Bekanntschaft - Kapitel 37

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Ich werde wach, weil mir jemand auf die Nase tippt. Ich schaue nach oben. Dann sehe ich ein wunderschönes Gesicht mit einem wunderschönen Lächeln. Obi küsst mich. "Du bist eingeschlafen Mausi", sagt sie und lächelt wieder. Ich lächle zurück und setze mich etwas auf.
Wir sind auf dem Weg zurück nach Hause, das heißt, Obi, ich und meine Mutter. Obi schließt auf und dann gehen wir rein. "Du kannst bei uns schlafen wenn du willst", schlägt Obi vor. Ich nicke und schaue zu meiner Mutter. "Ja gerne wenn euch das nichts ausmacht", antwortet sie. "Natürlich macht uns das nichts aus. Ich zeige dir später wo du schlafen kannst", sage ich und lächle.

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Ich liege in Obis Arm und lasse mein ganzes Gesicht von ihr küssen. Wir kuscheln schon die ganze Zeit und ich versuche nicht wieder einfach einzuschlafen. "Bist du müde? Du guckst die ganze Zeit so", fragt Obi und grinst schief. "Ja sehr", antworte ich und grinse zurück. Dann küsst Obi mich nochmal lang und deckt mich dann zu. Sie legt sich hinter mich und nimmt mich in ihre Arme. Ich schlafe sehr schnell ein.
Morgens werde ich wieder von meiner Freundin wach geküsst. "Es ist schon wieder so spät jetzt steh mal auf meine kleine Schlafmütze", sagt sie und grinst. Ich knurre und stehe dann langsam auf. Als wir unten sind, steht meine Mutter in der  Küche. Sie hat Frühstück gemacht. Typisch, sie steht immer als erstes auf und macht estwas zu Essen, oder es steht mindestens schonmal Kaffee auf dem Tisch. "Danke Mama aber wie hast du dich hier bitte zurechtgefunden?", frage ich. "Ach weißt du mit ein bisschen suchen hat das schon geklappt", antwortet sie. "Das hättest du wirklich nicht machen müssen. Aber es sieht lecker aus", sagt Obi. Sie greift nach meiner Hand und wir setzen uns nebeneinander an den Tisch.

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"Mädels ich muss leider schon wieder los. Ich habe morgen noch einen Termin und muss dafür ausgeschlafen sein. Es war echt schön mit euch, und ich würde mich freuen, wenn wir uns öfter sehen könnten. Danke dass ich da sein durfte", sagt meine Mutter irgendwann. "Ich fand es echt schön und natürlich können wir uns öfter treffen. Bis demnächst Mama, hab dich lieb", sage ich und umarme sie. Obi umarmt sie auch und dannn ist sie auch schon weg. "Das war doch jetzt schön oder?", frage ich. "Ja war es echt. Deine Mutter ist soo nett", sagt Obi. Dann nimmt sie mich an der Hüfte und zieht mich zu sich. Sie küsst mich lang und küsst dann meinen Hals. "Aber das hab ich schon vermisst", grinst sie.
"Wann ist eigentlich das nächste mal Training? Ich verlier da immer ein bisschen den Überblick", frage ich. "Morgen haben wir. Und nicht nur einmal", sagt Obi. "Och nee warum müssen wir denn zweimal am Tag Training haben", maule ich. "Tja das frag ich mich auch manchmal", sagt Obi.

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Wir haben uns mit Sveindis, Jule und Lynn verabredet, weil wir nicht wirklich wussten was wir machen sollen. "Leute wir haben am Sonntag ein Spiel und am Sonntag drauf nochmal gegen Freiburg", sagt Jule. "Hoffentlich hassen die uns jetzt nicht", sagt Lynn. "Naja, also zwei Tore haben sie ja selber geschossen die dann für uns gezählt wurden", sagt Obi. Wir laufen grade mal wieder durch Wolfsburg. "Da ist dieses Café das ich so cool finde", sagt Jule plötzlich und zeigt auf ein kleines Schild. "Ach das hast du gemeint. Ja das kenne ich", sagt Sveindis. "Ja das ist echt süß. Wollen wir uns reinsetzen?", frage ich. Alle stimmen zu und dann ziehe ich Obi an der Hand hinter mir durch die Tür des Cafés. Wir setzen uns an einen Tisch. "Ist aber nicht so gut besucht hier", stellt Obi fest. "Ich versteh nicht warum. Es ist echt schön hier und den Kuchen ist auch lecker", sage ich. Obi grinst mich an. "Na wenn das so ist", sagt sie. "Aaaw guck mal wie süß", quietscht Jule und zeigt auf einen kleinen Hund, der auf uns zugewackelt kommt. Jule geht direkt hin und streichelt ihn.

                                            ***

Wir sitzen an unserem Tisch, lachen die ganze Zeit und essen Kuchen. Jule und Lynn lassen sich ab und zu von dem kleinen Hund ablenken. Obi hat in jeder Tischpflanze eine minikleine Pride-Flag entdeckt. "Jule guck mal das ist doch auch süß oder", fragt sie und hält sie Jule vor die Nase. "Jaaa. Ich frage später einfach ob ich so eine mitnehmen kann", sagt sie. Obi steckt sie in meinen restlichen Kuchen. Dann guckt sie den Kichen an, als wäre er ein wissenschaftliches Rätsel und als würde sie ihn ganz genau inspizieren. Das fotografiere ich und zeige es den anderen. Alle lachen. "Also ich finds süß", sage ich, lache aber auch. "Jetzt will ichs auch sehen", sagt Obi und versucht auf den Bildschirm zu gucken. Ich ziehe es aber weg und grinse sie an. Dann fängt Obi an mich zu kitzeln, sodass mein Handy auf den Tisch fällt. "Okay dann schau es halt an", lache ich.
Da kommt eine Bedienung auf uns zu. "Hallo, seid ihr zufrieden? Braucht ihr noch etwas?", fragt ein junger Mann freundlich. "Also hier ist alles gut. Aber eine Frage hätten wir noch: Dürfen wir von denen hier welche mitnehmen?", fragt Jule und unterdrückt ein Kichern. Dann hebt sie eine von den kleinen Pride Flags hoch. Die Bedienung lächelt und nickt. "Natürlich könnt ihr welche mitnehmen. Wenn ihr wollt, bring ich euch noch ein paar", bietet er an. Jule nickt. "Das wäre nett dankeschön", sagt sie. Die Bedienung geht los.

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Wir bleiben noch ewig in dem Kaffee sitzen. Niemand schaut auf die Uhr. Und irgendwann fängt es an zu regnen. Es schüttet richtig. "Kacke vorhin war so gutes Wetter jetzt hab ich keine Jacke mit", sagt Lynn. "Ja ich auch nicht", sagt Sveindis. "Dann sitzen wir jetzt halt hier bis es aufgehört hat. Hier drin regnets ja schließlich nicht", sagt Obi und legt ihren Arm um mich. Ich rutsche zu ihr ran und lege meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Sie drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann geht auf einmal die Tür auf und zwei Leute kommen rein. Sie haben anscheinend Regenschirme gehabt, denn sonst wären sie wahrscheinlich nass bis auf die Knochen gewesen. Sie setzen sich an einen Tisch, nicht direkt neben uns, aber auch nicht weit weg. Es sind zwei Mädchen, die sich unterhalten und dabei die ganze Zeit lachen. Irgendwann lassen sie ihre Blicke durch das Café schweifen und bemerken uns anscheinend beide. Die eine steht nach kurzem Blickeaustausch auf und zieht die andere am Arm mit. "Hallo... also... ähem... seid ihr vielleicht die Spielerinnen von Wolfsburg?", fragt die eine etwas schüchtern. "Ja das sind wir tatsächlich", sagt Lynn mit einem netten Lächeln. Ich muss auch lächeln und die anderen auch. "Können wir vielleicht ein Foto mit euch machen?", fragt die zweite. "Na klar, mit welchem Handy denn?", fragt Obi über mir. Ich setze mich auf aber ihre Hand liegt immernoch an meiner Hüfte. Das erste Mädchen zückt ihr Hamdy und gibt es Obi. "Wisst ihr was ihr könnt euch auch gleich dazu setzen. Müsst ja nicht die ganze Zeit da bleiben", schlägt Jule vor. Die Mädchen schauen erst etwas erstaunt aber setzen sich dann langsam hin. Sveindis hebt das Handy hoch, weil sie die längsten Arme hat und macht ein Bild. "Könnten wir auch noch mit meinem Handy eins machen?", fragt das zweite Mädchen wieder etwas schüchtern. "Na klar wenn du willst", sagt Sveindis, lächelt und nimmt auch das zweite Handy entgegen.

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Die Mädchen bleiben noch bei uns sitzen und wirken jetzt auch wemiger schüchtern. Zumindest reden sie jetzt mehr als vorhin noch. "Wie heißt ihr denn?", fragt Obi irgendwann und lächelt. "Ich bin Joana aber alle sagen Jo zu mir. Und sie ist Lucia aber wir sagen Luci", erklärt Jo. "Okay also ihr kennt uns wahrscheinlich. Ich bin Obi, das ist Y/n, das ist Jule, das Lynn und das Sveindis", stellt Obi uns vor. "Wie wärs wenn wir uns öfter mal treffen? Ihr seid echt symphatisch!", sage ich. "Ihr seid auch echt verdammt sympathisch, also mir würde es nichts ausmachen wenn wir uns öfter treffen würden", sagt Luci. Wir reden noch ein bisschen weiter, über alles mögliche. Auch über das Thema Obi und ich, aber das iist mir egal, ich liebe das Thema nämlich. Jule scheint ein bisschen unsicher, was die Fragen über sie und Laura angeht.
                                          

Obi & y/nWhere stories live. Discover now