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Träge öffne ich meine Augen. Leises schnarchen dringt an meine Ohren. Blinzelnd sehe ich mich um. Scheinbar hat mich Thatch auf die Krankenstation gebracht. Etwas schweres drückt auf meine Beine. Ich sehe Ace schnarchend auf ihnen liegen. Lächelnd schüttle ich mit dem Kopf. "Ace, aufwachen. Es gibt essen", säusle ich grinsend. "Essen? Jacky? Jacky! Du bist wach", Ace strahlt übers ganze Gesicht. Er schlingt euphorisch seine Arme um mich. Perplex und nur ganz leicht irritiert lasse ich es zu. "Man bin ich froh das du endlich wach bist", nuschelt er traurig. "Wie lange habe ich den geschlafen", frage ich verwirrt. "Drei ganze Tage! Jetzt gerade sind alle beim Mittagessen." Wie aufs Stichwort knurrt mein Magen. Er grinst. "Ich trage dich zum Speisesaal", bietet er an und hebt mich auch schon aus dem Bett. "He, nicht so schnell", protestiere ich und mir wird etwas schwindelig. "Geht es wieder", besorgt sieht er mich an. "Ja, aber bitte nicht so schnell", sage ich lächelnd und kuschle mich an seinen warmen Körper. "Vater war richtig wütend als er erfahren hat was passiert ist. Geht es deiner Hand gut", quasselt Ace los und trägt mich aus der Krankenstation. Ich sehe zu meiner Hand. Sie ist verbunden und etwas taub, aber tut nicht weh. "Meiner Hand geht es bestens, was ist mit Marco? Hat er sich schon erholt?" "Ja, er wurde am Abend schon wieder entlassen. Du hast ihn gerettet, danke Jacky", meint Ace. "Das war selbstverständlich! Wenn ich es nicht gemacht hätte, dann würde mich die Schuld auffressen", winke ich ab. "So oder so, du hast ihn gerettet und dafür respektiert dich jeder hier auf dem Schiff. Den ganzen Sturm über hast du ihn festgehalten und nicht losgelassen. Das hätte niemand geschafft", lobt mich Ace über den Klee hinaus. Wir erreichen den Speisesaal. Ace stößt kraftvoll die Türen auf. "Seht mal wer aufgewacht ist", ruft er fröhlich und geht zum Kommandantentisch. Überrascht sehen alle zu uns. "Ace! Sie sollte doch noch auf der Krankenstation bleiben", ruft jemand laut und kommt zu mir rüber. Leise reden alle miteinander. Pops sieht mich besorgt an. "Ihr gehts gut Doc! Außer der kleine Schwindelanfall weil ich zu unvorsichtig war", meint er zum Ende hin etwas kleinlaut. Lachend grinse ich Ace an. Mein Magen gibt wieder Geräusche von sich. "Hier, da hast du etwas zu Essen", sagt Thatch plötzlich neben mir und stellt einen Teller auf den Kommandantentisch. Gierig sehe ich auf das Essen. Jedoch zieht mich der Doc weg davon und sieht mich prüfend an. "Schwindelanfall? Hast du Schmerzen, Übelkeit oder ist dir nicht wohl", fragt er. "Mir gehts super! Ich habe nur Hunger und ein taubes Gefühl in meiner Hand", meine ich und sehe auf den Teller. Ace Hand bewegt sich gefährlich nah dort ran. Schnell stehe ich auf und ziehe mit meiner linken Hand an seinem Ohr. "Das ist mein Essen!" Gelächter brandet auf. Verwirrt sehe ich wie alle lachen. "Was ist den mit denen los? Hassen sie mich den nicht mehr", frage ich Pops laut. Es wird Still. Ich sehe jedoch nur Pops an, niemanden sonst. "Sie respektieren dich jetzt, weil du Marco gerettet hast. Auch machen sie sich Vorwürfe weil sie einfach das Seil losgelassen haben und du fast gestorben wärst", sagt Pops sanft und lächelt warm. "Ach so." Ich nehme mir meinen Teller und setze mich neben Marco. Er sieht mich mit einem komischen Blick an. Gespräche werden laut und Ace erzählt mir was ich alles verpasst habe. Morgen werden wir an einer Insel anlegen und die Vorräte auffüllen. Lächelnd laufe ich nach einer Weile zu Pops und strecke meine Arme nach ihm aus. Er versteht und legt mich auf seinen Schoß. Zufrieden mit der Welt schlafe ich schließlich ein.

Der weiße Phönix (One Piece)Where stories live. Discover now