Kapitel 1

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Die schmerzhaften Erinnerungen holten mich ein...immer wieder. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich setzte mich auf meine Knie.

,,Komm her, mein Schatz" flüsterte ich. Ich breitete meine Arme aus.

Lia wedelte mit ihren kleinen Armen, und krabbelte dann zu mir. Ich hob sie auf meine Arme. Dabei stand ich selber auf.

Ich ging zum Fenster, während Lia ihren Kopf an mein Dekolleté legte. Das ganze Haus war neu. Wir waren jetzt in ein schönes Landhaus gezogen, im Vorort von Toronto.

,,Nie wieder..." fing ich an. ,,Nie wieder werden sie uns weh tun, ja? Das lasse ich nicht mehr zu. Versprochen"

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In der tiefen Nacht war Lia dann endlich am Schlafen. Ich strich über ihre Stirn, gab ihr einen Kuss und stand wieder auf. Dann ging ich die Treppen runter - ins Wohnzimmer.

Und plötzlich...war die Sehnsucht wieder da. Nach ihm. Nach dem Jungen, welcher mich damals verlassen hatte.

Das einzigste, was ich von ihm hatte, war seine Jacke. Doch der Geruch war schon lange verschwunden. Ich kramte sie aus den restlichen Kartons heraus.

Sofort bekam ich eine besondere Erinnerung. Die Erinnerung, wie wir uns kennenlernten. Wir waren beide 12 Jahre alt.

,,Zara, bleib hinter mir"  ermahnte meine Mutter mich.

,,Was ist denn da?"

Ich sah, wie Sieben Kinder aus der Bank stolzierten. Sie trugen Schul-Uniformen und Masken. Dabei fiel mir ein Junge ganz besonders auf.

Sein stolzer Blick ging durch die Menschenmenge. Solange, bis seine Augen an mir hängen blieben. Schüchtern versteckte ich mich hinter meiner Mutter.

Heute war ich 19 Jahre alt. Und ich wusste, dass er jetzt auch in meinem Alter sein müsste. So viele Jahre, seitdem er mich verlassen hatte...und ich dachte noch jeden Tag an ihn.

Doch vor einigen Monaten kam mein Baby zur Welt. Es war nicht von ihm, sondern von irgendeinem Typen...aber der war jetzt irrelevant. Ihr Name ist Lia.

Ich musste flüchten...mit ihr. Sie war jetzt die einzigste, welche mich noch auf meinen Beinen hielt. Nachdem meine Eltern ermordet wurden, musste ich alleine gehen.

Jetzt war ich komplett auf mich alleine gestellt. Mit meinem Baby. Mit Lia...sie war jetzt Sechs Monate alt.

Langsam stand ich auf. In meiner Hand hielt ich immer noch seine Jacke, welcher von seiner Uniform war. Ich bekam Tränen, als ich die Jacke anblickte.

Der Anblick tat weh. Es tat jedes Mal so weh, dass ich dachte, es würde mich zerreißen. Nur hat es das noch nicht.

Ich ging wieder nach oben, wo Lia immer noch ruhig schlief. Sie hatte jetzt ihr eigenes Zimmer. Ich ging nun in mein Schlafzimmer, welches direkt neben ihrem war.

Aber...kommen wir doch mal zur ganzen Story.

...

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erstes kapi & ich bin noch nicht so ganz zufrieden, da ich eigentlich im ersten Kapitel nie so viel verraten würde 🫣 anywaysss
was denkt ihr bis jetzt? ❤️ sagt es mir gerne <3

ends with us 1 || five hargreevesWhere stories live. Discover now