicht.

Die Hand, in dem er das Handy hielt, zitterte. In der Eingangshalle wartete seine Begleitung auf ihn. Cardwell hatte seinen Worten Taten folgen lassen und Hansson nicht ohne Begleitschutz aus dem Haus gelassen. Vermutlich war das nun vollkommen überflüssig, da Lockwood einen verflucht raffinierten anderen Weg gefunden hatte, Hansson zu töten. Hansson konnte es noch immer nicht fassen. Konnte das wirklich sein? Lockwood kannte sich doch nicht mit Bomben aus! Allerdings hatte der Angeschossene von einem Freund von Lockwood gesprochen. Miles. Vielleicht kannte dieser sich mit Bomben aus. Und vielleicht gab es auch einfach Dinge, die Hansson noch nicht über Joys Vater wusste. Es würde ihn nicht überraschen.

Hansson hatte bereits mit Stevens telefoniert, der nun einen Spürhund organisierte, um zu bestätigen, ob sich in dem Handy ein Sprengsatz befand – wenn Hansson bis dahin überlebte. Entweder ein Herzinfarkt oder die Bombe könnten ihn auf dem Weg noch töten.

„Ist... ist alles in Ordnung?", fragte Fowler besorgt. „Sie sind ganz blass."

„Ja, alles in Ordnung. Verlassen wir einfach nur schnell das Gebäude", antwortete Hansson harsch.

Seine Nerven waren bis zum Bersten gespannt. Doch im nächsten Augenblick blieb die Zeit komplett stehen. Hansson erstarrte und blieb wie angewurzelt stehen. Voller Entsetzen starrte er auf das Handy. Es klingelte! Panisch rannte er, als er sich wieder bewegen konnte, aus der Eingangshalle des Krankenhauses. Sein Herz raste noch schneller, Schweiß stand auf seiner Stirn. Er fand einen Mülleimer und warf das Handy hinein, bevor er sich blitzschnell davon entfernte. Das Handy klingelte weiter. Fowler kam angerannt.

„Was ist los? Was ist passiert?", fragte er verwirrt.

Hansson brachte kein Wort heraus. Seine Sinne blendeten alles andere aus, er sah nur den Mülleimer und hörte das schrille Klingeln des Telefons. Das Klingeln war ohrenbetäubend, aber es wollte einfach nicht aufhören. Hansson hielt sich die Ohren zu, während Fowler ihn verwundert beobachtete.

„Ist das... ist das das Handy, das sie bei dem Mann gefunden haben?", fragte er schließlich. „Ist etwas damit nicht in Ordnung?"

Sieht man das denn nicht!, schrie Hansson dem Mann innerlich entgegen. Aber seine Stimme folgte ihm nicht. Kein Wort kam über seine Lippen. Er war wie erstarrt. Nur das Klingeln zählte. Dann – irgendwann – hörte es auf. Hansson blieb eine Weile wie angewurzelt stehen. Er konnte sich nicht regen. Fowler sah ihn an.

„Soll ich das Handy wieder da rausholen?"

Hansson brauchte einen Moment, um Fowlers Frage zu verstehen. Sein Inneres fühlte sich an, als wäre gerade ein Vulkan ausgebrochen. Sein Körper glühte! Die Anspannung war unerträglich. Verzweifelt versuchte er, seine Muskeln zu lockern.

Im Strudel der Zeit - Auf Leben und TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt