Kapitel 17. Sasori und Deidara

41 3 0
                                    

Yuno erreichte derweil nach wenigen Minuten das Versteck und verstaute die Lebensmittel direkt in den für diese vorgesehenen Schränken. Sie dachte darüber nach, was geschehen war. Sie hatte Koray doch tatsächlich teils in ihren Plan eingewiesen. Ob dies schlau war, konnte sie nicht beantworten. Wenn etwas schlimmes passieren würde, nur weil sie ihn dazu angestiftet hatte, würde sie es sich wahrscheinlich nie verzeihen. Sie vertraute ihm, doch sie vertraute den Akatsuki nicht in allen. Sie wurden nicht umsonst als Nuke-Nin eingestuft. Wer wusste, zu welchen Mitteln sie greifen würden, wenn sie von Yunos Spionage erfahren würden. So genau wollte sie sich die Konsequenzen nicht ausmalen.

Kaum hatte sie die Lebensmittel fertig einsortiert, da hörte sie ein lautes und deutliches Schreien auf den Fluren. Deidara. Definitiv der Bombenkünstler. Er hatte höchstwahrscheinlich ihr Chakra gespürt und sie spürte Sasoris, welches direkt neben ihm her lief. ,,Yunoo!" Er klang erfreut, was ihr bereits leichte Angst einjagte. Der sängerische Unterton verbesserte die Situation keinesfalls. ^Lauf, Welpe. Lauf.^ versuchte Kurama, ihr einen hilfreichen Tipp zu geben, doch dafür war es schon zu spät. Sie hatten bereits die Nähe der Küche erreicht.

Deidara stürmte mitsamt dem Suna-Nin die Küche und stellte sich motiviert vor sie. ,,Bist du bereit, nh?" Verwirrt zog sie eine Augenbraue empor. ,,Wir haben die Erlaubnis von Pain und du wirst uns begleiten." mischte sich auch Sasori mit ein, doch sie verstand immer noch kein Wort. ,,Um was geht es gerade?" fragte sie daher gerade heraus nach, erhielt dafür aber nur verständnislose Blicke. ,,Warst du die letzten Wochen und Monate abwesend? Wir haben nun den endgültigen Plan!" Euphorie durchstürmte den Blonden, als er demonstrativ seine Faust erhob, wobei sein sichtbares Auge begann, unnatürlich stark zu funkeln.

Nun klickte es auch bei der Wächterin, da sie endlich den Zusammenhang verstand. ,,Hat es wirklich funktioniert?" Die beiden veralberten sie doch. Anders konnte sie es sich nicht vorstellen! Seit Monaten arbeiteten die Künstler und sie an einer funktionsfähigen Methode und nun hatten sie tatsächlich eine solche gefunden? ,,Wir müssen es direkt ausprobieren. Du wirst überzeugt von der Idee sein." versicherte ihr der rothaarige Giftzwerg. Er besaß keine Zweifel. Dieser Plan würde funktionieren. Er musste funktionieren!

,,Wir haben es zwar ein wenig abgeändert, doch es funktioniert!" lautstark verkündete es der Blonde mit erhobenen Armen, doch die Namikaze wurde misstrauisch. ,,An wem habt ihr es getestet?" Skeptisch musterte sie die Künstler, welche nur leicht zusammenzuckten, doch dann nur leicht schmunzelten. ,,Nun ja... Tobi hatte langeweile, also haben wir ihm angeboten, uns zu helfen." ^Ist er endlich weg?^ freuten sich die Bijuu bereits. ,,Ihr habt Tobi weggesprengt?" Als die Blonde kurz noch einen Moment über ihre Aussage nachdachte, bemerkte sie, dass es gar keinen Sinn ergab. Der Kürbiskopf würde sich im Falle einer bevorstehenden Verletzung ohne große Mühe einfach durchlässig machen und somit würde ihm nichts passieren.

,,Ist auch egal. Hauptsache es funktioniert." wank sie letztendlich ab und lief an den beiden vorbei. ,,Ich lasse mich überraschen, was ihr zusammengerührt habt." soweit vertraute sie den Künstlern, denn immerhin meinte es Sasori mit seiner Rache sehr ernst und würde keine Späße darüber machen, wenn es ernst wurde. ,,Worauf wartet ihr noch? Wir müssen eine Schlange finden." rief sie ihnen nach einigen Schritten zu, woraufhin auch die beiden ihr direkt folgten. Da sie bereits Pains Erlaubnis besaßen, stürzten sie auch sogleich los, denn die Verstecke der Schlange verteilten sich auf jede erdenkliche Region. Es würde eine ganze Weile dauern, bis sie die richtige Unterkunft gefunden hatten.

Auch wenn Yuno nichts auf Rache hielt, so wollte sie dennoch wie Sasori, dass der Sannin für seine Taten bezahlte und zur Strecke gezogen wurde. Sie spürte, wie die Rachelust mit jedem Schritt in ihr wuchs und es fühlte sich gut an. Er sollte zahlen für das, was er ihr jahrelang angetan hat, welche Schmerzen sie durch ihn durchleben musste. Er sollte selbst am eigenen Leib erfahren, wie es ist zu leiden.

So kam es, dass die drei Akatsuki einige Wochen auf der Suche nach Orochimaru jedes seiner ihnen bekannten Verstecke auskundschafteten. Sie warteten, scannten und wurden letztendlich enttäuscht. Die verschiedensten Standorte brachten keinen Erfolg mit sich, sodass sie nun vor einem weiteren Versteck hockten. Viele gab es nicht mehr, welche sie aufsuchen konnten. Konzentriert hielt Yuno ihre Hand auf dem Boden, scannte somit die Umgebung sowie das Reich unter ihren Füßen. ,,Da sind Chakren." teilte sie ihren Kameraden nach nur wenigen Minuten mit und steuerte ihr Chakra weiter, um genauere Daten zu ermitteln.

Der Himmel tönte sich derweil bereits in orange-roten Farben. Die Sonne war dabei, gerade unterzugehen, sodass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Mond zu sehen war. Wachsam lauschten sie den Geräuschen der Natur. Das Knacken der Äste, das Rascheln der Blätter. Selbst die Rotkehlchen hörten sie nicht mehr allzu stark singen, obwohl sie mit am längsten trällerten. Bald würde die Nachtigall sie abgelösen und dann würde Stille einkehren. Es wäre der perfekte Moment, um angreifen zu können. Immerhin würde nun um diese Zeit keiner mehr mit einem Angriff rechnen. Ihre Feinde würden unvorsichtig und leichtgläubig sein.

Ruhig, damit die Wächterin ihre Untersuchung sicher abschließen konnte, warteten Sasori und Deidara neben ihr. Sie wirkten angespannt. Verständlich, denn immerhin stieg die Wahrscheinlichkeit mit jedem verfehlten Versteck, dass sie bald auf Orochimaru höchstpersönlich treffen würden. Auch Yuno spannte sich immer weiter an, bis sich ihre Muskeln plötzlich bis zum Zerreißen zusammenzogen. Dieses widerliche und ekelerregende Chakra würde sie unter tausenden wiedererkennen. ,,Er ist hier." informierte sie die anderen beiden, ehe sie sich erhob und zornig ihre Augenbrauen zusammenkniff. Sie spürte die Rachelust immer deutlicher - Es machte ihr Angst.

Auch wenn Deidara - vor allem mit Sasori in der Nähe - nie der Leiseste war, so blieb selbst er stumm, als die drei sich mit verschleiertem Chakra den Eingang näherten und diesen sorgsam durchquerten, ehe sie mit gezückten Waffen durch das Versteck striffen. Sasori - geschützt in seiner Puppe, ausgestattet mit genügend tötlichen Gift. Deidara - mit den Händen in seinem Lehmtaschen, bereits diesen mit seinen Mündern durchkauend. Yuno - mit festen Griff um ihr Katana und ihrem Chakra immer noch als Fühler und Wegweiser ausgestreckt.

Leise schlich das Trio durch die Gänge. Mit gespitzten Ohren tasteten sie sich voran, versuchten dabei aber keinen einzigen Mucks von sich zu geben. Yuno führte die Gruppe unbeirrt voran: Sie kannte dieses Versteck und dessen Aufbau. Es hatte sich in ihr Hirn gebrannt und es würde sich nie in Luft auflösen, dessen war sie sich tief in ihrem inneren Bewusst. Orochimaru hatte Wunden hinterlassen und diese waren noch immer nicht gänzlich verheilt. Er würde büßen. Heute - wenn alles nach Plan verlief.

Deidara hatte ihr ein wenig über die Attacke erzählt, doch zum Einsatz kam es noch nicht. Er versicherte ihr - sowie es auch Sasori tat - dass sie überrascht und überwältigt werden würde, wenn sie das Kunstwerk zu Gesicht bekam. Gespannt, was die beiden ausgetüftelt hatten, hielt sie vor der Abzweigung in einem weiteren Gang inne und deutete ihnen an, still zu halten. Sie spürte die Dunkelheit und den Ekel, was alles von diesem Chakra ausging. Ihre Wut und Lust auf Rache stieg mit jedem Schritt, die sie dem Sannin näher kam.

1186 Wörter

Die Wächterin der Bijuu - Dark and Light (Band 3)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang