22 - Von oben

50 6 2
                                    

Es wäre wohl zu viel von Sakura verlangt gewesen, sich zu zügeln. Aber, dass sie so sehr ausrastete, hatte selbst Ino noch nicht erlebt und die hatte Sakura schon viel 'erlebt'. Quasi in allen Lebenslagen, egal ob glücklich, traurig, verliebt, ängstlich, besoffen, müde oder voll im Lernstress, doch noch nie hatte sie ernsthaft Angst bekommen. Bis heute, denn wie Sakura da vor Wut schrie und auf ALLES greifbare einschlug machte ihr definitiv Angst.

Das war wohl auch der Grund, warum sie jetzt gerade auf einem Ast zwei Meter über dem Boden saß und sich das Spektakel von hier ansah. - Seit einer halben Stunde. Herunterkommen würde sie erst, wenn Sakura irgendwann die Energie ausginge und das könnte wohl noch 'ne Weile dauern, obwohl sie vorher eigentlich schon stundenlang durch das Gestrüpp gewandert sind und Ino schon nach den ersten fünf Metern hätte Pause machen können. Kein Wunder, denn ihre Bewegung außerhalb des Schulunterrichts geht steil auf die Null zu.

Und währende das blonde Mädchen da ganz allein auf ihrem Ast sitzt, beginnt sie sich an die schöne alte Zeit zu erinnern, als sie wöchentlich zum Turntraining ging. Damals war sie noch richtig flexibel - konnte Spagat, Saltos und all solche Dinge bei denen sie sich heute höchstens die Sehnen riss. Sie erinnerte sich noch, wie sie ihrer Trainerin heulend ihren Austritt aus dem Verein mitgeteilt hatte. Aber in der sechsten Klasse war es einfach hiper gewesen, keine Hobbys zu haben und den ganzen Tag am Handy zu daddeln, statt in einen Verein zu gehen. Warum genau sie da mitgezogen hatte, konnte sie inzwischen auch nicht mehr sagen. Vielleicht aus einer Laune oder wegen eines Jungen, maybe crowd pressure?

Rückblickend eine doofe Entscheidung. Und weil Ino keine doofen Entscheidungen mag, trifft sie jetzt eine neue gute Entscheidung. Zumindest ist das der Plan. Sobald diese Klassenfahrt beendet und ihr jemand von diesem Ast geholfen hat, würde sie sich wieder beim Turnen anmelden. Und zwar nicht, weil es wieder cool ist ein Hobby zu haben oder irgendein Junge gerade auf Spagat oder Saltos steht, nein, sondern einfach nur weil sie Lust drauf hat und weil man mit 16 machen sollte, wozu man Lust hat. Sakura könnte dann auch mitkommen, um ein bisschen Ausgleich zu lernen, lernen und lernen zu bekommen. Am besten sollte sie sie gleich mal fragen.

So kam es, dass Ino von ihrem Ast der tobenden Sakura zurief: „Ey Saku-chan, Lust nach der Klassenfahrt mit mir Turnen zu kommen?"Diese innehielt, sich schweratmend zu ihrer Freundin drehte und resigniert „Ja gerne" antwortete. Durch einen Satz aus dem Mund ihrer besten Freundin, war ihrer Schimpftirade der Stecker gezogen wurden. Ruhig ging die Rosahaarige auf Inos sicheren Höhenplatz zu und half ihrer Freundin über ihre Schultern vom Ast zu klettern. Dann setzten sie die schweren Rucksäcke, die so viel Stauraum hatten, dass man mit ihnen wohl den Fuji besteigen könnte, wieder auf und folgtem den kleinem Trampelpfad.

„Sag Ino-chan, was machen wir jetzt eigentlich mit der rothaarigen Ziege?", wagte Sakura nach einiger Zeit des stillen Laufens nebeneinander zu fragen. Wohl angemerkt, dass es sich um eine angenehme Stille handelte, bei der man einfach in Ruhe die Wolken am vorbeiziehen beobachten konnte.

Ino schulterte ihren Rucksack neu, um sich eine kleine Denkpause zu schaffen, ihre Gedanken gut zurechtzulegen, ehe sie mit ernster Stimme eine Antwort gab.

"Ich denke wir ersticken sie mit einem Schlafsack, nachdem wir sie 3 Tage kopfüber an einen Baum gehangen haben. Ihre Leiche versenken wir dann einfach im Fluss."

Sakura nickte zustimmend und damit war für die beiden geklärt, dass sie wohl Karin verzeihen würden, denn mit 16 war man leider schon strafmündig und Knast war nicht die beste Zukunftsperspektive. Außerdem müssen sie nicht zusätzlich Karin noch etwas nachtragen mit ihren Monsterbackpacks haben sie schon genug zu tragen. Nach ein bis zwei Wochen ignorieren, sollte alles gegessen sein.

- - -
„Sag mal Naruto-kun bist du dir auch ganz sicher, dass du die Anleitung richtig rum hältst?", fragte Hinata unsicher, nachdem sie alle Zeltschnüre einmal umgefädelt hatte, weil Naruto felsenfest davon überzeugt war, so wäre es >>super richtig, echt jetzt!<<.

Und dieser nickte nur selbstsicher alle ihre Zweifel weg, obwohl er ehrlich gesagt nicht den geringsten Plan hatte, wie genau das Zelt zu bauen, geschweige denn die Anleitung zu halten war. Aber nun war er einmal vor Sasuke am nächsten Zeltplatz angekommen, da durfte er jetzt nicht verlieren! Außerdem schien Hinata ihm hierbei vollkommen zu vertrauen. Da würde er jetzt nicht vor ihr versagen und damit steckte er eine Zeltstange durch die Ösen und strahlte.
„Sieht doch schon fast wie ein Zelt aus!"
Schüchtern nickte Hinata neben ihm und betrachtete nachdenklich den unförmigen Haufen aus Zeltstangen und Planen. Naruto musste ein unglaublich gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben.

Erst als sie das Zelt verkehrt herum, befestigt an Baumästen vor ihnen hing, kamen Naruto Zweifel, ob er sich beim Aufbau nicht doch hätte helfen lassen sollen. Aber jetzt war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Hinata die die ganze Zeit über einfach nur still seinen Anweisungen gefolgt war, räusperte sich leise neben ihm.
„I-Ich finde es hat etwas von einem Hundertwasserhaus."
Der Blonde kniff angestrengt die Augen zusammen.
„Oder einem Wimdbeutel."
„... stimmt. N-naja, ... solange man reinkommt ist's doch okay, denke ich."
„Hm."

—-

Hallo und einen schönen Sonntagabend euch. Wenn dir dieses Kapitel gefallen hat, lass doch gerne ein Vote da.
Die Kapitel werden in Zukunft unregelmäßiger kommen.
...
Aber sie kommen!
Außerdem werde ich wohl nur noch das Schreiben, worauf ich gerade Lust habe, also meistens Quatsch ohne tiefen Sinn.

Danke an alle die meine Geschichte bis jetzt weiter lesen und mich auch in faulen Phasen motivieren!

Konoha-Ninja InternatDonde viven las historias. Descúbrelo ahora