Out Of Control

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***Aus Sasukes Sicht***

Ich könnte schreien! So sehr regt mich gerade alles auf! Diese komplette Geschichte, die uns Sai erzählt hat, macht mich wahnsinnig. Jahrelang hat er so getan, als wäre er unser Freund und dann erfahren wir, dass er uns alle manipuliert hat, um Sakura rum zu kriegen. Meine Freundin! Er hat uns alle benutzt! Und als ich sehe, dass meine Autoreifen zerstochen sind und die von Itachi auch, weiß ich wirklich nicht mehr wohin mit meinen Emotionen. Ich schlage meine Faust gegen die Hausmauer. Ich spüre den Schmerz gar nicht. Ich sehe nur, wie das Blut an meinem Fingerknöcheln entlang fließt. Itachi versucht mich zu besänftigen, indem er mir seine Hand auf die Schulter legt. Aber mir ist alles zu viel! Ich habe die letzten Wochen zu viel erlebt und dieser Tag heute bringt das Fass zum überlaufen. Ich werde Sakura verlieren! Sie wird mir diesen Betrug nicht verzeihen. Wie könnte sie auch!? Sie war in Gefahr und ich habe zu der Zeit eine andere geküsst. Was für ein ekelhafter Mensch tut so etwas!? Naruto geht in die Hocke. Ich glaube, dass er genauso überfordert ist, wie ich. Ich werfe meine Krücken zur Seite und hocke mich ebenfalls hin. Itachi läuft nachdenklich auf und ab. „Es gibt immer eine Lösung. Ich weiß das." Naruto malt mit seinen Fingern in den Kies vor unserem Haus. Er malt Linien und Kreise. Dann klatscht er plötzlich aufgeregt in die Hände. „Ich habs!" Itachi sieht ihn neugierig an. „Was hast du?" Naruto lächelt. „Eine Idee! Wir holen unsere Freunde dazu. Shikamaru, Ino, Temari, Neji und Tenten können abwechselnd vor Sais Haus Wache halten. Und wir borgen uns Hinatas Auto. Sie hat sicher nichts dagegen." Itachi sieht ihn verwundert an. „Bist du sicher? Ist ganz schön viel Aufwand. Und Shikamaru ist noch genervt von letzter Nacht." Naruto winkt ab. „Ich weiß, dass Shikamaru etwas eigen ist. Aber wenn es drauf ankommt, kann man sich auf ihn verlassen." Ich seufze. „Naja, es ist die einzige Möglichkeit, die wir gerade haben. Oder?" Itachi zuckt die Schultern. „Na gut, dann lasst uns die anderen anrufen."

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Aktion etwas bringt. Aber ich kann mich sowieso nicht konzentrieren. Ich muss immer an Sakura denken und an das, was ich ihr angetan habe. Sie wird mich hassen und das macht mir furchtbare Angst. Gleichzeitig habe ich gestern eine Gefühlswelt geöffnet, die immer verborgen war. Ich trauere um meine Mutter. Seit gestern empfinde ich das erste Mal Schmerz, wenn ich an sie denke. Und ich denke, dass mir alles weh tut. Innerlich und äußerlich. Naruto redet und redet und redet. Er hat die ganze Zeit sein Handy am Ohr. Er ruft jeden einzeln an. Ich bin erstaunt, wie viel Energie er hat. Eigentlich müsste er total fertig sein. Schon alleine, weil wir gestern getrunken haben. Unser Schlaf auf dem Rasen im Garten kam mir auch nicht gerade erholsam vor. Also woher nimmt er plötzlich diese Energie? Es ist verrückt. Sakura hat mal zu mir gesagt, dass Naruto immer einen Weg findet sich für andere einzusetzen und dass er in Notsituationen immer einen extra Energiespeicher hat. Und dann ist auch egal, dass er eigentlich verkatert ist oder total ausgelaugt von dem ganzen Gespräch mit Sai. Er gibt niemals auf. Einer der Gründe, weshalb er mein bester Freund ist.

Eine halbe Stunde später befinden sich alle unsere Freunde vorm Uchiha - Anwesen. Itachi hat ihnen kurz zusammen gefasst, was passiert ist und was wir nun vorhaben. Temari ist mit dem Auto da, ebenso wie Shikamaru und Hinata. Shika ist genervt und müde. „Also ich hab echt gar keinen Bock, aber ich würde sagen, ich nehme Hinata mit und wir positionieren uns vor Sais Haus. Wenn ich zu müde bin, kann Hinata fahren." Er hätte das ganze auch mit Temari machen können, aber offensichtlich läuft es zwischen den beiden nicht so gut. Hinata gibt mir ihren Autoschlüssel. „Ich bin sauer auf euch." Wir haben die komplette Geschichte erzählt. Ich wollte, dass sie wissen, wieso wir so einen Aufwand machen. Ich nehme den Schlüssel entgegen und sehe schuldbewusst zu Boden. „Tut mir echt leid, Hinata." Sie atmet tief durch. „Ich hoffe wirklich sehr, dass Saku dir das verzeihen kann." Das hoffe ich auch. Dann wirft Hinata einen bösen Blick zu Naruto. Obwohl ihr wütendes Gesicht, auch eher niedlich aussieht. „Und wir reden wenn du wieder da bist." Naruto geht entschlossen auf sie zu und drückt seine Lippen auf ihre. Hinata ist komplett perplex und ich unterdrücke ein Grinsen. „Hinata, ich bin ein kompletter Idiot! Aber du kennst mich! Und du weißt, dass ich nichts böses machen möchte. Ich hab jetzt schon solange darauf gewartet dich zu küssen! Der Moment ist schlecht gewählt, weil jetzt und hier alles so chaotisch und verrückt ist. Aber ich schwöre, wenn ich wieder da bin, erkläre ich dir alles. Ganz in Ruhe. Und ich mach's wieder gut." Hinata wird knallrot und sieht auf den Boden. „Okay." Dann sagt sie nichts mehr und geht auf Sicherheitsabstand. Sie stellt sich neben Shikamaru. Das ist eine gute Idee, denn er wird kaum ein Gespräch mit ihr anfangen. Tenten unterbricht diesen Augenblick der kompletten Stille. „Neji und ich bleiben hier. Wir kümmern uns darum, dass ihr wieder ordentliche Reifen habt." Itachi seufzt. „Vielleicht ruft ihr aber lieber eine Werkstatt außerhalb der Stadt an. Es wird langsam peinlich für uns." Tenten nickt. „Machen wir. Und wir schauen mal, ob wir wirklich einen Sender an euren Autos finden." Ino, die die ganze Zeit überraschend ruhig war, ergreift das Wort. „Temari und ich schauen mal bei der Polizeistation vorbei. Wir lassen uns erstmal beraten und finden heraus, ob Sais Eltern wirklich dort arbeiten. Irgendwas müssen wir tun können. Ich lass ihm das nicht durchgehen!" Naruto streckt einen Daumen aus. „Du bist super, Ino!" Woher nimmt Naruto immer diese Menschenkenntnis? Ich war noch nie ein besonders großer Freund von Ino. Teilweise hat Sai nämlich Recht gehabt. Ino ist oberflächlich. Und sie weiß das auch selber. Trotzdem gehört sie zu uns, was mich meistens eher aufregt. Dass sie sich jetzt so für uns einsetzt, finde ich spitze. Vielleicht überdenke ich meine Meinung über Ino nochmal. Vielleicht aber auch nicht. Itachi sieht uns auffordernd an. „Dann lasst uns jetzt los legen."

~ The Same Beat ~Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon