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Levi's Sicht:

* Traum *

Ich rannte ohne meinen Körper richtig zu kontrollieren. In übernatürlicher Geschwindigkeit flitzte ich jemanden hinterher und versuchte ihn zu verunsichern.

Das klappte sehr gut da sich die Person wild umherdrehte um zu sehen wo ich war. Sein Gesicht konnte ich aufgrund der Dunkelheit nicht gut erkennen, aber ich glaube die Person ist männlich.

Irgendwann stolperte er und fiel auf den harten Boden unter ihm. Er stand wieder auf und versuchte weiter zu fliehen doch ich versperrte ihn den Weg und stand nun direkt vor ihm.

Es war Hunter den ich die ganze Zeit gejagt hatte und er sah mich verängstigt an. Wie ferngesteuert machte ich langsam einen Schritt auf ihn zu und er ging immer weiter zurück.

Hunter stolperte wieder nur diesmal rückwärts auf den Boden und schaute mich weiterhin ängstlich an. Auf seinen Hintern rutschte er immer weiter nach hinten und flehte: " Bitte Levi, hör auf. "

Doch mein Körper gehorchte mir nicht als ich versuchte stehen zu bleiben. Als hätte jemand die Kontrolle über mich übernommen.

Bei Hunter rollten einige Tränen an den Wagen hinunter und er flehte weiter:
" Levi tu mir bitte nicht weh. " Meinem Körper war das egal und ging weiter bedrohlich auf ihn zu.

Hinter Hunter tauchte eine Wand auf die ihn daran hinderte noch weiter zurück zu rutschen. Ganz knapp vor ihm blieb ich stehen, hockte mich zu ihm runter und packte seinen Kragen.

Seine Augen weiteten sich noch mehr und seine Angst stieg noch weiter an. Ich spürte wie meine Vampirzähne heraus kamen und sich im nächsten Moment in seinen Hals bohrten.

Vor Schmerz schrie Hunter auf und ich saugte ihn sein Blut aus der offenen Wunde. Nach kurzen ließ ich von ihm ab und sah ihn dabei zu wie er versuchte die Blutung zu stoppen.

Immer noch am Kragen gepackt zerrte ich ihn hoch, drückte ihn gegen den Wand und starrte ihn lange an. Mit meiner Hand glitt ich zu seiner Brust direkt über die Stelle wo sein Herz lag und fuhr hinein.

Nun hatte ich sein Herz in meiner Hand welche immer noch in seiner Brust war und sein Gesicht spiegelte sowohl Schmerz als auch Angst wieder.

" Bitte Levi, tu das nicht. " flehte er flüsternd mit einem Hauch von Schmerz in der Stimme. Die einzigen Worte die meinen Mund verließen waren:
" Gute Nacht, Hunter. "

Unmittelbar darauf riss ich ihm das Herz heraus und nach dem letzten Schlag den es in meiner Hand tätigte starb Hunter und fiel tot zu Boden.

* Traum Ende *

Geschockt riss ich die Augen auf, aber konnte nichts sehen. Alles war verschwommen. Mein Atem war so schnell, dass ich dachte ich hyperventilierte.

Der Sessel auf dem ich saß lag nun auf den Boden umgekippt. Etwas nasses floß an meine Wange hinunter und als ich mir ins Gesicht griff war auch meine Hand nass.

Ich hatte angefangen zu heulen und zu zittern. Meine Hände zitterten wie bekloppt und meine Beine fühlten sich so weich an als würden sie jeden Moment wegknicken.

Als ich auf meine rechte Hand sah kamen mir sofort die Bilder hoch als ich Hunter das Herz aus der Brust gerissen hatte.

Die Tränen häuften sich und das Zittern wurde stärker. Plötzlich ging meine Schlafzimmertür auf und Hunter kam mit müden Schritten hinaus während er fragte: " Alles in Ordnung, Levi? "

> Er.. er lebt. Ich hab ihn nicht getötet. Gott sei Dank. <

Für einen kleinen Moment dachte ich mein Traum wäre real gewesen und ich hatte Hunter tatsächlich umgebracht, aber dem war nicht so. Erleichtert atmete ich aus und murmelte: " Es war nur ein Traum. "

Hunter sah mich verwirrt an und fragte:
" Was hast du gesagt? Warte, weinst du? Was ist los Levi? " Er kam auf mich zu und fragte erneut: " Warum weinst du? "

Vor Aufregung bekam ich kein richtiges Wort heraus und plapperte irgendwas durcheinander: " I.. ich weiß nicht. I.. ich hab keine Ahnung. "

" Hey, versuch ruhig zu atmen. Tief ein und wieder aus. " sagte er und ich versuchte tief durchzuatmen. Ich atmete tief ein und wieder aus und das so lange bis ich wieder normal atmen konnte.

Meine Tränen hatten aufgehört zu laufen und das Zittern ließ auch immer mehr nach bis es schließlich ganz stoppte. Besorgt schaute Hunter mich an und fragte: " Was war gerade los? Hast du schlecht geträumt? "

Zögernd nickte ich worauf er weiter fragte: " War es so schlimm? " " Kommt drauf wie du schlimm definierst. " erwiderte ich wieder einigermaßen kühl.

" Wovon hast du geträumt? " fragte er nach worauf ich ihn anlog: " Dasselbe wie sonst auch. " Natürlich hätte ich ihn nicht anlügen dürfen, aber ich wollte ihn keine Angst machen.

> Wenn ich ihn erzähl was ich wirklich geträumt habe hat er Angst vor mir und das will ich nicht. <

Zum Glück schien er es zu glauben und fragte nicht weiter nach. Im Raum war es noch ziemlich dunkel also ging ich davon aus, dass es noch Nacht war.

Ich hob den umgekippten Sessel auf und stellte ihn wieder ordentlich hin. Dabei stand Hunter die ganze Zeit neben mir und beobachtete jede meiner Bewegungen.

Mich störte das nicht weiter daher ignorierte ich ihn und setzte mich auf die Couch. Der blondhaarige folgte mir auf die Couch und platzierte seinen Hintern neben mir.

Mit dem Oberkörper noch vorne gebeugt, den Unterarmen auf die Schenkel gestützt und den Blick auf den Boden gerichtet saß ich da und gab kein Ton von mir.

Unkontrolliert begann mein Körper wieder zu zittern und die Bilder des Traums schossen mir ins Gedächtnis zurück. Es war fast so als könnte ich spüren wie das Herz in meiner Hand pulsierte.

Im Mund schmeckte ich Blut obwohl keines drinnen war. Kein Traum hatte mich bisher so sehr aus dem Konzept gebracht, nicht einmal die Träume von der Augustine-Gesellschaft und das mochte schon was heißen.

Starr blickte ich auf meine rechte Hand die ebenfalls wieder angefangen hatte zu zittern. Meine linke Hand ergriff die rechte die dann direkt aufhörte zu zittern, aber der Rest meines Körpers zitterte immer noch.

Eine Hand auf meiner Schulter sorgte dafür, dass ich kurz aufzuckte und zu Hunter hinüber schaute. Er sah mich besorgt an und fragte: " Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Du hast wieder zu zittern angefangen. "

Stumm nickte ich und sah wieder auf den Boden. Nun hörte mein Körper wieder auf zu zittern und Hunter zog seine Hand wieder zurück. Die Stille kehrte wieder ein und keiner sagte etwas.












Fortsetzung folgt....

Gefangen in der Titanenwelt Where stories live. Discover now