Gefühle

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Irgendwann in deinem leben wird dir klar, all die Schmerzen die du dir selbst zugefügt hast, waren umsonst. Sie haben dir nichts gebracht! Außer, das du dich selbst unsichtbar gemacht, deine Gefühle verborgen hast und das für viel zu lange! Aber irgendwann kommt dann der Tag, an  dem du bemerkst, das es nicht allein deine Schuld war, das du dir diese Schmerzen zufügen musstest. Und dann irgendwann, wirst du die Schmerzen vergessen und du wirst deine Gefühle nicht mehr verstecken! 


Ich muss irgendwie den Schmerz in meinem inneren los werden, die Angst vernichten, um meine Zukunft sehen zu können. Eine Zukunft mit Kellin. Wenn er mich denn überhaupt noch will, nachdem ich auf Klaus geschossen habe! 

Ich umklammere die Pistole wie eine Rettungsweste und als ich höre wie mein Stiefvater meiner Tür immer näher kommt, erfasst mich doch ein wenig panik!

"Ich hatte nicht erwartet, dich so früh wieder hier zu sehen!" meint er, als er nur zufällig in mein Zimmer sieht. "Hast du mich vermisst?" grinst er und kommt rein, sofort richte ich die Waffe mit zitternden Händen auf ihn. "Du willst mich erschießen? Wofür?" fragt er das gerade wirklich? 



"Dafür, das du mein leben so zerstört hast, das ich vor jedem Gefühl Angst habe. Dafür das du mich Nacht für Nacht wie deinen persönlichen Sex Sklaven behandelt hast!"

"Du wirst mich nicht erschießen!" ich lege meine Finger auf den Abzug, doch meine Finger zittern jetzt so stark, das ich sogar mühe habe, die Waffe in meinen Händen zu halten. "Weißt du warum nicht?" er kommt einen Schritt näher. "Weil du tief im inneren weißt, das alles was geschehen ist, deine Schuld war!" Meine Schuld? Die art wie er mit mir spricht, klingt viel zu überzeugend. Aber es war nicht meine Schuld! 

"Du hättest weg laufen können, dich einschließen können und ein braver Junge sein können! Aber stattdessen, hast du quasi immer darum gebettelt, das ich dir meine Liebe zeige!" "Liebe? Das ist keine Liebe! Liebe bedeutet auf jemanden acht zu geben, jemanden perfekt zu finden, obwohl er Fehler hat und alles an seiner art zu vergöttern!" Oh, mann, ich liebe Kellin wirklich! 

"Dennoch ist es deine Schuld!" ich weiß nicht wieso, aber es ist, als würde er einen Schalter in mir umlegen, einen Schalter, der mich die Pistole jetzt auf mich selbst richten lässt. "Ich bin nicht Schuld und ich will endlich frei von dir sein!" "Du richtest die Waffe auf dich selbst, als wüsste dein Körper, das es die einzige Möglichkeit ist mir zu entkommen!" er lacht und ich schaue in den lauf der Pistole, die ich selbst auf mich richte. Tränen rennen über meine Wangen, er hat recht! Alles kann nur enden, wenn ich mein leben beende! 

"Es ist nicht deine verdammte Schuld!" mein Blick wandert von meinem Stiefvater zur Tür, dort steht Kellin und er sieht aus, als würde er kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehen. Ich kann ihn nicht verlassen! Ich will ihm nicht noch mehr schmerz zufügen! 

Ich lasse die Waffe etwas sinken. "du glaubst diesem Kerl? Er kennt dich vielleicht ein paar Wochen, aber ich kenne dich Jahre! Ich kenne dich und ich kannte deinen Vater!" meinen Vater? Ich lasse die Waffe komplett sinken, mein Vater starb durch eine Waffe, aber er starb als Held! Wenn ich mich jetzt erschieße bin ich kein Held! Ich bin nur jemand, der Kellin an seinen Vater erinnert, der sich aus trauer erschoss!

Als Klaus sich auf Kellin stürzt, wie ein wildes Tier erinnere ich mich an die letzte Nacht. Daran das Kellin mir sagte, er hatte etwas mit einem anderen und wie verletzt ich mich Gefühlt hatte. Aber jetzt frage ich mich, was wenn er mich wirklich gefragt hätte, nach Sex meine ich, wäre ich wirklich bereit gewesen?

OKay, vielleicht ist das nicht der richtige Zeitpunkt um über so etwas nachzudenken. Ich richte die Waffe auf das Kneul Menschen, das aus meinem Zimmer, in den oberen Flur rollt. "Hört auf!" rufe ich, doch es scheint niemanden zu interessieren! 

Licht in der DunkelheitWhere stories live. Discover now