Kapitel 27~

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Runa POV
Wir schreckten beide aus dem Schlaf als Mila und Kian beide anfingen zu schreien und zu weinen. Seufzend stand ich auf und tapste rüber ins Kinderzimmer. Liam blieb liegen, aber ich hatte es ihm auch gesagt. Ich machte das Licht an, da es noch nicht ganz hell war. „Shh, nicht weinen. Mama ist ja da“, murmelte ich und trat an das Bett. „Hey, was ist denn los ihr beiden?“, fragte ich sanft und beuget mich über das Kinderbett. Beide hörten auf zu weinen und sahen mich an. „Ist ja schon gut.“ Ich sprach leise und sanft, was die Beiden beruhigte. Ich gähnte und fuhr mir mit zwei Händen übers Gesicht. „Denkt ihr, ihr könnt nochmal schlafen oder was wollt ihr machen?“, fragte ich sanft und legte den Kopf schräg. Mila gähnte und blinzelte häufig, scheinbar schienen ihr die Augen schon wieder zuzufallen. Kian hingegen wirkte hellwach und stieß seine Schwester an. „Hey Kian, lass deine Schwester schlafen, wenn sie müde ist“, tadelte ich ihn sanft und hob ihn aus dem Bett. Mila schlief wieder ein und ich nahm Kian mit aus dem Zimmer. Erst löschte ich das Licht und schloss die Türe dann leise hinter mir. Ein kurzer Blick ins Schlafzimmer verriet mir, dass Liam ebenfalls wieder schlief. Kopfschüttelnd hinterließ ich ihm eine Nachricht, dass ich mit Kian spazieren war, damit er sich keine Sorgen machte. Dann zog ich Kian warm an und mich ebenfalls, bevor ich leise das Haus verließ. Kian sah sich aufmerksam um und ich redete immer mal wieder mit ihm und erklärte was, was war. Er hatte zwar erst angefangen zu sprechen, aber es konnte nicht schaden, ihm schon mal einige Begriffe beizubringen.

Ich wusste nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber irgendwann fing er an zu quengeln und ich lief zurück. Liam war nun auch wach und machte gerade frühstück. Lächelnd zog ich Kian die warmen Sachen aus und setzte ihn neben Mila in seinen Kinderstuhl. Dann ging ich zu Liam und küsste ihn kurz. „Warum haben die beiden heute morgen geschrien?“, fragte er mich. „Keine Ahnung, aber vermutlich war Kian wach und hat Mila geweckt, die aber noch schlafen wollte und deshalb haben dann beide geschrien“, vermutete ich und Liam zog mich an sich. „Bist du mir noch böse wegen gestern?“ „Nein, aber ich hoffe, dass so etwas nicht nochmal vorkommt.“ Er versprach es mir und küsste mich wieder. Seufzend lehnte ich mich an ihn und schloss die Augen. Ich wollte einfach keinen weiteren Streit, deshalb sagte ich, dass es okay war. An sich war es das auch, ich hatte gestern endlich mal wieder meinen Frust herausschreien können, ohne, dass er mich dann anschrie. „Komm, die beiden haben bestimmt Hunger, zumindest versucht Mila gerade ihren Bruder zu essen“, meinte Liam auf einmal und ich sah zum Esstisch. Tatsächlich versuchte Mila gerade in Kians Arm zu beißen und kopfschüttelnd ging ich zu den Beiden. „Hey, seid nett zueinander. Hier wird niemand gebissen“, meinte ich leicht streng und Mila ließ Kian sofort los. Liam stellte jedem einen Teller mit jeweils einem Pfannkuchen hin. Sofort machten sie sich darüber her und Liam stellte uns beiden auch Pfannkuchen hin.

Wir frühstückten zusammen und ich lachte, als Mila ihrem Bruder Marmelade ins Gesicht schmierte. Kian rächte sich und tat dasselbe bei Mila. Beide hatten ihren Spaß, das war das wichtigste. Ich lehnte mich an Liam an, als ich satt war und er legte einen Arm um mich. Mit seinem Handy machte er Fotos von den Beiden. Er wollte ein Fotoalbum machen und ich mochte die Idee. Auf einmal machte er ein Selfie von uns Beiden, wobei ich es erst bemerkte, als er fertig damit war. Kopfschüttelnd sah ich zu ihm auf und er grinste mich an. Liebevoll küsste er mich und ich erwiderte den Kuss. Wenn er so lieb war mochte ich ihn einfach viel mehr. Wir lösten uns voneinander als wir ein Scheppern hörten. Milas Teller war auf den Boden gefallen. Glücklicherweise benutzten wir für die Beiden Plastikteller, damit sie nicht kaputtgingen, wenn genau so etwas passierte. Seufzend stand ich auf, hob den Teller auf und brachte ihn zusammen mit Kians Teller in die Küche. „Dann wollen wir euch beide mal wieder sauber machen“, meinte ich und hob Mila aus dem Sitz. Liam folgte mir mit Kian auf dem Arm ins Badezimmer. Ich setzte Mila auf dem Teppich ab und ließ warmes Wasser in die Badewanne laufen. Liam zog derweil die Beiden aus und setzte sie vorsichtig ins Wasser. Sofort fingen die Beiden an sich gegenseitig mit Wasser nass zu spritzen und auch Liam und ich blieben nicht davon verschont. Allerdings waren wir ihnen nicht böse, sie hatten einfach ihren Spaß und das war okay.

Ich gab etwas Baby Duschgel ins Wasser und wir fingen an die Beiden zu waschen, denn sie hatten nun überall Marmelade, im Gesicht, in den Haaren, an den Händen, es war schlimm. Wir wuschen Kian und Mila und trockneten sie danach ab. „was hältst du davon, wenn wir nachher zusammen baden?“, fragte Liam mich flüsternd und legte seine Arme von hinten um mich. Ich legte Kian gerade ein frische Windel an und Liam lenkte mich ab, in dem er Küsse auf meinem Hals verteilte. Kopfschüttelnd machte ich weiter und legte nun auch Mila eine frische Windel an. „Das war eine Ernste Frage, Runa. Willst du heute Abend mit mir zusammen baden?“, fragte er mich und seine Hand schob sich in meine Hose. Hastig hielt ich seine Hand fest. „Nicht vor Mila und Kian!“, zischte ich und seufzend zog er seine Hand weg. „Na gut, aber heute Abend“, raunte er mir ins Ohr und hob Kian hoch, der die Arme nach ihm ausstreckte. „Papa“, sagte er und Liam lächelte. Mila streckte ihre Arme nach mir aus, als ich fertig war, ihr die Windel anzulegen. Lächelnd hob ich sie hoch und wir gingen runter ins Wohnzimmer. Wir setzten uns aufs Sofa und Liam machte irgendeinen Film für Kinder an. Der Schlaf, der mir heute morgen fehlte, holte mich jetzt wieder ein und ich kuschelte mich an Liam. „Schlaf gut“, meinte er und ich merkte, wie er einen Arm um mich legte und auch Mila so festhielt, dass sie nicht fallen konnte. Beruhigt schlief ich ein.

Wach wurde ich irgendwann später. Ich lag alleine auf dem Sofa. Liam saß auf dem Boden und spielte mit unseren Kindern. Mila und Kian lachten und auch Liam sah sehr glücklich aus. Lächelnd beobachtete ich die drei eine Weile, bis Mila mich plötzlich ansah, die Arm austreckte und sagte: „Mama.“ Also stand ich auf und setzte mich neben Liam. „Na?“, fragte ich sie und sie griff nach meiner Hand. „Die Beiden werden immer neugieriger“, meinte Liam und ich sah ihn lächelnd an. „Aber das ist doch etwas gutes“, erwiderte ich. Auf einmal zog Mila an meinen Haaren und ich verzog das Gesicht. Liam ließ mich meine Haare nicht mehr schneiden, er wollte, dass ich sie wieder lang trug. „Nicht ziehen, Mila“, tadelte Liam sie sanft und löste meine Strähnen aus ihrer Hand. Sie quengelte etwas, aber Liam gab ihr dann einen Baustein, auf dem sie nun herumkaute. Ich lehnte mich an Liam und wir beobachteten, wie Mila auf dem Baumstein herumkaute und Kian etwas mit den anderen Bausteinen baute. „Wir haben da etwas wirklich wundervolles geschaffen“, murmelte Liam und sah mich an. „Das stimmt, aber ich will dennoch noch warten“, erwiderte ich. „Ich hab doch gar nichts gesagt“, beschwerte er sich. „Aber gedacht“, entgegnete ich und stand auf. „Hey, was hast du vor?“, fragte er mich. „Essen machen. Und bevor du fragst, was es heute gibt, Nudeln mit Tomatensoße.“ „Sicher dass es eine gute Idee ist den Beiden Soße zu geben? Die beschmieren sich doch nur wieder.“ Ich lachte. „Dann bekommen sie halt nur Nudeln.“

Ich ging in die Küche und fing an zu kochen. Beim Abendessen bewarfen Mila und Kian sich mit Nudeln und es war gut, dass wir ihnen keine Soße gegeben hatten, es wäre nicht gut ausgegangen. Liam und ich räumten ab und gingen danach noch eine Runde mit den Beiden draußen spazieren. Beide schliefen schon fast, als wir wieder daheim ankamen, also zogen wir sie schnell um und legten sie ins Bett. „Und? Gehst du mir mit zusammen baden?“, fragte Liam mich, nachdem ich die Türe leise geschlossen hatte. „In Ordnung, warum nicht“, antwortete ich und er führte mich grinsend ins Bad. Hier standen bereits ein paar brennende Kerzen und die Badewanne war bereits gefüllt. „Du hast ja schon alles vorbereitet“, murmelte ich und er lächelte mich an. „Das ist nochmal eine kleine Entschuldigung wegen gestern“, meinte er und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss und ließ es zu, dass er mich auszog. Vorsichtig stieg ich in das warme Wasser und seufzte wohlig auf. Liam zog sich nun auch aus und stieg hinter mir ins Wasser. Entspannt lehnte ich mich an ihn und genoss seine sanften Berührungen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und küsste ihn. „Fuck, ich liebe dich so sehr, Runa“, murmelte er und ich drehte mich zu ihm um. „Ich liebe dich auch“, hauchte ich und er lächelte.

Liam trug mich aus dem Bad ins Schlafzimmer. Ich war einfach zu erschöpft um selbst zu laufen. Er legte mich auf dem Bett ab, holte ein Shirt aus dem Schrank und zog es mir über. Während er sich dann eine Boxershorts anzog kuschelte ich mich unter die Decke. Nur wenig später legte Liam sich zu mir und zog mich an sich. Fast sofort schlief ich ein, ich fühlte mich einfach wohl in seiner Nähe.

You are Mine, little Bird 2Where stories live. Discover now