Die übersehene Lösung

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Nachdem ich eine Weile mit Kia, Katharina und Chiara geschrieben hatte, schaute ich auf die Uhr.

Es war 14:33 Uhr.

Ich lief sofort ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein.

Gerade lief irgendeine Dokumentation oder so.

Sofort wechselte ich den Sender auf Kanal Nummer 4.

Samstags lief immer eine Serie im Fernsehen, die ich sehr mochte.

Die Serie lief immer um 14:35 Uhr und war im Gegensatz zu den meisten anderen Serien, die ich mochte, kein Anime, sondern eine Serie mit echten Schauspielern.

Es war eine deutsche Produktion.

Eigentlich war ich schon ein wenig zu alt dafür, aber mir gefiel die Serie, die ich schon seit der Grundschule gemocht habe, trotzdem noch.

Gerade kamen die letzten Bilder der vorherigen Sendung.

Es war eine Zeichentrickserie über drei Indianerkinder und ihre Pferde, die viele Abenteuer in der Prärie erlebten.

Kurz darauf ertönte der Titelsong der anderen Serie und ich sang lauthals mit. Ich kannte ihn längst in- und auswendig.

Im Intro kamen mehrere kurze Szenen mit den Hauptfiguren, deren Namen ebenfalls eingeblendet wurden.

Nachdem der Titelsong verklungen war, kamen einige Szenen aus vorherigen Folgen, die für die aktuelle Folge relevant waren.

Das war in jeder Folge so, denn die Folgen bauten meistens aufeinander auf.

Daraufhin begann die eigentliche Sendung.

Als ich die Folge sah, fiel mir plötzlich etwas ein:

Kia und ihre Eltern mussten überhaupt nicht umziehen. Wir konnten es doch so machen, wie die Kinder aus der Serie, die ich gerade schaute.

So konnten Kia und ich uns viel schneller wiedersehen und ihre Eltern mussten dafür keine Wohnung suchen.

Es würde zwar auch eine Weile dauern, aber bestimmt nicht so lange.

Ich fragte mich gleichzeitig, warum ich nicht früher auf die Idee gekommen war. Ich schaute die Serie schon so lange und genaugenommen ging es darin um nichts anderes.

Außerdem fand ich das schon immer total cool und habe mir das insgeheim gewünscht.

Die Lösung war doch so offensichtlich!

Sofort nahm ich mein Handy und schrieb Kia eine Nachricht und berichtete ihr von meiner Idee.

Ihre Antwort kam sofort: "Das ist genial! Wir müssen sofort mit unseren Eltern reden!"

Kurz darauf fand ich mich im Schlafzimmer meiner Eltern wieder und erzählte ihnen meine Idee.

Zuerst zögerten sie und waren sich unsicher, doch letztendlich willigten sie ein und schrieben Kias Eltern eine Nachricht. Danach setzten sie sich an den Computer und begannen, zu suchen.

Immerhin wollten sie auch, dass ich und Kia zusammenbleiben können.

Ich hoffte, dass sie etwas passendes fanden, denn davon - und von der Einwilligung von Kias Eltern - hing es ab, ob mein Plan funktionieren würde oder nicht.

Danach schrieb ich Kia und setzte mich wieder vor den Fernseher.

Die erste Folge der Serie war offenbar schon rum, denn es kamen gerade wieder Szenen aus vorherigen Folgen.

Offensichtlich kam heute noch eine zweite Folge dieser Serie.

Nachdem diese Folge ebenfalls zuende war, schaute ich auf mein Handy und sah die neuen Nachricht von Kia: "Meine Eltern sind auch damit einverstanden."

"Ich freue mich schon riesig darauf.", erwiderte ich mit einem Herz dahinter.

"Ich mich auch.", schrieb Kia sofort zurück. Ebenfalls mit Herz dahinter.

Unsere Eltern mussten zwar noch einiges regeln, doch mein Plan würde funktionieren. Da war ich mir ganz sicher.

Die Brieffreundin Where stories live. Discover now