Interview - Kapitel 39

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"Jule hat mir grade geschrieben dass jemand angefragt hat, ein Interview mit uns allen zu machen", sagt Obi. "Mit wem denn?", frage ich. "Als sie wollen dich, Lynn, Jill, Sveindis, Jule und mich interviewen. Die üblichen halt weißt du", sagt sie. "Okay wann denn?", frage ich. "Heute um 16 Uhr auf den Trainingsgelände", antwortet Obi und beißt in ihr Brötchen. "Also direkt nach dem Training", stelle ich fest und sie nickt.
"Es ist gar nicht mehr lange bis wir gegen Barcelona im Finale spielen", sage ich irgendwann. "Stimmt ja. Bist du schon aufgeregt?", fragt Obi und lächelt mich an. "Ich bin sooo sehr aufgeregt das glaubst du gar nicht", sage ich.

                                            ***

(3 Stunden später)
"Wir müssen echt langsam los Y/n", sagt Obi. "Jaja ich komm gleich", sage ich und schäle mich aus der Bettdecke. "Bist du ernsthaft eingeschlafen?", fragt Obi und kichert. "Vielleicht?", sage ich und grinse. Dann ziehe ich mir schnell meine Trainingsklamotten an und mache meine Haare in einen Zopf. Ich stelle mich vor den Spiegel und schaue mich an. "Du siehst wunderschön aus und das weißt du auch. Egal was du an hast", sagt Obi und tritt von hinten an mich heran. Sie legt ihre Hände an meine Taille, was mir wie immer Gänsehaut gibt. Ich drehe mich um und Obi küsst mich. Dann gehen wir los und steigen ins Auto. Als wir auf dem Parkplatz aussteigen und ich zum Kofferraum laufe, steht auf einmal wieder Obi direkt vor mir. Sie greift mit der einen Hand leicht an meinen Hals und küsst mich wieder. Und es ist mal wieder so ein Kuss, der mehr werden könnte. Zumindest, wenn wir nicht grade auf einem Parkplatz stehen würden. "Okay ich brauch nicht fragen bei euch ist alles gut", sagt auf einmal Feli hinter uns. Neben ihr steht Poppi und boxt sie leicht in den Arm. Obi löst sich von mir und grinst mich dann schief an. Ich grinse zurück und hole dann schnell unsere Taschen aus dem Kofferraum. Obi schließt noch das Auto zu und dann gehen wir zu viert Richtung Kabine.

                                           ***

"Hey Y/n schön dich zu sehen! Wie gehts wie stehts?", fragt Lynn, die auf einmal neben mir vorm Spiegel steht. Wir umarmen uns. "Mir gehts prima und dir?", frage ich zurück. Lynn ist so freundlich und ich habe sie von Anfang an ins Herz geschlossen, als beste Freundin. "Mir gehts auch prima", antwortet sie. "Aber sag mal, warum treffe ich eigentlich egal wann, immer dich vor dem Spiegel?", fùgt sie noch hinzu. "Das frag ich dich", sage ich und wir lachen. Kathi steht auf einmal neben Lynn. "Also wir beide unterhalten uns am meisten vor dem Spiegel", sagt sie und schaut zu mir. Ich nicke und grinse dann. "Willst du jetzt mal mit rauskommen", sagt Obi, die plötzlich hinter mir steht und ihre Arme um mich legt. Sie gibt mir einen kleinen Kuss auf den Hals. Dann küssen wir uns noch richtig und gehen dann zusammen aufs Spielfeld. "So Mädels ich habe leider keinen legitimen Grund dafür, aber heute machen wir Rundenlauf", sagt Tommy zur Begrüßung. Ein genervter Seufzer geht durch die Reihen. "Ich weiß dass das hier fast niemand gerne macht", sagt er. Aus der letzten Reihe schreit Feli: "NIEMAND!". "Danke Feli, aber das muss nun mal auch sein. Ihr seid ja schließlich Leistungssportlerinnen oder?", fragt er. "Ja schon aber...", fängt Obi an. Nachdem wir drei Runden gelaufen sind, komme ich an und lasse mich auf den Rasen fallen. Dann setze ich mich hin und starre ich den Himmel. "Ich kann nicht meeehr", meckere ich. Obi greift mir unter die Arme und zieht mich hoch. Sie küsst mich kurz und zieht mich dann zu den anderen, die ernsthaft weiter gelaufen sind als ich. Sie stehen im Kreis und Tommy kommt mit ein paar Hütchen, Leibchen und Bällen an. "Was jetzt?", fragt Jule. "Erkläre ich gleich. Poppi, Ewa, Jill, wärt ihr so lieb und würdet dort drei Hütchen, dort drei und dort drei hinlegen? Svenja, daich kurz in mein Büro muss, könntest du vielleicht gerechte 6er Teams machen? Dann immer zwei Personen an die Hütchen. Jede Gruppe spielt ihr eigenes Spiel", erklärt Tommy. Er erklärt Sveni noch das weitere Spiel, aber ich wende mich ab. Sie wird es uns schon noch erklären, sonst hätte er ja auch die anderen nicht losgeschickt. "Um was es bei dem Interview wohl geht? Was glaubt ihr?", fragt Sveindis uns. "Hmm vielleicht... gamz ehrlich, keine Ahnung", sage ich.

                                             ***

Bei dem Spiel haben wir eigentlich alles trainiert was so ging. Wir mussten passen, schießen, rennen, Übersicht haben, miteinander kommunizieren und so weiter. Und wenn ein Ball richtig schlecht war, mussten wir 5 Liegestütze machen oder 20 Sekunden planken. Anscheinend hatte Tommy weniger Zeit eingeplant, als es letztendlich gebraucht hat. Ich bin komplett fertig mit der Welt, als er das Training beendet. "Oh je jetzt müssen wir ja auch noch zu diesem Interview", stelle ich fest. Ich gehe schnell hier duschen. Das mache ich eigentlich nicht so oft, meistens gehe ich so wie ich bin ins Auto, wo sich Obi auch immer schön drüber aufregt. Obwohl sie selbst auch oft zu faul ist. "Warum das auch nach dem Training ist?", fragt sich Obi, als wir auf dem Weg zu dem Interviewer gehen. Er sitzt unter einem kleinen Sonnenschirm, unter dem so etwas wie Sess stehen. Man kann es auch als Couch für zwei benennen und wir werden anscheinend schon erwartet. "Da seid ihr ja schon Mädels. Sind alle da?", sagt er und schüttelt uns die Hände. "Naja wir wissen nicht genau wer alles kommen soll. Nur grob", sagt Obi. Der Mann schaut auf seine Liste und liest vor: "Bei mir stehen auf der Liste: Jule Brand, Lena Oberdorf, Jill Roord, Lynn Wilms, Y/n Y/l/n und Merle Frohms"
"Naja das sind wir", sagt Obi und grinst. Wir setzen uns alle hin. Obi und ich auf den ersten, Lynn und Jill auf den zweiten, und Merle und Jule auf den dritten Sessel.
I: So dann fangen wir mal an. Hallo Mädels, schön dass ihr zu diesem Interview alle erschienen seid.
Wir winken alle in die Kamera.
I: Ich würde sagen, wir kommen direkt zur ersten Frage. Ihr habt es geschafft und seid im Woen's Champions League Finale! Glückwunsch! Am 18. Juni gehts gegen den FC Barcelona in Eindhoven. Wie ist dieses Gefühl, zu wissen, dass man bald die Champions League Trophäe in den Händen halten könnte?
Y/n: Ich war ja lange verletzt und konnte deshalb bei der Champions League nicht wirklich mitwirken. Trotzdem freue ich mich riesig, dass wir so weit gekommen sind und ich beim Finale dabei sein darf.
Obi: Natürlich ist Barcelona ein großer Gegner. Da spielen Stars wie zum Beispiel Lucy Bronze mit. Es wird schwer, aber nicht unmachbar. Aber wir sind auch eine sehr gute Mannschaft, das haben wir in dieser Saison sowas von bewiesen. Wir haben nämlich Stars wie Alex Popp.
Y/n: Und Lena Oberdorf.
Bei dieser Bemerkung grinst Lbi zu mir und ich grinse zurück. Das gibt safe Edits.

Obi & y/nWhere stories live. Discover now