Teil 8

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Mia

„Dein Bericht, Flamme?", fragte ich meinen Leutnant mit einem kühlen Unterton in der Stimme. „Felix lebt etwa 20km von hier entfernt in einer neu gebauten Burg, die viel kleiner ist als unser Schloss. Ich habe auf dem Gelände wenig Patrouillen gesichtet." „Was für Patrouillen?", knurrte Cabaro. „Sie bestanden aus Wölfen, soweit ich erkennen konnte. Die Außenmauern des Geländes bestehen aus dicken, messerscharfen Hecken. Da gibt es kein Durchkommen außer ein Angriff aus der Luft", beendete Flamme seinen Bericht. Ich nickte. Lykaon, Cabaro und Flamme schauten mich an und schienen auf weitere Befehle zu warten. „Postiert mehr Wachen an den Mauern und auf den Türmen. Ich will keinen Überraschungsangriff erleben. Ihr könnt gehen", befahl ich und lief aus dem großen Saal. Der Tag näherte sich und ich musste hier weg.

Mit geschlossenen Augen lag ich auf meinem Bett in meiner kleinen Wohnung und hörte entspannt Musik, während ich kurz vorm Einschlafen war. Leise sang ich den Text von Sweet Dreams mit. Sweet Dreams are made of this//Who am I to disagree//I traveled the world and seven seas//Everybody's looking for something.//Some of them want to use you//Some of them want to get use by you//Some of them want to abuse you//Some of them want to be abused. Plötzlich klingelte es an meiner Wohnungstür Sturm. Seufzend stoppte ich die Musik, nahm die Kopfhörer ab und tappte barfuß zur Tür. Ich öffnete sie und verschluckte mich fast, weil vor mir  ein großer Junge mit dunkelbraunen Haaren und hellblauen Augen stand. „Äh...", war alles, was ich herausbrachte. Der Junge lächelte verlegen. „Sorry, dass ich störe, aber ich bin hier neu eingezogen und wollte fragen, ob du mir helfen kannst, die ganzen Kisten mit hochzubringen. Ich bin übrigens Victor." Ich nickte und sagte: „Ich will mir nur noch schnell was anderes anziehen, ok?" Victor stimmte zu und ich schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Ich lehnte mich von innen an die Tür und atmete erstmal tief durch, bevor ich zu meinem Kleiderschrank lief und mir ein dunkelblaues T-shirt und eine schwarze Jogginghose rausholte. Schnell hatte ich mich umgezogen, meinen Umhang hatte ich ausnahmsweise mal weggelassen, und stand wieder vor der Tür.

Herrin der BestienWhere stories live. Discover now