57

60 5 2
                                    

PoV.: Taemin

Mit den Worten: "Okay, sehr gut. Das reicht für heute", beendete ich gegen 21Uhr das heutige Training. Der Jüngere machte gute Fortschritte, sodass ich zufrieden mit seiner Leistung war, wenn es auch noch eine weite Reise bis zur Vorzeigbarkeit sein würde. Dennoch wirkte der Andere deprimiert, weshalb ich versuchte, ihn etwas aufzumuntern: "Das wird schon. Ich kann auch nicht immer gleich jeden Tanzschritt perfekt und gehe als Nächstes selber für ein neues Projekt trainieren."

Als er das hörte, zeichnete sich Verwunderung in seinem kindlichen Gesicht ab, was schon irgendwie niedlich war. "Eigentlich hätte ich das sogar schon längst gemacht haben sollen, aber dafür bin ich heute eindeutig zu spät aufgestanden. Also auf auf, jeder braucht mal eine Pause!", mit einer verscheuchenden Handbewegung untermalte ich meine Worte, sodass ich mich schon kurz darauf alleine in dem dunklen Trainingsraum wiederfand. Ungewollt entwich mir ein Seufzen - an dem Punkt waren wir auch alle einmal, dachte ich, während ich alle Geräte abschaltete, um anschließend selbst den kleinen Raum zu verlassen. 

Mittlerweile war es schon beinahe 22 Uhr, weshalb ich auf dem Weg zu meinem eigenen Trainingsraum keiner anderen einsamen Seele begegnete, worüber ich allerdings auch ganz froh war. Denn so konnte mich keiner von meinem Weg abbringen, sodass ich schon bald Raum zwei erreichte, in welchem aufgrund der späten Stunde die Beleuchtung schon abgeschaltet war. Kurzerhand änderte ich dies jedoch, um anschließend mein Handy mit der Musikbox zu verbinden und meine Playlist 'SuperM' zu starten. 

Ich begann mit den Choreografien, die nun schon etwas länger kannte, bevor ich mich erneut an die von letzter Nacht wagte. Nachdem ich dies jedoch einige Male getan hatte, musste ich zerknirscht feststellen, dass es gar nicht an den Schritten an sich oder meiner Ausführung dieser gelegen hatte, dass ich unzufrieden gewesen war, sondern viel mehr an dem direkten Vergleich mit den anderen beiden talentierten Idols. Frustriert gab ich es also auf, weiterhin eine Choreografie zu üben, die sich alleine so ganz anders anfühlte als in Gemeinschaft mit den Anderen.

Stattdessen - so fand ich - war gerade eine gute Zeit, um ins Fitnessstudio zu gehen, da um diese Uhrzeit für gewöhnlich alle Geräte leer blieben. Wenn ich schon einmal da war, konnte ich nicht anders, als in dem kargen Vorraum auf die silberne Waage zu steigen, welche mir daraufhin 60 Kilogramm anzeigte, was mir allerdings noch nicht genügte.

---

Jaja... so nebenbei habe ich immer mal zwei-drei Sätze geschrieben, sodass jetzt doch noch ein Kapitel zu Stande gekommen ist. Hoffe, ihr freut euch.

PS.: Bin wie immer auch für Wünsche offen.

SuperM: Die Zeit vor dem Debut (TaeKai 1)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz