Voller Ernst

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"Kat, ich denke, wir müssen über etwas wichtiges reden.", sagte ich am nächsten Montag in der Pause zu ihr.

Bisher hatte ich ihr noch nichts von meinem Plan erzählt, denn ich wollte persönlich mit ihr reden und nicht nur eine Nachricht schreiben.

"Was ist los?", wollte Katharina wissen.

Ich atmete tief durch und nahm all meinen Mut zusammen. "Nach den Sommerferien werden wir nicht mehr in die selbe Klasse gehen. Nichtmal in die selbe Schule."

"Ha Ha Ha", erwiderte Katharina.

Sofort erklärte ich: "Das ist kein Witz. Ich gehe nach den Sommerferien auf ein Internat. Am Freitag ist für mich das Anmeldegespräch."

"Lia, darauf fall' ich nicht rein!", meinte Katharina.

Ich hatte das Gefühl, dass sie tief in sich drin wusste, dass es kein Witz war, aber dass sie die Realität nicht akzeptieren wollte.

"Das ist mein voller Ernst. Meine Eltern haben mich schon angemeldet. Ich werde nächstes Jahr nicht mehr auf diese Schule gehen, egal ob du mir glaubst oder nicht!", sagte ich ernst zu ihr.

Verzweifelt bettelte Katharina: "Hör auf damit!"

"Spätestens nach den Sommerferien wirst du die Wahrheit akzeptieren müssen, ob du willst oder nicht!", rief ich.

"W...warum?", fragte Katharina mit zittriger Stimme.

Ich erklärte ihr: "Damit ich und Kia mehr Zeit zusammen verbringen können. Sie hat ebenfalls eine Zusage bekommen."

Sofort wandte Katharina ein: "Wollte sie nicht nach Schottersheim ziehen?"

"Doch, eigentlich schon.", gab ich zurück. "Aber der Plan hat sich geändert."

Katharina hatte schon Tränen in den Augen, also umarmte ich sie und sagte: "Wir können uns immernoch in den Ferien treffen und du kannst mich jederzeit anrufen oder besuchen. Da kann ich dir auch Kia vorstellen."

"Ich werde dich vermissen.", murmelte Katharina.

"Ich dich auch.", erwiderte ich traurig, doch ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war.

Die Brieffreundin Donde viven las historias. Descúbrelo ahora