Gefangen in der Titanenwelt

66.

Levi's Sicht:

Angespannt stand ich immer noch an die Wand gedrängt Damon gegenüber und wusste nicht was ich tun sollte ohne die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf uns zu ziehen.

Ich sah hoch zu seinen eisblauen Augen die auf mich herab gerichtet waren und überlegte was ich machen könnte. Es war zu riskant in Vamiprgeschwindigkeit durch die Gegend zu rasen, aber das könnte meine einzige Option sein.

> Verdammt. Hab ich denn eine andere Wahl? Scheiß drauf. <

So kräftig wie ich konnte trat ich Damon von mir und flitzte in übernatürlicher Geschwindigkeit davon. Zum Glück hatte das niemand mitbekommen und ich flüchtete in ein Gebäude.

Schnell atmend spähte ich aus einem Fenster, aber konnte Damon nirgends sehen. Erleichtert atmete ich aus und lehnte mich an die Wand zurück.

Durch die Flure halten die Schritte mehrerer Personen und als ich mich um sah waren es Hunter, die Chaoten und die neue Königin Historia.

Mein Bruder war Gott sei Dank nicht dabei was mich schon mal sehr beruhigte. Sie redeten amüsiert miteinander und hatten mich noch nicht bemerkt.

Erst als sie in meine Richtung sahen bemerkten sie meine Anwesenheit und blieben fünf Meter von mir entfernt stehen.

Ich blieb noch einen Moment an der Wand gelehnt stehen ehe ich mich von dieser abstieß und ihnen etwas näher kam.

Hunter begann als erster zu sprechen und fragte mich: " Wo hast du gesteckt Levi? " Meine Nervosität ließ ich mir nicht anmerken und antwortete kühl: " Ich war irgendwo abgeschottet von den anderen Menschen, weil ich große Menschenmengen nicht leiden kann. "

Innerlich hoffte ich, dass er es glauben würde und versuchte mir meine geringe Anspannung nicht anmerken zu lassen. Oft schielte ich aus dem Fenster um zu sehen ob Damon in der Nähe war.

Dem war zum Glück nicht so und ich entspannte mich etwas. Als Hunter wieder anfing zu reden zuckte ich kaum merklich zusammen: " Wieso schaust du aus dem Fenster? Gibt es was interessantes zu sehen? "

" Nein, es ist nichts. Nur.. egal. Vergiss es. " erwiderte ich monoton. Alle sahen mich schief an und Hunter hackte nach:
" Bist du sicher? Sag die Wahrheit. "

Seufzend gab ich einfach nach und erklärte: " Na gut. Ich hab einen alten Bekannten wiedergesehen. " Warum ich nachgab wusste ich selbst nicht. Einfach damit er Ruhe gab.

Irritiert fragte Eren: " Einen alten Bekannten? Und wen genau wenn ich fragen darf? " " Den kennt keiner von euch. Er stammt wie ich aus dem Untergrund. " entgegnete ich gleichgültig.

Luz quickte plötzlich auf: " Mysteriöse Verlegenheit. " Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute ich sie an und Willow erklärte: " Sie steht darauf die Vergangenheit von anderen zu erfahren und deshalb reagiert sie so. "

Ich nickte stumm und Hunter fragte mich: " Wie heißt der Bekannte von dir? " " Er heißt Damon Salvatore. " antwortete ich kalt.

" Hört sich cool an der Name. Lernen wir ihn mal kennen? " gab Jean den blöden Kommentar worauf ich ihn finster ansah und darauf erst einmal nichts erwiderte.

Eingeschüchtert wurde er sehr klein und ich meinte darauf: " Ich hoffe, dass ihr ihn nie begegnet. Er ist unberechenbar und gefährlich. "

Von allen wurde ich mit großen Augen angesehen und danach glitt deren Blick hinter mir. Erst wusste ich nicht was los war, aber als eine Stimme neben mir in mein Ohr flüsterte: " Redest du von mir, Levi? " zuckte ich erschrocken zusammen.

> Damon. Keine Frage. <

Sofort drehte ich mich in seine Richtung und sah zu ihm hoch während er breit grinste und auf mich herab sah. Damon fing an zu reden: " Hast du ernsthaft geglaubt du könntest dich vor mir verstecken kleiner? Uh uh nicht mit mir Giftzwerg. "

Er wuschelte mir dabei durch die Haare wobei ich sofort seine Hand wegschlug und ihn giftig ansah. Weiterhin grinste Damon mich dämlich an und langsam riss mir der Geduldsfaden.

Sauer stieg ich ihn an: " Jetzt verschwinde endlich Damon und lass mich in Ruhe. Ich hab keine Lust auf Stress oder so was. Verstanden? "

" Wer glaubst du wer du bist? Mein Vater oder Vorgesetzter? " fragte er provokant. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten sodass ein leichtes knacken zu hören war.

In meinem Mund spürte ich meine Vampirzähne wachsen und fletschte leicht meine Zähne. Damon bückte sich langsam zu mir runter und flüsterte:
" Vorsichtig. Sonst sehen die Kinder etwas was sie nicht sehen sollen. "

Augenblicklich wurden meine Zähne wieder normal und vermutlich hatten sich meine Augen auch verändert und waren nun wieder normal.

Der schwarzhaarige Vampir zwinkerte mir zu und flüsterte: " Brav so Levi. " Historia fragte an Damon gerichtet:
" Wer sind Sie? Sind Sie Damon Salvatore? "

" Ja der bin ich. Levi hat ja gerade eben von mir gesprochen, oder. " antwortete er auf seine typische Damon Weise. Eren wollte wissen: " Was meinte der Hauptgefreite als er sagte Sie seien gefährlich? "

" Das hat er gesagt? " fragte Damon gespielt empört zurück, wandte sich dann an mich und sagte: " Also Levi. Setz den Kindern nicht solche Flöhe ins Ohr. Ich bin doch nicht gefährlich. "

Aggressiv stieg ich ihn an und brüllte:
" Ich setze hier niemanden ein Floh ins Ohr. Ich versuche lediglich die Rekruten vor dir zu beschützen, weil du eindeutig nicht normal bist. "

Die verwirrten Blicke der Rekruten und der Königin konnte ich förmlich im Rücken spüren, aber ich ignorierte sie komplett.

Erneut bückte sich Damon zu mir runter und sagte mit einem breiten Grinsen:
" Du hast recht mein Freund. Ich bin nicht normal, aber kein Vampir ist das, oder? "

Nach dem er mir einmal zugezwinkert hatte stellte er sich wieder aufrecht hin und flitzte plötzlich an mir vorbei zu den anderen.

Geschockt drehte ich mich um und sah, dass Damon Jean in den Hals biss und Jean schrie schmerzerfült auf. Alle anderen hatten Abstand genommen doch ich rannte auf sie zu und riss Damon von Jean weg.

Pferdefresse hielt sich die blutende Stelle zu und verzog vor Schmerz sein Gesicht. Als ich mich zu Damon umdrehte war dieser nicht mehr zu sehen.

Sofort drehte ich mich wieder zu den anderen die Jean versuchten zu helfen. Damon hatte in die Hauptschlagader gebissen und Jean verlor viel Blut.

Ich riss mich stark zusammen und wusste wenn ich nichts tat, dass Jean sterben würde. Gleichzeitig würde ich mich verraten und sie würden erfahren, dass ich ebenfalls ein Monster war.

> Egal. Es geht hier um das Leben meines Untergebenen. Ich muss ihn helfen. <

" Geht zur Seite. " sagte ich monoton und schob ein paar zur Seite um mich zu Jean runter zu hocken. Mikasa fragte mich: " Was willst du machen? Jean wird sterben. Ihn kann keiner retten. "

Hunter mischte sich ein und sagte zu ihr: " Vertrau ihm. Er weiß was er tut. " Ohne etwas zu sagen biss ich mir ins Handgelenk sodass Blut heraus kam und hielt es Jean vor den Mund.

Er sah mich irritiert an doch ich schaute ihn ernst an und meinte: " Vertrau mir. " Schließlich begann er mein Blut zu trinken und ich fühlte die erstarrten Blicke auf mir.

Nach wenigen Sekunden hörte Jean auf an meinem Handgelenk zu saugen und die Wunde schloss sich langsam. Jean sah mich mit großen Augen an und Eren fragte: " Wie hast du das gemacht? "

Langsam stand ich auf und entfernte mich etwas von den anderen. Mein Blick glitt auf den Boden und ich blieb still.

> Jetzt ist alles aus. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es jeder weiß. <

Fortsetzung folgt.....