Kapitel 4

683 23 6
                                    

Als ich die Haustür aufschließe, sind es nicht meine Eltern oder meine Geschwister die mich als erstes begrüßen sondern Louis, unsere Katze. Das Haus ist still und für einen kurzen Moment denke ich, dass niemand zuhause ist. Als ich sehe, dass die Terrassentür offen ist, wird mir klar, dass mich niemand Hör kann.. Ich stelle meine Taschen ab und gehe zur Tür wo mich Dad als Erstes von allen entdeckt.

"Hey Ana!", sagt er und lenkt die Aufmerksamkeit der anderen genauso auf mich. Ich lächel in die Runde und erwider die Umarnung von meinem Schwestern Cisca und Flo. Mom macht mir Platz auf der Holzbank und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

"Alles gut bei dir? Bist du nicht zu müde?", fragt mich Mom und streicht mir etwas durch meine dunklen Haare. Ich schüttel mit meinen Kopf und lehne mich nach hinten. Der Flug ging sogar. Er wäre erträglicher gewesen hätte Lando nicht neben mir die ganze Zeit geschnarcht.

"Obwohl die Nacht kurz war, geht es mir ziemlich gut. Ich bin trotzdem froh, dass ich erst Samstag in Barcelona sein muss und nicht schon am Donnerstag.", sage ich und schaue  zu meinen älteren Bruder Oliver, der aus dem Schuppen mit weiteren Stühlen kommt. Das Leben zu sieben kann schonmal turbulenter werden.

"Wo hast du Lando gelassen?", fragt er mich und setzt sich auf den Stuhl, den er gerade hinstellt. Er hat noch einen zweiten in der Hand, der sicherlich für Lando bestimmt war. Wie sehr ich ihn verfluche, dass er nicht hier ist.

"Er ist Nachhause gefahren, aber er kommt nach Barcelona hier her. Er meinte, dass es wegen Mclaren ist, aber ich glaube eher, dass er Angst vor Flo hat.", sage ich und bin die einzige mit Cisca, die über mein Kommentar lacht. Als ich Flos ernstes Gesicht sehe, mache ich meine Jackentasche auf und hole die Paddockpässe für Mom und Flo heraus.

"Lando war wohl so im Stress, dass er eure Namen vergessen hat. Ihr beide dürft jetzt sogar ins Media Center.", sage ich und bringe Mom zum lächeln.

"Wir haben dich ein paar Mal im Fernsehen gesehen. Vorallem wie Lando dich vor Freude umarmt hat und dich voll mit seinem Helm geschlagen hat.", sagt Flo und lacht zum ersten Mal an seit meiner Ankunft. Natürlich macht sie sich darüber lustig. Ich verdrehe lächelnd meine Augen und ziehe meine Jacke aufgrund der Sonne aus.

"Er ist echt ungeschickt mit seinen Helm. Ich glaube er vergisst oft, dass er einen auf hat.", sage ich und bringe meine Geschwister zum lachen. Das Lachen von Flo und Cisca verwandelt sich schnell in ein Lächeln und ich war sehr verwirrt, was sie nun von mir wollen.

"Was?", frage ich die beiden verwirrt und lenke die Blicke von unseren Eltern und Oliver auf die beiden. Flo und Cisca schauen sich kurz an und schütteln dann mit ihren Kopf.
"Nichts. Wir sind einfach froh, dass du wieder hier bist.", sagt Cisca und lächelt Flo etwas an. Ich wusste genau, dass die beiden etwas wollen, aber sie werden wohl warten bis wir alleine sind.

* * *

Als David sah wie viele Fotos ich im Endeffekt gemacht habe, sieht er es wie eine Art Bestrafung mich dazu zu verdonnern die Fotos auszusortieren. Ich mochte es die Fotos auszusortieren und wüsste David das, würde er sofort die Speicherkarte wieder an sich nehmen.

Mom, Dad und Oliver sind unterwegs, weswegen ich ganz in Ruhe im Wohnzimmer sitzen kann und meine Arbeit machen kann. Ich vergesse für einen kurzen Moment, dass Flo und Cisca mit mir reden wollen, aber als sich beide jeweils auf eine Seite von mir setzen, errinert ich mich wieder daran. Ich stelle den Laptop auf den Tisch vor mir und schaue beide abwechselnd an.

"Was wollt ihr?", frage ich und bleibe mit meinen Blick letzendlich bei Flo hängen, die bei sowas offener ist.
"Wer war der mysteriöse Typ?", fragt Flo und verwirrt mich etwas. Welcher mysteriöser Typ? Ich schaue sie mit einer gerunzelten Stirn an und schaue im nächsten Moment zu Cisca, die auf ihren Handy ein Foto zeigt.

Plötzlich kamst du | Callum Ilott ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt