Impressionswinkel

[22] 30|Montag

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Eine neue Woche beginnt – mit Sonnenstrahlen. Obwohl es Ende Dezember ist, scheint das Wetter ihr mitteilen zu wollen, dass es frühlingshaft ist. Ein neuer Tag, eine neue Woche. Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster hereinscheinen, legen sich auf ihr Gesicht nieder, spiegeln sich auf diesem wieder. Mit einem Lächeln setzt sie sich im Bett auf. Woody kommt herangeeilt. Nachdem er sich ihrer Puschen vergewissert hat, streichelt sie ihn etwas länger als sonst. Warum auch die Eile? Sie hat Zeit. Sie hat frei. Gemütlich schlendert sie hinüber ins Badezimmer. Frisch geduscht nimmt sie ihre ordentlich aufgehängte Kleidung vom Bügel und zieht sich an. Klatsch. Es ist 07:11 Uhr. Alice rödelt bereits in der Küche, wie sie hören kann.

„Na, ausgeschlafen?"

„Ja, und du? Wie lange bist du schon wach?"

„Gar nicht viel länger als du." Al klingt genauso fröhlich, wie sie sich fühlt. Ein guter Start. Ronja holt Nika, setzt sie in den Hochstuhl und Alice gibt ihr ihre Nahrung. Gemeinsam sitzen sie am Tisch und genießen in angenehmer Ruhe ihr Frühstück.

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„Ich gehe mit Woody raus", ruft sie durch die Wohnung zu Alice.

„Okay. Bis gleich", kommt als Antwort. Keine Aussage, wie 'wenn etwas ist, dann melde dich'. Scheinbar spürt auch Al, dass es ihr besser geht. Ihr Lächeln vertieft sich. Entspannt nimmt sie Woodys Leine in die Hand und öffnet die Tür.

Draußen ist der Winter bemerkbar. Der Wind ist kühl, daher zieht sie ihren Schal etwas enger und den Reißverschluss ihres Mantels bis nach oben zu. Doch auch das Frühlingshafte schimmert weiterhin durch. Es ist ein bezaubernder Mix aus beidem. Eine klare kühle Luft mit Sonnenschein. Von den Strahlen lässt sie sich erwärmen, die Kühle atmet sie achtsam ein. So gegensätzlich es klingen mag, es ist eine magische Kombination, die ihr guttut und Wohlgefühl in diesem Moment bringt. Sie schlendert genussvoll durch diese Mischung des Wetters auf dem Weg im Park. 

An den Bänken am See macht sie Halt und lässt sich von Woody zu einer freien Sitzgelegenheit führen. Klick. Ihr Handy sagt, dass es 08:19 Uhr ist. Sie verstaut das Handy wieder in ihrer Tasche und schließt ihre Augen, um sich auf ihre Sinne zu fokussieren. Zu hören sind ein paar wenige Menschen, die hinter ihr auf dem Weg vorbeigehen. Manche von ihnen hasten an ihr vorüber. Vielleicht haben sie es eilig. Andere wiederum scheinen entspannt zu sein. Wie sie. 

Auf der Wiese kann sie niemanden ausmachen. Der Wind ist gerade abgeflacht. Nur geringes Rascheln und Knistern einzelner Blätter und Zweige ist zu vernehmen. Der See scheint ebenso zu ruhen wie die Luft. Daher ist der Geruch kaum wahrzunehmen. Nur die leichte salzige Brise, die vom Hafen herüberweht, kann sie riechen und auch schmecken. Doch als sie sich etwas mehr konzentriert, kommt ihr auch das leicht nicht unangenehme erdige Aroma entgegen, was durch das kühle Nass vor ihr entsteht. Sie fokussiert sich wieder auf das Lauschen, wobei ihr auffällt, dass Woody genau in diesem Moment anfängt zu gähnen. Das wiederum bringt sie zum Schmunzeln. Nach ein paar weiteren Augenblicken, die sie genießt, steht sie auf und geht zurück nach Hause. 

Sie weiß, was sie heute machen wird. 

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„Sag Elmar bitte, dass es mir leidtut, dass ich heute nicht mitkomme. Aber ich warte auf seine Mail."

 „Ronnie, ich denke, das ist voll in Ordnung. Ihr seht euch doch schon morgen. Mach dir mal nicht so einen Kopf. Genieß deinen Tag."

„Danke, Al." Ronja umarmt sie. „Ich wünsche dir viel Kraft heute. Und wenn du nachher sprechen möchtest, dann sag das bitte."