Kapitel 5

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"Die Fotos sind alle in Ordner sortiert. Du hast für jeden Fahrer einen eigenen. Wenn du die Fotos, die ich aussortieren sollte doch nochmal brauchst, findest du sie auf dem Stick. Ich habe die Fotos schon den Teams und den Fahrer weitergegeben, natürlich mit dem Hinweis, dass sie uns markieren sollen.", sage ich und drückte David neben der Kamera auch die Speicherkarte und einen USB-Stick in die Hand. Er schaut mich kurz verwirrt an, blickt auf seine Hände und nickt leicht beeindruckt.

"Gute Arbeit. Du ka-"
"Nein, ich habe bis zum Qualifying offiziell frei, was heißt, dass ich erst in vier Stunden wieder komme. Die Aufgaben kannst du an jemanden weiter geben, der gerade arbeitet.", unterbreche ich ihn und lächel in sein leicht geschocktes Gesicht. Er kann dagegen nichts sagen, weil ich recht habe. Ich befinde mich noch nicht in meiner Arbeitszeit, also muss ich noch nichts machen.

"Dann sehen wir uns...in vier Stunden.", sagt er etwas verwirrt und schaut mich an. Ich nicke ihn lächelnd zu und nehme meine Jeansjacke mit meiner Tasche vom Tisch, ehe ich mich auf dem Weg zur Treppe mache. Durch das obere Fenster konnte ich Callum vor dem Gebäude sehen und fange leicht an zu lächeln. Ich gehe die Treppe zügig herunter und als sich die Schiebetür öffnet, fängt Callum genauso an zu lächeln, als er mich sah.

"Na.", sagt ich lächelnd und kommt auf mich zu. Er grinst noch mehr und nickt mir süß zu.
"Hat dich David wieder genervt oder wieso hat es solange gebraucht?", fragt er mich neugierig. Ich verdrehe meine Augen und fange an in Richtung Ausgang zu laufen. Callum läuft neben mir und hört aufmerksam zu.

"Ich habe alles abgegeben was ich musste und er wollte mir direkt die nächste Aufgabe geben, aber ich habe ihn direkt angewürgt und ihn darauf hingewiesen, dass ich offiziell erst in vier Stunden anfangen muss zu arbeiten. Er war direkt still und ließ mich gehen.", sage ich und begrüße George mit einen kurzen Handzeichen, als er an uns beiden vorbei läuft.

"Hätte er dich nicht gehen gelassen wäre ich hochgekommen und hätte dich heraus getragen.", sagt er und bringt mich kurz zum lachen. Ich halte meinen Ausweis an den Scanner und warte auf der anderen Seite bis Callum genauso durch ist.
"Du willst also so unbedingt mit mir essen gehen?", frage ich ihn lächelnd und bringe ihn dazu verlegen mit seinen Schultern zu zucken.

"Du kannst es gerne nochmal offen zugeben, aber du bist schon froh, dass ich dich vom Media Center gerettet habe. Nicht nur wegen dem Essen, sondern vorallem wegen David.", sagt Callum und macht von weiten sein Auto mit dem Schlüssel auf. Ich schüttel leicht lächelnd meinen Kopf und drehe noch nochmal zu ihn um, bevor ich auf die andere Seite des Autos laufe.

"Willst du mir verraten wo es hingeht?", frage ich und schaue über das Autodach zu ihn. Er fängt an mich wieder anzulächeln und schüttelt daraufhin mit seinen Kopf.
"Lass dich überraschen."

* * *

"David ist an sich ja ein netter Mensch und er hat mich auch noch nie wirklich scheiße behandelt, aber ich verstehe den Sinn hinter meinen Aufgaben nicht. Ich habe mich als Media Assistant beworben und nicht als Aufbauerin und Nerverin aller möglichen Personen im Paddock.", spreche ich ohne Pause und schaue im nächsten Moment zu Callum, der leicht lächelnd neben mir auf der Bank sitzt.

"Sorry, ich rede mal wieder nur von mir und rede auch noch so unsinniges Zeug.", sage ich leicht verlegen und pickse mir mit meiner Plastikgabel eine weitere Pommes auf die Gabel, die im nächsten Moment in meinem Mund verschwindet. Als ich wieder zu Callum schaue, schüttelt er mit seinen Kopf und kaut kurz auf,  bevor er anfängt zu reden.

"Es hat ein Grund warum du mir das erzählst. Wahrscheinlich kannst du dich bei niemanden sonst aufregen. Lasse ruhig deine ganze Wut heraus.", sagt er und isst seine Pommes genauso weiter. Dieses Mal bin ich diejenige die mit meinem Kopf schüttelt und mich etwas mehr zu ihm drehe.

Plötzlich kamst du | Callum Ilott ✔️Where stories live. Discover now