Bewildering

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Ich lehnte mich an der Tür und wartete ab. Ich wartete, weil ich dachte er würde vielleicht noch hier aufkreuzen.

Als nach 15 Minuten noch niemand geklopft hatte, trug ich meine kleine Schwester in ihr Zimmer. Ich zog sie vorsichtig aus, damit sie ja nicht aufwachte und zog ihr dann ihre Schlafsachen an. Ich kramte in ihr Nachttischen nach einem Lichtlein, welches man in der Steckdose einstecken konnte. Es war Winnie Pu mit dem Esel der die ganze Zeit den Schwanz verlor abgebildet. 

Ich liebte Zeichentrickserien und meine Schwester so wieso. Ich lief in mein Zimmer und zog mich auch um. Ich schaltete nebenbei nochmal meinen Laptop an um meinen Vortrag auszudrucken. Da ich meine Internetstartseite so eingerichtet hatte, dass immer als erstes Facebook auf popt sah ich auch sofort die 8 ungelesenen Nachrichten. Und natürlich waren die von Alex und oh Wunder, von Mark.

Alex schrieb so wie: Warum bist du davon gerannt?

Warum hast du dich nicht zeigen lassen?

Bist du davon gerannt, weil du gehört hast was Mark über dich gesagt hat?

Wenn es das ist, er hat es nicht so gemeint.

Hey Rebakah schreib mir doch bitte zurück.

Bitte.

Bitte.

Oh, wie verzweifelnd war der Kerl. Er tat mir ja schon irgendwie Leid. Aber eben, nur irgendwie. Naja, mal schauen was Mark mir geschrieben hat.

Er schrieb so was wie: Na kleine Bitch?

Was machst du mit Alex?

Lass ihn in Rueh!

Naja, etwas anderes hatte ich nicht erwartet. Aber was lauft mit dem verkehrt?! Der nannte mich grundlos Bitch! Niemand nannte mich eine Bitch, da es dazu auch keinen Grund gab. Wie das Schicksal es nun mal wollte, war er noch online. Also beschloss ich ihm zurückzuschreiben. 

R: Bitch?! Was ist dein Problem!!?

M: Du bist das Problem!

R: Na Schatzilein, hast wohl keine Eier um mir das ins Gesicht zu sagen? Tha, und vor dir "fürchten" sich alle. Von wegen Muskelprotz. 

M: Pass auf was du sagst!!

R: Uuuj, sonst was? Muss ich etwa Angst haben?

M: Ja solltest du!! Ich mach dir das Leben zur Hölle.

R: Wie ahnungslos und erbärmlich muss man sein. Und zur Verteidigung, ich hab nichts verbrochen!

M: Von wegen nichts verbrochen?!! Du hast mit Alex geschlafen!

R: Ja, natürlich und mein toter Vater ist wieder auferstanden! Halt deine Klappe! Und sowieso würde ich nie mit Alex schlafen!!

M: Das werden wir sehen ;)

R: Ja! Weisst du wie anstrengend du eigentlich bist? Ist es nicht schon längst Schlafenszeit für den kleinen Mark?

M: Dito.

R: Auf jedenfall nerv mich nicht mehr! Das ist Alexs und meine Sache verstanden? 

Und schon ging ich Offline. Ich hatte jetzt wirklich keine Lust auf weitere Diskussionen. Ich druckte schnell meinen Vortrag aus und legte ihn in ein Mäppchen. Das Mäppchen verschaute ich in meine Schultasche und als es an meiner Tür klopfte erschrak ich so sehr, das ich fast vom Stuhl gefallen wäre.

,,Ja?", fragte ich. ,,Becci? Ich hab Angst." Es war Jacki. Sie hatte ganz verweinte Augen. Sie hielt ihren grünen Teddybär, Mister.Green, unter ihren Ärmchen. ,,Hey, du musst doch nicht Angst haben. Ich bin ja da und Mommy kommt auch bald. Komm her.", sagte ich sanft und winkte sie zu mir. Ich empfing sie mit offenen Armen und sie vergrub ihren kleinen Kopf in meinem Bauch. ,,Jacki?" ,,Mhh?", murmelte sie unter meinem T-Shirt hervor. ,,Wovor hast du Angst?" Sie schluchzte wieder leise. Sagte aber nichts. Naja das hiess meistens sie wollte es nicht sagen und ich musste das akzeptieren. ,,Willst du bei mir schlafen?", fragte ich sie. Sie nickte. Ich nahm sie in die Arme und legte sie in mein Bett und deckte sie zu.

,,Warte, ich putz' mir ganz kurz noch die Zähne. Ich bin gleich wieder da." Wieder nickte sie. Schnell lief ich ins Badezimmer, putzte mir meine Zähne und flocht mein Haar zu einem Zopf. Mit schnellen Schritten lief ich in mein Zimmer, damit Jacki nicht so lange auf mich warten musste. Ich schaltete noch meinen Laptop aus, machte das grelle Licht aus und knipste die Nachttischlampe an. Ich legte mich zu Jacki ins Bett und sie kuschelte sich eng an mich. ,,Jetzt wird es niemand wagen, dich in deinen Träumen zu besuchen ok?" ,,Ok, danke schön Becci.", sagte sie immer noch leicht traurig. Ich hasste es wenn sie oder meine Mutter weinten. ,,Gute Nacht.", sagte ich und küsste sie auf dem Scheitel. ,,Gute Nacht.", flüsterte sie und man sah ihr die Müdigkeit im Gesicht geschrieben. Ich knipste das Licht aus und versuchte es mir so gut wie möglich bequem zu machen.

Ein klopfen riss mich aus meinen Gedanken an Alex.

,,Hi Schatz, schläft ihr schon?", fragte meine Mom. Anscheinend kam sie von Kitty zurück. ,,Ja, Jacki hatte einen Alptraum und ist zu mir ins Bett gekommen." ,,Ok gut, träumt schön." ,,Du auch." ,,Ehm Becci bevor ich es vergesse."

,,Ja?" ,,Du bist eine grossartige grosse Schwester, dein Vater wäre sicherlich stolz auf dich." Und mit diesen Worten verliess sie das Zimmer. Ich sah wie sich Tränen in ihren Augen gebildet hatten. Es tat mir, sowohl auch ihr, immer noch weh, wenn man über meinen Vater sprach.

Er war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Er wollte meine Mutter im Krankenhaus besuchen, da sie Jacki bekommen hatte, als irgendein Lastwagen, bei einer Kurve ausgerutscht war und direkt auf das Auto meines Vaters landete. Er war auf der Stelle tot. Die Ärzte sagten, er habe nicht gelitten, was uns erleichterte. Ich hatte schon immer eine enge Bindung zu meinem Vater. Er war wie meine männliche beste Freundin.

Ich strich mir die Tränen aus dem Gesicht , weil sie sonst auf Jacki landen würden und dies wollte ich nicht. Ich wimmerte noch eine Weile vor mich hin, als mich die Müdigkeit plötzlich überraschte und ich sofort einschlief.

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Hi:*

Sorry für Rechtschreibfehler.

Hope you like it :D

Adelinscheen peace out :D

Damn, I love you!Where stories live. Discover now