41.

12 0 0
                                    

Hunters Sicht:

Ich saß geschockt, mit weit aufgerissenen Augen und leicht offenen Mund neben Levi der mir gerade wirklich so gut wie alles erzählte.

Noch gruseliger war die Art wie er alles erzählte, so ruhig und gefasst auch wenn das wirklich grausame Sachen waren die ihm passiert waren.

> Leroi hat ihn einfach für seine eigene Freiheit an diese Augustine-Gesellschaft als Versuchsobjekt angeboten. Was ist das für ein Arsch. <

Gleicher Maßen bewunderte ich Levi für seine Stärke sich jemanden anzuvertrauen und bin froh, dass ich derjenige war mit dem er darüber sprach.

Levi erzählte mir: " Nach dem ich dann die Verwandlung zum Vampir abgeschlossen habe, ging es mit den Experimenten los, aber genaue Details würde ich lieber auslassen. "

Verstehend nickte ich und fragte vorsichtig: " Wie bist du damals entkommen? " Er zögerte damit zu antworten und ich wollte mich dafür entschuldigen doch bevor ich damit anfing unterbrach er mich:

" Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich hab nur noch nie mit jemandem darüber geredet. Du bist der erste dem ich überhaupt etwas davon erzähle. "

" Ach ja? Nicht mal mit Erwin oder Hanji? Warum nicht mit ihnen, sondern mit mir? Du kennst die beiden viel länger als mich also warum sagst du es mir? " fragte ich ihn leicht irritiert.

Levi's Augen fokussierten weiterhin den Boden während er antwortete: " Weil sie schon zu viel wissen und ich sie nicht noch mehr belasten will. "

Er hatte zwar aufgehört zu reden doch ich merkte, dass er noch etwas hinzufügen wollte. Darum schaute ich ihn fragend an und wartete darauf, dass er weiter sprach.

Seufzend sagte er: " Außerdem, vertraue ich dir soweit, dass ich weiß du würdest es niemand anderen erzählen. " Überrascht und erfreut zu gleich sah ich ihn an und wusste nicht was ich darauf antworten sollte.

> Er vertraut mir!? Mir!? Ich glaube es nicht. Das hat er nicht gesagt, oder. Kann mich mal einer kneifen? <

" Vertraust du mir wirklich, oder sagst du das nur so? " fragte ich sicherheitshalber nach um Gewissheit zu haben, dass ich mich nicht verhört hatte.

Statt normal zu antworten stellte er eine Gegenfrage: " Hätte ich es dir sonst gesagt, wenn dem nicht so wäre? "
" Naja, man weiß ja nie ob du etwas ernst meinst oder nur Witze machst. " erwiderte ich locker.

Nun richteten sich seine Augen auf mich und er zog seine Augenbrauen leicht nach oben. Ich lächelte ihn an und sah dann zu meiner Tasse die leer auf dem kleinen Tisch stand.

Auch Levi's Tasse stand leer auf dem Tisch neben meiner. " Weißt du was? " fing ich an Levi zu fragen worauf er zurück fragte: " Was? "

Langsam stand ich auf, nahm die beiden Tassen in die Hände und fuhr fort: " Ich werde jetzt mal die Tassen abwaschen gehen und du kannst derweil hier bleiben. "

" Oh nein nein nein nein nein. Nein, nicht mit mir. Ich werde das machen und du plazierst deinen kleinen Hintern wieder auf die Couch. Angekommen? " widersprach er und stand auf.

Empört fragte ich: " Glaubst du ich könnte das nicht? " " Hast du jemals Geschirr abgewaschen? " stellte wieder eine Gegenfrage.

> Manchmal geht er mir echt auf den Zeiger, aber gleichzeitig muss ich ihn recht geben. Ich hab sowas noch nie gemacht. <

" Nein, ehrlich gesagt noch nicht, aber du kannst mir doch zeigen wie es geht. " gab ich zu und schlug ihm hinterher vor es mir beizubringen.

Von ihm folgte ein kurzer Seufzer und er erwiderte: " Klar, alles für den kleinen Prinzen. " " Hey, so darf mich nur Darius nennen. " entgegnete ich warnend.

" Er nennt dich ' kleiner Prinz ' ? Wieso das denn? " fragte er verwirrt. " Ist nicht wichtig. Zeigst du mir jetzt wie man richtig Geschirr abwäscht, bitte. " lenkte ich vom Thema ab.

Genervt atmete er aus und sagte: " Ja klar. Komm mit. " Er ging vor zur Tür und ich ihn nach bis wir in der Küche ankamen.

Dort zeigte Levi mir wie ich die Tassen abwaschen musste und so schwer sah das gar nicht aus. Ich verstand nicht was daran schwierig gewesen war. Es war total einfach.

Während Levi abwusch trocknete ich die Tassen ab und stellte sie in den Schrank zurück. Danach gingen wir zurück in sein Büro wo ich mich erst einmal wieder auf die Couch setzte und Levi neben mir.

Stille erfüllte den Raum und ich brach diese in dem ich seinen Namen sagte:
" Du Levi. " Sein Blick glitt zu mir und er fragte: " Was ist, Dornröschen? "

" Danke, dass du dich mir anvertraut hast. Das bedeutet mir sehr viel. " erwiderte ich ehrlich und lächelte ihn dabei an. In seinen Augen begann es leicht zu glänzen.

Er entgegnete: " Du musst mir nicht danken, wenn sollte ich dir danken, dass du mir so geduldig zugehört hast. Weißt du es fällt mir wirklich nicht leicht darüber zu reden. "

Nickend meinte ich: " Schon okay. Ich verstehe wie es dir geht. Auch mir fällt es schwer über Dinge zu sprechen die mich betreffen. Zum Beispiel wenn man mich fragt woher die Narben kommen. "

Von Levi folgte ein kurzes Nicken und er sah mich mit seinen grau-blauen Augen an die immer noch leicht glänzten. Seine Augen waren so einzigartig. Ich hatte noch nie ähnliche Augen gesehen wie er sie hatte.

Erschöpft streckte ich mich und sagte während ich mich nach hinten lehnte:
" Ich sag's dir, Levi. Ich bin KO. Du auch? War immerhin viel los. " " Naja, ein bisschen, aber es geht schon. " erwiderte er ruhig und drehte leicht seinen Kopf zur Seite.

Auch Levi lehnte sich an die Couchlehne zurück und legte dabei den Kopf an die Wand. Er schien müde zu sein und schloss kurz seine Augen.

Müde gähnte ich leise und lehnte mich unbeabsichtigt an Levi's Schulter. Als mir das auffiel hielt ich sofort wieder Abstand und entschuldigte mich gefühlt tausendmal.

Doch Levi sagte entspannt: " Schon gut, aber wenn du so müde bist solltest du dich ins Bett legen. " " Du hast recht, Levi. Morgen kommt wieder viel auf uns zu. " gab ich ihn recht.

Gähnend streckte ich mich und wollte aufstehen doch mein Körper lehnte sich nur wieder zurück und unbeabsichtigt erneut gegen Levi's Schulter, aber ich konnte nichts machen so müde fühlte ich mich.

Meine Augen fielen zu und langsam schlief ich ein. Neben Levi fühlte ich mich so sicher, dass ich ohne Komplikationen durchschlafen konnte.











Fortsetzung folgt....

Gefangen in der Titanenwelt Where stories live. Discover now