Kapitel 16

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Eleanors PoV

Ich rannte die Treppe nach oben in Louis sein Zimmer. Dort machte ich kurz Halt um meinen Laptop zu schnappen und lief dann zügig in das kleine Bad, welches gegenüber im Flur lag.

Nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, ließ ich mich an der Tür nach unten gleiten und startete den Laptop. Während des Hochfahrens trommelte ich unruhig einen 4/4 Takt auf den Badewannenrand. Verflucht sei meine Neugier!

Als der Laptop in meiner Hand dann endlich soweit war, dass man mit ihm arbeiten konnte, klickte ich auf den Google Tab. In das Suchfeld tippte ich 'Gwendolyn Rodriquez' ein und wartete darauf dass die Ergebnisse erschienen.

Auf der Suche nach etwas brauchbarem scrollte ich durch die Liste der verschieden Links, wurde jedoch allem Anschein nach enttäuscht. Ich mit meinen viel zu hohen Erwartungen. Statt Artikeln mit Lebenslauf und Foto unserer Gwendolyn erschienen nämlich nur ein paar Berichte mit Überschriften wie ,,Rodriquez weit verbreitester Nachname im Süden" oder ,,74-Jährige Gwendolyn Rodriquez gewinnt Schachturnier gegen 10 Jahre jüngeren".

Eigentlich war mit so etwas ja zu rechnen gewesen. Ich meine, als ob ein anscheinend so gefragter und berühmter Bodyguard wie sie alles über ihr Leben in den sozialen Netzwerken teilen würde.

Als mir klar wurde, dass ich über sie wohl oder übel nichts mehr finden würde, fuhr ich den Laptop wieder herunter.

Ich stieß die Tür auf, stolperte jedoch vor Schreck gleich wieder zwei Schritte in das Bad zurück. ,,Ha-Harry, was machst du denn hier?" Ich strich mir mit meiner noch freien Hand eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Ich gehe in dem Haus meines besten Freundes zu meinem Zimmer?!", schmunzelnd guckte er mich an. ,,Achso, na dann will ich dich nicht weiter aufhalten."

Ich war bereits halb an ihm vorbei als er mich nocheinmal ansprach. ,,Was wolltest du eigentlich mit einem Laptop auf der Toilette?"

Nachdenken Eleanor!

,,Klo-Sharing!"

Was?

,,Was?", sprach auch Harry meine Gedanken laut aus.

,,Ist momentan voll im Trend. Du solltest vielleicht mal deine sozialen Netzwerke ein bisschen mehr pflegen. Wie auch immer man sieht sich. Tschö."

Bevor mein Mund noch weiteren Schwachsinn Zustande bringen konnte, floh ich zurück in Louis Zimmer.

Gwendolyn hatte Recht, ich war naiv. Und wie. Mir kam die Lage der Jungs zurück in den Sinn. Natürlich würde ich sie begleiten. Ich würde alles tun, damit meinem Boo nichts passiert. Wer würde das nicht für seinen Freund tun.

Aus den Augenwinkeln sah ich wie die Tür ein Stück aufgestoßen wurde. Lou setzte sich neben mich aufs Bett.

,,Ist wirklich alles ok mit dir?", fragend guckte er mir in die Augen. Auf meinem Gesicht bildete sich ein Lächeln. Er war so süß wenn er sich Sorgen machte. ,,Ja, alles supi. Ich hab nur gerade überlegt...", ob ich ihm von Gwendolyns Vorschlag erzählen sollte? ,,Worüber?" Seine Sorge war in Neugier umgeschlagen, wie man an dem Funkeln in seinen Augen erkennen konnte.

Warum eigentlich nicht? Das Managment war einverstanden und die wichtigste Phase in der Uni vorbei. Da machte es auch nichts mehr, wenn ich ein oder zwei Vorlesungen verpasste, bevor die Semesterferien anfingen.

,,Vielleicht könnte ich euch auf der Tour begleiten? Ich mein, natürlich nur wenn du nichts dagegen hast." Verlegen schaute ich auf den Boden.

,,Was? Natürlich nicht!" Ohne von dem Boden aufzugucken sackten meine Schultern ein Stück zusammen.

,,Nee, war ja auch nur ein Vorschlag. Wäre wahrscheinlich sowieso nicht erlaubt worden." Wäre es schon, aber das muste ich ihm ja nicht unbedingt gleich unter die Nase reiben.

The beautiful Bodyguard (1D/Harry Styles Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt