Kapitel 60

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"Ein allerletztes Mal Anaïs: Wie fühlst du dich?"

"Bereit nach vorne zu blicken. Bereit vieles in der Vergangenheit zu lassen und bereit dafür einiges zu ändern. Ich fühle mich heute gut und ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft habe."

Elina und Ich fangen komischerweise im selben Moment an zu lächeln und obwohl ich mehr als bereit bin das alles hinter mir zu lassen, wird mir Elina doch etwas fehlen. Ich bin in den letzten Wochen sehr aus meiner Komfortzone herausgekommen und ich habe es zu einem größten Teil ihr zu verdanken.

"Du kannst stolz auf dich sein Anaïs. Du hast dich deinen größten Ängsten gestellt und hast sie gut überstanden.", sagt Elina und unterschreibt den Entlassungszettel, bevor sie ihn mir gibt. Wir beide schauen uns einfach nur an und stehen dann im selben Moment auf um uns kurz zu umarmen.

"Danke für alles.", bedanke ich mich ein weiteres Mal bei ihr, bevor ich meine Sachen nehme. Elina und ich lächeln uns nochmal kurz an, bevor ich mit kleinen Schritten aus dem Raum gehe. Ich schaue auf meine Füße und atme einmal durch, als ich über die Türschwelle trete. Das war es also. Hoffentlich muss ich diesen Raum nie wieder betreten.

Ich laufe den Flur weiter entlang und finde mich vor der Tür von Noah wieder. Sie ist einen Spalt offen und ich klopfe kurz, bevor ich hinein trete.Noah schaut von seinem Schreibtisch hoch und lächelt mich an.

"Womit habe ich die Ehre verdient dich nochmal zu sehen?", fragt er mich und bringt mich nun selber etwas zum lächeln. Ich wühle in meiner Jackentasche und hole fünf Paddockpässe heraus.

"Ich muss mich ja noch bedanken und verabschieden.", sage ich und lege die Pässe ordentlich auf seinen Schreibtisch. Noah lächelt sie kurz an und steht dann von seinem Platz auf.
"Ich werde dich schon etwas vermissen. Sag das aber bloß niemand anderem.", sagt er und bringt mich kurz zum lächeln, bevor wir uns beide kurz umarmen.

Noah schaut sich nach unserer Umarmung die Pässe genauer an und fängt an zu lachen.

"Abu Dhabi. Nice.", sagt er und bringt mich auch wieder etwas zum lächeln. Wenn schon, dann soll es auch ein spannendes Rennwochenende werden. Ich nicke ihn nochmal kurz zu und nehme mir dann seinen Entlassungsschein entgegen. Es wird langsam ernst. Nur noch Victoria und ich bin raus aus diesem Krankenhaus.

"Ich wünsche dir nur das beste Anaïs und ich bin mir sicher, dass du deinen Weg gehen wirst. Ich werde dich hoffentlich hier nie wieder sehen und ich freue mich auf Abu Dhabi. Mach es gut.", verabschiedet sich Noah von mir und ich lächel ihn noch kurz an, bevor ich langsam den Raum verlasse.

Die Schritte zu Victoria fühlen sich schwerer an als sonst. Obwohl ich weiß, dass eigentlich gleich was positives auf mich zu kommt, ist es trotzdem etwas schwer für mich das Krankenhaus dann doch zu verlassen.

Nach einem kurzen Klopfen bittet mich Victoria hinein und ich atme noch einmal durch, bevor ich hinein gehe. Victoria schaut erst von ihrem Schreibtisch hoch, als sie Schritte hört und als sie mich sieht, fängt sie an zu lächeln. Ich schenke ihr ein kleines Lächeln zurück und setze mich auf dem Platz vor ihrem Schreibtisch. In weniger als zehn Minuten musst du hier nie wieder hin.

"Ich habe eigentlich nichts auszusetzen. Deine Werte sind in einem guten Rahmen und du siehst auch äußerlich gut aus. Elina und Noah haben auch ihr Okay gegeben und ich sehe keine weiteren Gründe dich länger hier zu behalten.", sagt Victoria und stempelt den letzten Antrag ab, bevor sie ihn unterschreibt.

"Das war es jetzt also?", frage ich und bringe Victoria zum lächeln. Sie tackert alle Dokumente zusammen und lächelt mich dann an.
"Das war es.", sagt sie und schaut mir in die Augen. Ich kann es immernoch nicht ganz glauben.

Plötzlich kamst du | Callum Ilott ✔️Where stories live. Discover now