Teil 15

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Blitzschnell wich ich aus und ging meinerseits zum Angriff über. Felix knurrte, als ich seinen Schlägen immer wieder auswich und trotzdem selbst angreifen konnte. Blut spritzte durch die Luft. Ich schlug nach seinem Kopf und unsere Klingen kreuzten sich. Schwer atmend schauten wir uns an, dann schlug ich erneut zu und traf Felix' Dolchgriff. Klirrend landete die Waffe am Boden und Felix hob langsam die Hände. Ich kniff die Augen zusammen und presste ihm die Messerspitze an die Kehle. „Willst du das wirklich, Mia? Willst du mich wirklich tot sehen?" Ich zögerte unsicher und sofort schlug er meinen Arm zur Seite. Überrascht stolperte ich mit einem Schrei nach hinten. Felix hob seinen Dolch. „Wenn du mich tötest, reißen dich meine Leutnants gnadenlos in Fetzen", zischte ich und bewegte vorsichtig meinen schmerzenden Arm. Er grinste nur. „Und wenn mir das egal ist?" „Dann beschwer dich nicht!", schrie ich wütend und schlug zu. Felix' Augen weiteten sich vor Überraschung, als die Klinge tief in seinen Oberarm eindrang. Blut floss aus der Wunde und benetzte die silberne Klinge. „Was...", brachte Felix hervor. „Verschwinde, bevor ich dich wirklich noch töte", zischte ich und versuchte, meine Stimme am Zittern zu hindern. Feindselig funkelte er mich an und stieß mich zurück. Eine Sekunde später war er verschwunden. Wie betäubt schaute ich ihm hinterher.

„Herrin?" Flammes Stimme riss mich in die Wirklichkeit zurück. „Was ist?" „Ihr seid verletzt. Silver sollte sich um euch kümmern", erklärte Lykaon und legte eine Pranke auf meine Schulter. Ich drehte mich schweigend um und führte meine Leutnants zurück nach Hause.

„Mia, wir müssen reden", drang Victors Stimme durch die geschlossene Badtür. „Über was?", fragte ich und wickelte einen neuen Verband um meinem Unterarm. „Lass mich rein, dann erklär ich es dir." Ich seufzte und öffnete die Tür. „Also?", fragte ich und widmete mich wieder meinen Verbänden. „Der Vermieter hat mir die Wohnung gekündigt." Ich zog die Augenbrauen hoch. „Im Ernst? Und was machst du jetzt?" „Ich wollte dich fragen, ob ich vielleicht bei dir einziehen könnte. Wenn du willst." Ich hielt inne und blickte Victor kurz an. „Gern." „Danke, Mia!"

Herrin der BestienWhere stories live. Discover now