124.

9 0 0
                                    

Levi's Sicht:

Ungefähr zehn Minuten saß ich auf der Couch und war gerade fertig geworden meine Sachen zu nähen. Ich betrachte die genähten Stellen und war zufrieden mit dem Ergebnis.

Nadel und Faden räumte ich ordentlich zurück in das kleine Nähkästchen und verstaute es wieder an seinen gewohnten Platz.

Meine Uniform legte ich zusammen und legte sie auf einen Sessel. Nun wusste ich nicht was ich machen sollte also vertrieb ich mir die Zeit mit lesen.

Einige Stunden vergingen und langsam wurde Hunter wach. Er kam wesentlich erholter aus meinem Zimmer und ich fragte ihn: " Na, fühlst du dich jetzt besser? "

" Ja, weil A: Du bist noch hier und B: Ich bin ausgeschlafen. " erwiderte er was mich etwas lachen ließ. Verwirrt fragte er: " Hab ich was lustiges gesagt? "

Kopfschüttelnd meinte ich: " Nein nein, alles gut. Es sollte jetzt nicht so rüberkommen als würde ich dich auslachen oder so. "

Noch verwirrter fragte er: " Warte hab ich das Training verschlafen? " " Nein, ich hab schon den Chaoten gesagt, dass ich mit Hanji darüber rede und die nächsten Tage gibt es kein Training. " antwortete ich.

" Ach so, also haben wir ein paar Tage frei. " sagte er worauf ich erwiderte: " So sieht's aus. Du kannst also mit den Chaoten unternehmen so viel ihr wollt, aber passt auf euch auf. "

Darüber freute sich der blonde und fragte mich: " Du machst doch auch mit oder? Ein wenig Spaß muss sein. " " Wenn ich euch nicht zu langweilig bin. " entgegnete ich.

Langsam kam er auf mich zu und fragte: " Willst du jetzt oder später eine auf den Kopf? Du bist nicht langweilig und die Chaoten sind der gleichen Meinung. "

" Schon gut ich halte die Klappe. " erwiderte ich und sah ihn an. Hunter schaute kurz auf die Uhr und stellte fest: " Es ist schon Mittag. "

Nickend stimmte ich ihm zu und sagte:
" Gehen wir runter. Du hast heute noch nichts gegessen und das ist auch nicht so gesund. "

Ich stand auf und ging zur Tür vor worauf er mir folgte. Während ich die Tür öffnete wurde Kitty auch wach, sprang von der Couch und lief zu mir.

Gemeinsam gingen wir durch die Flure zum Speisesaal und Hunter meinte plötzlich: " Du musst heute auch was essen. Gestern hast du nämlich fast gar nichts gegessen. "

" Ich geb mir Mühe, aber ich kann nichts versprechen. " erwiderte ich und sah ihn kurz an. Im Speisesaal angekommen waren die Chaoten auch schon da.

Sie redeten, waren albern und lachten laut. Als wir den Saal betraten richtete sich die Aufmerksamkeit aller auf uns und die Chaoten Truppe begrüßte uns.

Der blondhaarige und ich erwiderten und holten uns etwas zu essen. Danach setzten wir uns zu den anderen und ich erklärte ihnen was ich mit Hanji bezüglich des Trainings besprochen hatte.

Jeder freute sich darüber was verständlich war. Die Chaoten und Hunter unterhielten sich darüber was sie in den nächsten Tagen machen wollten.

Stumm hörte ich ihnen zu und trank von meinem Tee. Appetit hatte ich eigentlich nicht, aber für Hunter aß ich dennoch ein wenig damit er sich nicht unnötig Sorgen machte.

Alles konnte ich nicht essen, da es mir etwas zu viel war. Den Rest brachte ich weg und ging in mein Büro um mal wieder ein wenig zu putzen.

Das hatte ich Hunter vorher auch gesagt um ihn Sorgen zu ersparen. Er war bei den Chaoten geblieben während ich in meinem Büro sauber machte.

Wenn ich lange gebraucht hatte waren es ungefähr 30 oder 40 Minuten. Die Putzsachen räumte ich wieder weg und ließ mich auf der Couch nieder.

Mein Zimmer hatte ich auch gleich mitgeputzt damit das auch direkt erledigt war. Mir wurde es etwas zu warm im Raum weshalb ich das Fenster öffnete und ein kalter Luftzug herein wehte.

Ich blieb beim Fenster stehen und sah hinaus auf den Trainingsplatz wo keiner war. Vom Trainingsplatz blickte ich in den Himmel hinauf der mit grauen Wolken verdeckt war.

Es begann wieder zu schneien und ich beobachtete wie die Flocken durch die Luft tanzten. Etwa nach zehn Minuten schloss ich das Fenster wieder und ging zur Couch.

Auf diese ließ ich mich nieder und starrte gedankenverloren an die Decke. Eine lange Zeit starrte ich nur die Decke an und bekam nichts mehr in meiner Umgebung mit.

Plötzlich hörte ich eine Stimme neben mir und zuckte erschrocken zusammen. Neben mir saß Hunter der mich fragend anschaute.

" Alles okay bei dir? Du wirkst so abwesend. " fragte er mich worauf ich antwortete: " Ja alles gut. Ich war nur etwas mit den Gedanken woanders. "

Er meinte: " Das hab ich gemerkt. Du hast nämlich nicht reagiert als ich reingekommen bin. Dein Blick war starr an die Decke gerichtet. "

" Tut mir leid, momentan weiß ich selbst nicht was mit mir ist. " sagte ich und richtete meine Augen dabei auf den Boden.

Seine Hand legte er auf meine Schulter und entgegnete: " Es ist okay, wenn du reden willst ich bin für dich da. " Stumm nickte ich und sah ihn an.

Lächelnd sah er mich an, legte seine Hand auf meinen Kopf und wuschelte durch meine Haare. Hunter war eigentlich der einzige den ich meine Haare berühren ließ.

" Hey, hast du Lust morgen mit in die Stadt zu reiten? Eren, die anderen und ich haben vor morgen dorthin zu reiten und wir bräuchten einen Aufpasser. Wegen Jean und Eren. " fragte er mich auf einmal.

Schmunzelnd schloss ich die Augen und meinte: " Naja, irgendwer muss ja auf euch aufpassen oder nicht. Also gut, ich komm mit. "

Freudestrahlend und breit grinsend sah er mich an und schwang seine Arme um meine Schultern. Leicht lachend ließ ich ihn machen und sah ihn an.

" Die anderen werden sich freuen, wenn sie hören, dass du mitkommst. Eren hat gesagt, dass ich dich fragen soll obwohl ich das so oder so gemacht hätte. " erklärte mir der Junge.

Verstehend nickte ich und wir unterhielten uns über das eine oder andere. Uns fiel gar nicht auf wie die Zeit verging, erst als wir auf die Uhr schauten bemerkten wir wie spät es war.

Es war sechs Uhr abends also hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit bis wir zum Abendessen gehen mussten. Solange redeten wir noch und machten uns um halb sieben auf den Weg in den Speisesaal.

Dort angekommen öffnete ich die Tür und wir sahen schon den Chaoten Trupp dort sitzen. Hunter und ich holten uns etwas zu essen und setzten uns zu den Chaoten.

Auch die Brillenschlange war da und laberte Eren und die anderen voll. Der blondhaarige erzählte den anderen, dass ich sie morgen begleiten würde und sie waren tatsächlich froh darüber.

> Ich dachte immer sie können mich alle nicht leiden. Vor allem Mikasa. <

Während Hunter mit den anderen sprach hörte ich der Nervensäge zu. Eher desinteressiert, aber das war egal. Nach dem essen räumten wir alles weg und gingen in unsere Zimmer.

In meinem Büro ging ich schnell ins Bad um zu duschen während Hunter auf mich wartete. Diesmal vertiefte ich mich nicht in meine Gedanken, sondern beeilte mich.

Zurück bei Hunter sprach ich mit ihm noch bis zur Nachtruhe und schickte ihn dann ins Bett. Wir wünschten einander eine gute Nacht ehe er die Tür schloss und ich allein war.

Ich beschloss wach zu bleiben damit sich mein letzter Traum nicht wiederholte. Kitty saß auf meinem Schoß und schlief bereits.












Fortsetzung folgt....

Gefangen in der Titanenwelt Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora