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PoV.: Taemin

Unmittelbar nachdem wir das Set erreichten, verkündete uns unsere Managerin, dass Sooman einen Kurswechsel angeordnet hatte: Anstatt wie geplant zu allen Liedern des Albums ein eigenes Musikvideo zu drehen, würde es nur für unseren Titelsong 'Jopping' eines geben. Heute sollten deswegen bereits einige Szenen der Teaser sowie die zusätzliche Performance aufgenommen werden, um morgen dann sämtliche Dreharbeiten abzuschließen. 

Wir alle waren schockiert, immerhin bedeutete dies mit anderen Worten, dass wir ganze drei Tage lang für nichts und wieder nichts im Filmstudio geackert hatten. Hinzu kam noch, dass ich von vergangener Nacht zwar nicht direkt einen Kater gehabt hatte, aber mein Körper dennoch mit dem Restalkohol zu kämpfen hatte. Dies führte dazu, dass ich an diesem Morgen ohnehin schon erschöpft wie auch nervlich etwas sensibel war, doch durch die schlechten Neuigkeiten bekam ich nun allmählich richtige Kopfschmerzen.

Unser Leader hingegen schien von der vernichtenden Nachricht unberührt, weshalb ich davon ausging, dass dieser es als Gruppenführer bereits am Vortag erfahren haben musste. Sonst hätte sich dieser vermutlich auch nicht mitten in der Nacht alleine auf dem verwahrlosten Flachdach betrunken. So schätzte ich ihn zumindest nicht ein. 

Währenddessen hakte Taeyong stellvertretend für die gesamte Gruppe nach, ob es einen konkreten Grund für die plötzliche Planänderung gäbe, doch unsere Managerin erwiderte nur, dass er dies schon Sooman fragen müsse. Sie wirkte in diesem Punkt genauso ratlos wie wir Anderen auch. 

Beruhigend und unterstützend legte Kai daraufhin seine athletischen Arme von hinten um meinen Körper, sodass ich mich gegen ihn lehnen konnte, woraufhin ich mich allmählich wieder etwas entspannte. Mir war gar bis dahin nicht aufgefallen, wie verkrampft meine Muskeln gewesen waren. Aufmunternd meinte der Größere jetzt an alle gerichtet: "Dann soll es halt so sein - bedeutet insgesamt weniger Arbeit für uns." So konnte man es natürlich auch sehen, dachte ich bei mir. Mit einem wenig glaubwürdigen: "Ähm, ja", stimmte ich dem Jüngeren deswegen zögerlich zu.

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Ich hasse Schule.

SuperM: Die Zeit vor dem Debut (TaeKai 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt