Epilog

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Einige Jahre später

Seufzend schloss ich die Türe hinter mir. „Na, wie war dein Date mit Kyle?“, fragte Milo mich und ich ließ mich neben ihn auf das Sofa fallen. „Gleich so schlimm?“, fragte er mich sah mich an. „Eigentlich war es ganz nett, aber als ich dann gesagt habe, dass ich schon Kinder habe, hat er das Date abgebrochen“, antwortete ich ihm und er sah mich mitleidig an. „Tut mir leid, ich hatte wirklich gedacht er wäre passend für dich“, seufzte er und ich lächelte. „Mach dir keine Gedanken um mich, Milo. Ich komme zurecht und brauche niemanden.“ Ich wusste, dass er sich Sorgen machte, weil ich schon einige Dates gehabt hatte, aber nie etwas langfristiges daraus wurde. Es war halt nicht einfach, aber das war wirklich okay für mich, ich hatte ja meine Kinder, Wuschel, Flocke, Noah und Milo. Meine kleine wunderbare Familie. Nach dem Unfall vor einigen Jahren hatte ich nochmal eine Therapie bei Dr. Nolan gemacht, online, weil ich nicht nach London konnte, aber es hatte ebenso gut funktioniert. Sie hatte auch einmal mit Mila und Kian geredet, was Beiden gutgetan hatte. Sie vermissten Liam nicht, denn sie wussten, dass das, was er getan hatte, falsch war. Was genau hinter der Geschichte von ihm und mir steckte, wussten sie nicht und ich würde es ihnen auch nur erzählen, wenn sie älter waren und dann nachfragten. Milo zog mich an sich und ich lächelte.

„Ich schlage dich, wenn du noch ein Date für mich organisierst!“, knurrte ich ihn an und er lachte. „Okay, ich hab es verstanden, Runa. Keine Dates mehr“, versprach er mir und ich sah ihn dankbar an. „Waren Mila und Kian sehr anstrengend?“, fragte ich ihn nach einer Weile. „Nein, du kennst sie doch“, antwortete er und ich zog eine Grimasse. „Eben, ich kenne meine Kinder“, erwiderte ich und Milo lachte. „Auf jeden Fall danke, dass du auf sie aufgepasst hast.“ Milo winkte ab. „Nichts zu danken, ich wäre ja eh rübergekommen, weil Noah Spätschicht hat.“ „Apropos Noah, der sollte bald daheim sein.“ Milo schaute auf die Uhr und stand auf. „Dann kann ich ihn ja noch überraschen, wenn du schon da bist.“ „Geh nur, ich bin ja jetzt da und kann mich um meine Kinder kümmern.“ Er lächelte und verließ das Haus. Es war wirklich praktisch, dass wir so nah beieinander wohnten und ich wollte es nicht missen. Seufzend stand ich auf, machte das Licht auf der unteren Etage aus und ging hoch. Kurz warf ich einen Blick in Milas und Kians Zimmer, beide schliefen. Mittlerweile schliefen sie auch gerne in getrennten Zimmern, aber das war in Ordnung, ich hatte damit gerechnet. Lächelnd ging ich in mein Zimmer, nahm mir meine Schlafsachen und ging dann ins Bad. Meine Sachen legte ich auf eine Kommode und ließ mir dann heißes Wasser in die Badewanne ein.

Ein heißes Bad zur Entspannung, das war das, was ich jetzt brauchte. Im Schrank suchte ich mir einen Badezusatz raus, der nach Lavendel roch und gab ihn in das Wasser. Auf meinem Handy machte ich leise, entspannte Musik an. Dann zog ich mich aus und ließ mich in das Wasser gleiten. Als die Wanne voll war lehnte ich mich entspannt zurück und schloss die Augen. Meine Haut war schrumpelig und das Wasser war kalt als ich aufstand und aus der Wanne stieg. Ich trocknete mich gut ab, zog meine Schlafsachen an und ließ das Wasser ab. Dann löschte ich das Licht, nahm mein Handy und ging in mein Zimmer. Dort kuschelte ich mich in mein Bett und schloss die Augen. Teilweise mochte mein Leben sehr schwer gewesen sein, aber ich hatte es gemeistert und war mit zwei wundervollen Kindern beschenkt worden. Ich mochte mein Leben, selbst wenn ich nie wieder eine Beziehung mit jemandem führen würde, es war gut so. Ich war glücklich.

You are Mine, little Bird 2Where stories live. Discover now