Zusammen

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Schweigend holte Chiara ihren Schlüssel hervor und öffnete die Tür.

Es war nicht so, dass wir einander nichts zu sagen hatten, sondern wir waren einfach so überwältigt von unseren Gefühlen, dass wir einfach nicht reden konnten.

Gemeinsam gingen wir ins Haus und stiegen in den Aufzug, der uns zu Chiaras Wohnung brachte.

Sie schloss ihre Wohnung auf und wir gingen hinein.

Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen hatten, gingen wir gemeinsam ins Wohnzimmer und setzten uns aufs Sofa.

"Echt komisches Gefühl, sich endlich mal zu treffen.", setzte ich an.

"Ja, aber wunderschön.", erwiderte Chiara und legte den Arm um mich.

"Finde ich auch.", sagte ich zu ihr und legte meinen Kopf auf ihre Schulter.

Es war ein wunderschönes Gefühl, in Chiaras Arm zu liegen.

Einen kurzen Moment lang sagte keine von uns ein Wort.

Wir genossen einfach den Moment und hingen unseren eigenen Gedanken nach.

Irgendwann fragte Chiara jedoch: "Hast du Kia eigentlich erzählt, dass du hier bist?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, sie ist gerade wegen einem Referat bei einer externen Schülern zu Besuch. Ich sag es ihr aber, wenn ich wieder im Internat bin."

"Um was geht es bei dem Referat?", fragte Chiara interessiert.

"Grippeviren.", erwiderte ich. "Wir arbeiten in Gruppen und jeder hat einen anderen Virus."

"Arbeitet ihr in verschiedenen Gruppen?", wollte Chiara nun wissen.

"Nein, wir sind in einer, aber das Mädchen wollte, dass nur einer kommt und nicht die ganze Gruppe. Sie meinte, dass mehr Leute ein Problem wären.", klärte ich sie auf. "Wir haben dann entschieden, dass Kia geht."

"Wie heißt denn das Mädchen?", fragte Chiara neugierig.

Ich erwiderte: "Sie heißt Cheyenne."

"Dunkeläutig, Dreadlocks und Miner als Nachnahme?", fragte Chiara.

"Ja.", erwiderte ich überrascht. "Woher kennst du sie?"

"Ihre Mutter ist in der selben Fußebllmanschaft, wie ich und eine sehr gute Freundin von mir.", erklärte Chiara.

"Ob sie wohl was gemerkt hat?", fragte ich nachdenklich.

"Kann sein.", spekulierte Chiara. "Falls ja, wollte sie aber bestimmt erst sichergehen, dass sie sich nicht irrt, bevor sie irgendetwas sagt.", spekulierte Chiara.

Daraufhin mussten wir beide Grinsen.

"Was habt ihr gestern und vorgestern noch so gemacht?", fragte Chiara nach einer Weile.

Daraufhin erzählte ich ihr von Lily, Feli, Sophie, unserem Basketballspiel, davon, dass ich das Buch, welches wir lasen, schon kannte und noch von einigen anderen Dingen.

"Sieht so aus, als hättest du dort eine sehr schöne Zeit.", meinte Chiara.

"Ja, aber ich vermisse trotzdem Katharina, meine alte Klasse und meine Familie."

"Kann ich gut verstehen.", sagte Chiara daraufhin zu mir. Sie klang dabei ein wenig traurig. "Aber du hast ja noch Kia und mich. Du kannst immer zu mir kommen."

Ich wusste, dass Chiara recht hatte. Sie und Kia waren da und beide liebten mich. Umgekehrt fühlte ich das selbe für die beiden.

"Danke.", erwiderte ich und fühlte mich etwas besser.

Die Brieffreundin Where stories live. Discover now